Warum halten viele Ehen heutzutage nicht mehr lange?

17 Antworten

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weil viele mit komplett falschen Erwartungen und wenig Kommunikationsfähigkeit das Abenteuer einer Ehe beginnen und sich hinterher wundern warum alles schief gelaufen ist. Es wäre von Vorteil wenn es zur Regel wird sowas wie einen Ehevorbereitungskurs durchzuführen so ne Art Selbsthilfe mit Paaren die bereits Erfahrung haben. Nur mit entsprechenden Wissen und der richtigen Einstellung halten Ehen ein Leben lange.


Ontario  09.03.2021, 08:02

Es gibt doch einige Kandidaten aus dem öffentlichen Leben die teilweise schon 5 mal verheiratet sind. Sich immer wieder scheiden lassen und die Partner/innen quasi wie die Socken wechseln.

Solche Menschen haben aus meiner Sicht ein echtes Beziehungsproblem.

Glaubst du, dass diese Klientel einen Ehevorbereitungskurs besuchen würde ? Ich nicht. Wenn der Partner oder die Partnerin nicht mehr passt, dann wird Ausschau nach jemand anderem gehalten.

Was ist der andere wert ? Im Grunde nichts. Der Wechsel wird zur Normalität.

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Die Ehe war nie "heilig" weder damals noch heute! Aber die Grundbedingungen haben sich entschieden geändert.

Früher mussten zwei Leute zusammen halten, um etwas zu erreichen. Man verdiente viel weniger und Scheidung war verpönt und gesellschaftlich genauso wie Abtreibung oder Antibaby-Pille geächtet. (in Osterreich darf in unseren westlichen Bundesländern noch immer in keiner öffentlichen Klinik eine Abtreibung vorgenommen werden (ja Neandertal lässt schön grüssen!)! Die Entwicklung , die in Amerika Mitte der 60 Jahre begann (Frauenbewegung Shulamit Firestone und andere) veränderte ganz langsam auch den Zugang in Europa1 Frauen begannen sich zunehmend zu fragen, ob sie einen Mann, der wenn er von der Arbeit nach Hause kommt, die Füsse auf den Tisch schmeißt, und brüllt:" Alte, ein Bier!" wirklich 50 Jahre ertragen müssen - und das wohl zu REcht! Und die Möglichkeit heute als Frau einen Job zu bekommen, sind ungleich grösser als vor 70 Jahrten -daher besteht kein wirklicher Grund mehr, solche Tyrannen - auch Macho genannt- nicht einfach wieder los zu werden!

Ist jetzt natürlich ein bisschen salopp formuliert, trifft wahrscheinlich aber des Pudels Kern.

Alex

Viele Ehen werden alleine wegen Liebe geschlossen. Sicherlich ist Liebe wichtig und in meinen Augen Voraussetzung für eine Ehe. Allerdings darf es nicht der einzige Grund sein. "Früher" (um auch mal dieses Wort zu benutzen), wurden Ehen geschlossen, um Vermögen zusammen zu legen, um Kinder und Erben zu zeugen, um Bündnisse zu schaffen, den sozialen Status zu erhöhen und so weiter und so weiter.. Liebe war also Nebensache. Die Ehe hatte einen Zweck. Der Zweck blieb meist, auch wenn die Liebe mal weg war. Wenn man allein aus Liebe heiratet, was bleibt, wenn diese geht? Wenn man auch gemeinsame Ziele hat, die einem Grund geben zu heiraten und eine Ehe zu führen, dann ist es leichter, auch Durststrecken in der Ehe durchzuhalten, auch mal auszuhalten, wenn die Liebe mal auf Tauchstation gegangen ist.

"Früher" (Ich sag jetzt mal 19. JH und früher) war es ja ein Skandal sich zu trennen und die Eltern haben einen auch oft die Ehepartner ausgesucht, man konnte sich da (besonders als Frau) nicht wehren. Heutzutage gehen viele Ehen glaub ich auch wegen der fehlenden Freizeit in die Brüche, man entfremdet sich, wenn man sich so gut wie nie sieht, da man immer auf Arbeit ist. Ziemlich traurig eigentlich.
Ich bin auch "altmodisch" und finde Ehe heilig, und ich bin 13 ;D


MrsLovecooky 
Beitragsersteller
 26.01.2012, 22:02

ah cool:D

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Ich denke dass das traditionelle Frauenbild auf jeden Fall etwas damit zu tun hat!!! Ich bin der Meinung dass Frauen damals eher nachgegeben haben und die Meinung des Mannes angenommen haben, das ist heute nicht mehr so stark der Fall... Frauen sind stärker geworden und vertreten ihre Meinung stärker was ich persönlich auch gut finde. und so kommt es schneller zum streit... Aber die Zeit ist schnelllebiger geworden und das ist in den Ehen genauso...