Warum hassen so viele Leute hierzulande die USA?

13 Antworten

Aus dem gleichen Grund, warum manche Leute die Franzosen, Türken, Juden etc. hassen: Dummheit.

Ich muss gestehen, gegen Bush habe ich auch eine große Abneigung und manchmal habe ich das Gefühl, dass Amerikaner sich nicht sonderlich für das Ausland interessieren, wenn ich so höre, dass Mitschüler im Austausch gefragt wurden, wann Deutschland denn endlich mal Hit*er abwählen will... aber pauschal kann man nichts gegen die Amis sagen. :)


CrazyDaisy  28.10.2009, 16:05

Eben, eben! Die meisten, die antiamerikanisch sind, kennen nicht einmal US-Amerikaner...

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Das ist zu Pauschal. Zu Zeiten Buschs gab es eine größere Ablehnung gegen ihn in Deutschland. Das nicht jeder ein Freund der USA ist, ist klar. Aber das in Deutschland ein überdurchschnittlicher Anti-Amerikanismus herrscht glaube ich nicht.


user8743  29.10.2009, 10:30

in D vielleicht nicht, aber auf GF ;o)

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Leider wurde in den letzten Jahren der Präsident (sprich Bush) als Maßstab für alle Amerikaner angesehen. Klar, ungefähr die Hälfte der Amis hat ihn auch zwei Mal gewählt. Trotzdem ein Vorurteil, dass alle Amis dem Spiegelbild ihres Präsidenten entsprechen. Ich glaube, kein Deutscher würde es wollen, von einem Amerikaner ständig mit unserem Regierungsoberhaupt (egal welche Partei an der Macht ist) verglichen zu werden. Dann würden wir doch schon wieder auf die Ignoranz der Amis schimpfen.

Dem vorherigen Kommentar kann ich nur 100% zustimmen!! >Neid einerseits und Selbstüberschätzung >andererseits. >"Die Deutschen" (also diejenigen, die >über "die Amis" herziehen) verachten ja nicht >nur die USA, sondern sie fühlen sich auch >sonst allem und jedem überlegen. > >Ich muss immer lachen, wenn "die Deutschen" >sich über die "fetten Amis" beklagen, dabei >sind auch zwei Drittel der Deutschen zu fett. >Oder wenn man sich über die "dummen Amis" >mokiert, aber selber nicht mal die >Ministerpräsidenten und Hauptstädte der 16 >Bundesländer benennen könnte. Aber sowas wird >gern übersehen.

Viele Grüße, Kai (www.cowboycountry.de)

> Warum hassen so viele Leute hierzulande die USA?

Ich glaube, nicht alle hassen Amerika, aber sie mögen es nicht, schätzen es nicht besonders, weil das Leben dort viel oberflächlicher, zügiger und leider auch in jeder Hinsicht großspuriger verläuft als bei uns.

> Was sind eurer Meinung nach die Gründe dafür?

McDonaldisierung der Gesellschaft und Kultur, Prioritäten der liberalen Wirtschaftsordnung, hohe Kriminalitätsrate in den Städten, überbordende Religiosität (z.B. Sekten), ungelöste Massenprobleme (Armut), Freiheit als Zerrbild (zwischen Regellosigkeit und krass-sprödem Regelzwang, der Unsinnigkeiten fördert), Traditionslosigkeit (Verachtung der Alten Welt)

> Was habt ihr für (negative) Ansichten über die USA und warum?

Multi-Kommerzialisierung allen Lebens (zuviel Marketing, echt überall dort), Kriminalität und Ghettobildungen (z.B. russische Viertel in den Vorstädten New Yorks), Heuchelei (Politiker - es bessert sich nix), Ignoranz der Amerikaner (z.B. Auslandsstudenten, die zu uns kommen), schlechtes medizinisches Versorgungssystem bei eigentlich Top-Kliniken (das verstehe ich am meisten nicht).


Urbanessa  28.10.2009, 23:31

Dass die US-Amerikaner "oberflächlich" seien, ist ein dummes Gerücht, das wiederum nur so von Oberflächlichkeit strotzt. Wenn ich dieses Gequatsche von der angeblichen "Oberflächlichkeit" höre, dann kriege ich echtSchnappatmung. Denn wer sich wirklich mal auf US-Amerikaner einlässt, der wird feststellen, dass sie mehrheitlich offen, herzlich und hilfsbereit sind, und sich gern für jemand anderen langmachen.

Nur, weil sie quasi immer sehr freundlich sind und für jeden ein Lächeln haben, sind sie nicht "oberflächlich": Sie sind lediglich nicht unfreundlich, und das scheinen manche Leute doch als Grundlage für "Ehrlichkeit" anzusehen.

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kmoorschlatt  29.10.2009, 08:06
@Urbanessa

Richtig! Mir ist z.B. eine Supermarktkassiererin lieber, die immer ein freundliches "How are you?" oder "Where are you from" auf den Lippen hat, als eine muffelige Kassiererin, die aus "das macht 10 Euro fuffzig" nichts sagt. Und in Deutschland fallen mir beim Einkaufen immer wieder Kunden auf, die beim Bezahlen kein einziges Wort sagen. Kein kurzes "hallo", gar nichts, nur ein muffeliger Blick. Da frage ich mich doch, was wir hier teilweise für Umgangsformen haben. Ist jetzt nur ein Beispiel, aber ich bin sicher es gibt noch viel mehr davon...

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LowNils  29.10.2009, 10:42
@kmoorschlatt

Mir ist Authentizität lieber. Ich mag es, wenn sie das muffig sagt, weil sie so das wiedergibt, was sie empfindet: öde Tristesse hinter der Kasse. Und nichts zu sagen tun Kunden oft, um sich Ärger zu ersparen. Denn manche(r) will hinter der Kassaschranke nicht persönlich gegrüßt werden. Also die empfinden das als Belästigung oder sind verwirrt, was sie nun sagen sollen.

Die amerikanische Oberflächlichkeit ist schon da, für mich zumindest, und ich sehe die nicht in dem Servicebereich, sondern z.B. wie sie bestimmte Probleme in wiss. Arbeiten z.B. angehen.

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Neid einerseits und Selbstüberschätzung andererseits.

"Die Deutschen" (also diejenigen, die über "die Amis" herziehen) verachten ja nicht nur die USA, sondern sie fühlen sich auch sonst allem und jedem überlegen.

Ich muss immer lachen, wenn "die Deutschen" sich über die "fetten Amis" beklagen, dabei sind auch zwei Drittel der Deutschen zu fett. Oder wenn man sich über die "dummen Amis" mokiert, aber selber nicht mal die Ministerpräsidenten und Hauptstädte der 16 Bundesländer benennen könnte. Aber sowas wird gern übersehen.