Warum halten sich Verkäufer nicht an die DAT/Schwacke Bezugspreise, die Versicherung berechnet den Wiederbeschaffungswert auch nur über solche Tabellen?
Hallo,
Ich weiß wir haben eine freie Marktwirtschaft und es gilt freie Preisgestaltung und Vertragsfreiheit, mir ist auch klar, das sich die Preise auch nach der momentanen Angebots/Nachfrage Situation richten.... Aber manchmal klaffen Die Preise echt unverschämt, exorbitant auseinander.... Die Versicherung geht doch auch nicht danach was ich vertraglich bezahlt oder die momentane Marktsituation hergibt....
6 Antworten
Die Versicherungen ermitteln den Wiederbeschaffungswert immer nach der lokalen Marktlage.
Die ermittelten Werte spiegeln eben nur die Durchschnittspreise wieder und sind bei der Veröffentlichung zwangsläufig schon veraltet, zudem können die Preise sich regional signifikant unterscheiden.
Und die Versicherungen nehmen das auch als Anhaltspunkt, das muss man aber nicht akzeptieren, im Zweifelsfall kann man die Versicherung durchaus auffordern, entsprechende Marktangebote nachzuweisen.
Deswegen lohnt es sich manchmal dem zu wiedersprechen. Evtl holt man sich fachkundige Hilfe.
Du kannst auch selbst schreiben das du dem wiedersprichst. Allerdings musst du es vernünftig begründen.
Ich habe mein Roller damals deutlich unter Wert eingekauft. Deswegen habe ich nach dem Diebstahl, nur den bezahlten Betrag erhalten. Dabei war der einige hundert Euro mehr Wert.
Außerdem ist der Zeitwert und der Wiederbeschaffungswert zwei völlig unterschiedliche Dinge. Die Versicherung erstattet nur den Zeitwert, wenn du keine spezielle Versicherung hast. Es gibt auch Versicherungen, die den Neuwert oder Wiederbeschaffungskosten erstatten. Doch das kenne ich nur bei Häuser, nicht bei Fahrzeugen.
Vorsicht:
Wenn es um einen nicht selbst verschuldeten Unfall geht, ist der Geschädigte so zu stellen, als habe es den Unfall nicht gegeben, mithin reden wir da generell über den Wiederbeschaffungswert. Die genannten Einschränkungen gelten, so es sie überhaupt gibt, nur bei Kasko-Schäden.
Kein Händler bietet die Autos zum Schwackepreis an.
Ein Händler ist ja kein Supermarkt der nur verkauft und gut ist.
Es kommt eine Dienstleistung hinzu (Inspektion, Vorbereitung bis Verkauf, Reparatur) zudem haftet der Händler mindestens 1 Jahr für Mängel und hinzukommt das Risiko, das Auto nicht verkaufen zu können bzw. Mit Verlust zu Rechnen.
Das vergessen viele und kaufen das Auto für ein paar hundert weniger bei Privat und heulen dann rum, wenn die über den Tisch gezogen wurden.
Wenn du ein Auto verkaufst und die Käufer bieten deutlich mehr als Schwacke-Preis, verkaufst du natürlich nur zum Schwacke Preis. Ansonsten wäre das auch wirklich unverschämt.