Warum hat Allah Übel geschaffen?

8 Antworten

Ich möchte nur ein zwei Beispiel aus meinem privaten Leben bringen. Fange jedoch mit zwei Verse aus dem Koran an:

Sure 2 Vers 216: „Vielleicht ist euch etwas zuwider, während es gut für euch ist, und vielleicht liebt ihr etwas, während es schlecht für euch ist. “

Sure 2:155-156

Und Wir werden euch ganz gewiß mit ein wenig Furcht und Hunger und Mangel an Besitz, Seelen und Früchten prüfen. Doch verkünde frohe Botschaft den Standhaften,

die, wenn sie ein Unglück trifft, sagen: „Wir gehören Allah, und zu Ihm kehren wir zurück.“

Allah hat im Koran ganz klar gesagt, dass er uns prüfen wird und womit er uns prüfen wird. Aber hat auch gesagt, dass für den standhaften frohe Botschaft gibt.

Ich habe 2018 meine erste Ehefrau verloren. Meine Frau ist an einem Hirnaneurysma verstorben. Sie lag 3-4 Wochen im künstlichen Koma bevor die Stecker gezogen wurden. Wir hatten 3 gemeinsamen Kinder. Ich glaube ich brauche nicht zu erklären, welchen Schmerz wir als Familie durchlebt haben. Und wir können hier über ein Übel und über etwas sprechen, welches mir und meiner Kinder zuwider war. Aber ich habe mich trotzdem nie bei Allah beklagt oder etwas schlechtes gedacht. Ich wusste das alles einen Sinn hat und dass das Wissen bei Allah liegt. Vielleicht hätte meine Frau eine schlechteres Leben geführt in der Zukunft oder ein schlechtes Ende gefunden wenn sie später gestorben wäre. Die Weisheit liegt bei Allah über das verborgene. Wir gehören Allah und zu ihm kehren wir zurück.
Ich habe das Leben mit meinen Kinder weitergeführt. Dieses Üble was mich getroffen hat, hat mich in meinem Glauben gestärkt und ich wusste, dass Allah jeden prüft und meine Iman stärkt und meine Stufe durch diese harten Prüfung steigert. Umso härter die Prüfung umso größer die Belohnung.

Bevor ich zum nächsten Punkt komme, ein weiterer Verse aus dem Koran:

"Gewiss, nach der Erschwernis kommt die Erleichterung" (94:6)

Wie im Verse angeführt hatten wir eine harte Zeit und große Erschwernisse. Ich hatte es sehr schwer als alleinerziehender Vater von 3 Kinder. Die jüngste war erst 3 Jahre alt. Aber die Erleichterung kam nach einigen Jahren durch meine jetzige Ehefrau. Ich habe wieder geheiratet und mit ihr ein gemeinsame Tochter bekommen. Es war für mich eine große Erleichterung und ein neu Anfang.

Aber die Prüfungen hören nicht auf. Und als ich etwas nachlässiger in der Religion wurde, hat mich das nächste Übel getroffen.

Ich habe Probleme mit meinem Herzen bekommen. Dieses Ereignis und dieser Zustand war für mich natürlich auch zu wider und ich hatte Angst und Furcht. Aber dieses gesundheitliche Problem hat mich wieder zur Religion gebracht und mein Glauben erneut gestärkt. Es hat mich wieder meinem Herrn näher gebracht. Dieses Problem mit meinem Herzen war für mich zuwider aber es war eigentlich gut für mich. Es war ein Erschwernis aber die Erleichterung kam durch meine Religion und durch einen Eingriff an meinem Herzen. Und bis jetzt hatte ich, alles Lob gebührt Allah, keine weiteren Probleme mehr.

Ich habe extra Beispiele aus meinem Leben genannt weil man es besser erklären kann persönlich. Ich möchte noch anmerken, dass ich diese Geschehnisse aus meinem Privaten Leben nicht erzählt hätte, wenn man meine wahren Identität kenne wurde. Ich möchte keine Augendienerei machen oder das Leute denken ich würde versuchen mich als guten Moslem darzustellen. Dieser Geschichte aus meinem Leben soll auf deine Frage eingehen und anderen Menschen dazu dienen Hoffnung zu haben. Nach der Erschwernis kommt die Erleichterung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Frage nach dem Übel in der Schöpfung ist tiefgründig und wird im Islam ausführlich behandelt.

Der Koranvers, den du zitierst, zeigt, dass das Übel zwar existiert, dass Allah jedoch auch die Zuflucht vor diesem Übel ist. Die islamische Sichtweise auf das „Übel“ oder das „Schlechte“ in der Welt kann durch mehrere Punkte verständlicher gemacht werden.

Im Islam gilt das Leben als Prüfung, und Schwierigkeiten, Herausforderungen und sogar Übel gehören zu dieser Prüfung. Sie geben den Menschen die Gelegenheit, Geduld, Standhaftigkeit und Vertrauen in Allah zu beweisen.

Solche Prüfungen sind eine Möglichkeit für den Menschen, spirituell zu wachsen und seinen Glauben zu festigen.

Der Mensch hat per Islam einen freien Willen, und mit diesem freien Willen kann er Gutes oder Schlechtes tun. Viele Übel in der Welt entstehen durch das Verhalten und die Entscheidungen der Menschen selbst, und Allah lässt sie geschehen, um den Menschen ihre Freiheit zu gewähren. Diese Freiheit ist jedoch mit Verantwortung verbunden.

Übel und Herausforderungen können als Warnungen und Erinnerungen gesehen werden, um den Menschen auf seine Schwächen hinzuweisen und ihn an seine Abhängigkeit von Allah zu erinnern. Im Koran heißt es in (2:155):

„Und gewiss werden Wir euch prüfen mit etwas Angst, Hunger und Minderung an Besitz, Leben und Früchten. Doch verkünde frohe Botschaft den Standhaften.“

Solche Schwierigkeiten können den Menschen an die Vergänglichkeit des Lebens erinnern und ihn dazu bewegen, sich stärker auf Allah zu verlassen.

Die Welt ist im Islam nicht als perfekter Ort gedacht. Vollkommener Frieden und Gerechtigkeit sind das Ziel im Jenseits, im Paradies. Die Herausforderungen und das Übel in dieser Welt sind daher Teil der göttlichen Weisheit, um den Menschen für eine größere Belohnung im Jenseits vorzubereiten.

Nicht alles, was Menschen als „Übel“ oder „Schlecht“ ansehen, ist aus göttlicher Sicht unbedingt schlecht. Allahs Weisheit ist unendlich und oft jenseits des menschlichen Verstehens. Dinge, die auf den ersten Blick negativ erscheinen, können im größeren göttlichen Plan verborgenes Gutes enthalten, selbst wenn der Mensch es nicht sofort erkennt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Allah hat nichts erschaffen, er wurde erschaffen, als Fantasie von Mohammed.

Dieser sah das die Stämme mit der komplizierten christlichen und jüdischen Lehre überfordert waren und strickte etwas simples...

Laut islamischer Theologie um zwischen richtig und falsch zu unterscheiden.

Lg


IchinderStadt 
Beitragsersteller
 09.11.2024, 01:10

ist das falsch, dass er Übel erschaffen hat?

SergeantAppo  09.11.2024, 14:33
@IchinderStadt

Es wird immer Gut und Böse geben. Im diesseitz wie auch im jenseits

Jenseits (Paradies und Hölle)

Diesseitz (Gut und Schlecht)

(Im Paradies wird es nur gutes geben und in der hölle nur schlechtes)

Guten Morgen!

Dieser Vers aus Sure 113 erinnert uns daran, dass selbst das Dunkle und Schwere, das in der Welt existiert, nicht außerhalb von Gottes Kontrolle liegt. In diesen Worten schwingt die Botschaft mit, dass das Leben mit all seinen Gegensätzen und Herausforderungen nicht zufällig ist.

Manchmal denke ich, das Übel könnte da sein, um uns zu lehren, was Liebe, Mitgefühl und Hoffnung wirklich bedeuten. Wären wir ohne Dunkelheit in der Lage, das Licht zu erkennen und zu schätzen? Ohne Schmerz könnten wir vielleicht nie die Kraft der Heilung erfahren. Die schlechten Zeiten, so glaube ich, machen uns stärker und lassen uns Dinge wie Vergebung, Toleranz und Geduld wirklich verstehen.

Ich glaube auch, dass das Böse eine Art Prüfung sein kann, eine Herausforderung, die uns dazu bringt, bewusster, menschlicher und liebevoller zu handeln. In diesen Momenten rufen wir zu Gott, suchen Schutz und Trost. Das ist es, was der Vers sagt: Wenn das Dunkel und das Böse um uns ist, sollen wir Zuflucht beim Herrn der Morgendämmerung suchen, weil es nur dort wahre Geborgenheit gibt. Wir lernen zu vertrauen, selbst wenn wir nicht alles verstehen. Das Böse in der Welt bedeutet, dass wir das Gute darin bewusst erschaffen können.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

mendrup  14.11.2024, 08:40

Genau. Die Hamas hat die Technoparty massakriert, damit die lernen, was Feindesliebe bedeutet. Putin hat den Garten unserer Freundin gesprengt, weil es ihr viel zu gut ging. Hat sie ja auch verdient. Und ihr Mann an der Front. Ihr behindertes Kind, dessen Ärztin in Kiew ermordet wurde.

Dieser ideologisch-philosophische Müll ist traurig. Arme Menschen. Wohin geht ihr?