Warum haben manche Väter gewollt keinen Kontakt zu ihren Kindern?

easydating  20.05.2024, 12:51

Naja sind es seine Kinder?

Amelia243 
Beitragsersteller
 20.05.2024, 12:56

JA, sein Kind oder seine Kinder, sonst macht die Frage doch gar keinen Sinn.

8 Antworten

Das kann mehrere Gründe haben. Manche sind schlicht nur egoistisch und hatten gar nicht vor, eine Frau zu schwängern, sondern waren nur an einem kurzen Abenteuer interessiert. Solche Männer gibt es. Die Mehrheit der Väter, die keinen Kontakt zu ihren Kindern wollen, sind m.E. aber solche, denen seitens der Frauen ein Kind "angehängt" worden ist. Viele Frauen wollen schwanger werden, vorenthalten diese Absicht jedoch nicht nur, sondern bestätigen die Männer in deren Entscheidung auch noch, obwohl sie insgeheim dagegen arbeiten. Ist die Frau erst mal schwanger, stellt das Gesetz und die Gesellschaft den Mann ins Abseits. Außer einer Rolle als Zahlmeister kommt ihm kaum Bedeutung zu und Vaterschaft kann nur in dem von der Mutter gesteckten Rahmen ausgeübt werden. Es ist die Frau, die nach unseren Gesetzen und unserer pseudoemanzipierten Welt entscheiden kann, ob und wann sie schwanger wird, ob sie ohne objektivierbarem Grund abtreibt, wo und wie das Kind aufwächst, welchen Namen es trägt und ob sie den Erzeuger finanziellel in die Pflicht nimmt. Die Pflicht des Mannes ist lediglich die des Finanziers. Rechte hat er keine, sondern ist ausschließlich von Zugeständnissen abhängig, wobei es jederzeit möglich ist, ihn aufgrund unseres gesellschaftlichen Allgemeinverständnisses auf populistische Art und Weise sehr negativ dastehen zu lassen. Es ist also kein Wunder, daß viele Männer deshalb gleich von vorne herein abwinken, sich die ganze Chose nicht antun und lieber einen Dauerauftrag einrichten und ansonsten ihre Ruhe haben wollen.


Amelia243 
Beitragsersteller
 20.05.2024, 12:01

Boah nee sorry da stimme ich dir absolut nicht zu. Warum soll nur die Frau sich um die Verhütung kümmern? Wenn man als Mann absolut kein Kind möchte, dann hat man zwei Möglichkeiten 1.Kondom benutzen 2. Vasektomie. Und wenn man nix zur Verhütung beiträgt, dann muss man immer damit rechnen Vater zu werden. Ansonsten haben Väter immer ein Umgangsrecht und wenn das gemeinsame Sorgerecht besteht, auch noch viel mehr Rechte. Das Väter keine Rechte haben, ist absoluter Nonsens.

itasca  20.05.2024, 16:13
@Amelia243
Boah nee sorry da stimme ich dir absolut nicht zu. Warum soll nur die Frau sich um die Verhütung kümmern?

Das habe ich nirgends geschrieben. Man sollte halt vorher vereinbaren, ob bzw. wer verhütet. Man könnte sogar so weit gehen zu sagen: wenn die Frau in ihrer Eigenschaft als das austragende Geschlecht nicht schwanger werden möchte, hat eben sie für die Verhütung zu sorgen - schließlich übt sie ja die Geburtenkontrolle aus, während der Mann sich selber aussuchen kann, welche Frau er als Medium für seinen Nachwuchs geeignet findet. Das ist natürlich sehr offensiv gesprochen. Ich bin da eher folgender Meinung: Wird die Frau ungewollt schwanger, haben beide die Verantwortung. Dann soll es aber auch heißen: beide gleiche Rechte. Das haben wir aber nicht in Deutschland, sondern die von mir in der Antwort beschriebene Situation. Folglich ist es nur verständlich und hart gesagt, auch legitim, wenn die Männer "sich drücken".

Ansonsten haben Väter immer ein Umgangsrecht....

Genau das ist ja das Problem. Es gibt keinen Grund, lediglich ein Umgangsrecht einzuräumen. Es geht um die persönliche Sorge wie auch die Vermögenssorge.

....und wenn das gemeinsame Sorgerecht besteht, auch noch viel mehr Rechte.

Die Betonung liegt auf "und wenn". Genau das genügt nicht, denn das bedeutet exakt die Situation, von der ich geschrieben habe. Um Verantwortung einfordern zu können sind die als Ausgangslage zu definierenden gleichen Rechte unabdingbare Voraussetzung. Im übrigen kann bei unverheirateten Paaren das Sorgerecht jederzeit widerrufen werden. Es ist also wertlos.

Neinna350  07.09.2024, 10:25
@itasca

Abgesehen von einer Vasektomie gibt es KEIN zu 100 % wirksames Verhütungsmittel. Von daher müssen alle Menschen die keine endgültigen Schritte getätigt haben, damit rechnen, dass trotz Verhütung eine Schwangerschaft entstehen kann.

Mir selbst sind zwei Fälle von verantwortungsvollen Personen bekannt die trotz korrekter Anwendung der Pille bzw. des Kondoms eine Schwangerschaft nicht verhindern könnten.

Dass es Frauen gibt, die einem Mann gegen seinen Willen ein Kind anhängen wollen, kann ich mir kaum vorstellen.

Das möchte man doch für sein Kind nicht, dass es vom Vater ungewollt ist.

Ein Mann, der mit mir kein Kind möchte, mit dem möchte ich auch keines.

Wenn ich Sex haben möchte und zu 100 % kein Kind möchte, muss ich eine Vasektomie durchführen lassen.

Und selbst da gibt es diese absoluten Ausnahmen, dass trotzdem die Zeugungsfähigkeit erhalten bleibt.

Dies sollte Männern auch stets bewusst sein, daher sollte man auch nur Sex haben, wenn man bereit ist in diesem seltenen Fall Verantwortung zu übernehmen.

itasca  07.09.2024, 11:52
@Neinna350
Abgesehen von einer Vasektomie gibt es KEIN zu 100 % wirksames Verhütungsmittel. Von daher müssen alle Menschen die keine endgültigen Schritte getätigt haben, damit rechnen, dass trotz Verhütung eine Schwangerschaft entstehen kann.

Richtig. Und auch das Risiko eingehen.

Dass es Frauen gibt, die einem Mann gegen seinen Willen ein Kind anhängen wollen, kann ich mir kaum vorstellen.Das möchte man doch für sein Kind nicht, dass es vom Vater ungewollt ist.

Kommt nicht selten vor. Das geschieht aus Kalkül verbunden mit der Idee, den Mann für sich und seine eigenen Vorstellungen nutzen zu können (Wunsch nach Familie, Kind, Auskommen etc.).

Wenn ich Sex haben möchte und zu 100 % kein Kind möchte, muss ich eine Vasektomie durchführen lassen.

Nö. Ist zwar eine Möglichkeit, aber keine Notwendigkeit, sofern man sich der Verantwortung stellen möchte, falls eine Schwangerschaft entsteht. Das setzt jedoch voraus, dass der Gesetzgeber dem Vater per se die gleichen Rechte einräumt wie der Mutter.

Dies sollte Männern auch stets bewusst sein, daher sollte man auch nur Sex haben, wenn man bereit ist in diesem seltenen Fall Verantwortung zu übernehmen.

Richtig. Gilt aber für alle.

Neinna350  07.09.2024, 20:20
@itasca

Um welche Rechte für Väter geht es da? Um die die Möglichkeit als Vater das Kind auch gegen den Willen der Mutter abzutreiben oder zur Adoption frei zu geben?

Das ist natürlich ein äußerst kritisches Thema und da ist es auf jeden Fall wichtig und richtig, dass die Mutter da nicht übergangen werden kann. Sie muss schließlich die psychischen und physischen Folgen davon tragen.

Wenn man das Kind vom ersten Moment in seinem Körper trägt, seine Tritte spürt kann man da natürlich nicht so emotionslos mit umgehen. Eine Abtreibung hat meist weitreichende Folgen für die Psyche der Mutter und führt nicht selten zu Depressionen.

Auch eine Adoption fällt nicht leicht, wenn man das Kind bereits in der Schwangerschaft ins Herz geschlossen hat.

Mal abgesehen davon, dass Mann und Frau sich bereits vor der potentiellen Zeugung eines Kindes damit auseinander setzen sollten, ob eine Abtreibung rein ethnisch überhaupt für sie in Frage kommt.

Ich persönlich könnte nicht verantworten mein ungeborenes Baby aus egoistischen Motiven zu töten.

Und nein es ist kein lebloser Zellhaufen und schon ziemlich schnell ein vollständiges Baby nur in Mini, aber mit eigenem Herzschlag und Schmerzempfinden.

itasca  08.09.2024, 12:34
@Neinna350

Bei dem Begriff "gleiche Rechte" geht es in erster Linie darum, dass jeder Vater das gleiche Sorgerecht haben muß. Das ist derzeit nicht der Fall, sofern die Eltern nicht verheiratet sind. Darüberhinaus muß ein Vater natürlich grundsätzlich das Recht haben, dass das Kind zur Welt kommt.

Sie muss schließlich die psychischen und physischen Folgen davon tragen.
Wenn man das Kind vom ersten Moment in seinem Körper trägt, seine Tritte spürt kann man da natürlich nicht so emotionslos mit umgehen. Eine Abtreibung hat meist weitreichende Folgen für die Psyche der Mutter und führt nicht selten zu Depressionen.
Auch eine Adoption fällt nicht leicht, wenn man das Kind bereits in der Schwangerschaft ins Herz geschlossen hat.

Sehe ich auch so. Diese Ausführungen sind glasklare Argumente für das Austragen des Kindes und unterstützt das grundsätzliche Recht des Vaters und des Nachwuchses, dass das Kind zur Welt kommt.

Mal abgesehen davon, dass Mann und Frau sich bereits vor der potentiellen Zeugung eines Kindes damit auseinander setzen sollten, ob eine Abtreibung rein eth(n)isch überhaupt für sie in Frage kommt.

Das sehe ich jetzt wieder anders. Diese Frage sollte sich eigentlich nur in Ausnahmesituationen stellen. Um Abtreibungen unter dem Deckmantel der Ethik einen Riegel vorzuschieben, sollte der Gesetzgeber den Müttern die in Wirklichkeit unethische Option einer Abtreibung zumindest im Grundsatz per Strafrecht verbieten.

Ich persönlich könnte nicht verantworten mein ungeborenes Baby aus egoistischen Motiven zu töten.

Um zu verhindern, dass Abtreibungen aus egoistischen Motiven heraus durchgeführt werden, ist es eben notwendig, dass der Gesetzgeber den Abort zumindest grundätzlich verbietet. Und nein es ist kein lebloser Zellhaufen und schon ziemlich schnell ein vollständiges Baby nur in Mini, aber mit eigenem Herzschlag und Schmerzempfinden. Meiner Meinung nach hat der US- Bundesstaat Oklahoma das beste Abtreibungsgesetz.

Und nein es ist kein lebloser Zellhaufen und schon ziemlich schnell ein vollständiges Baby nur in Mini, aber mit eigenem Herzschlag und Schmerzempfinden.

Meine volle Zustimmung. Das menschliche Leben beginnt bereits mit der Verschmelzung von Samen und Eizelle.

weil das Kind ungewollt war und oft auch ein "Lebenszerstörer" ist.

  • Eine bestehende Partnerschaft geht dann ja nicht wegen des Fremdgehens kaputt, sondern weil es wegen dem Kind rauskommt.
  • der Vater muss bezahlen, die erste Zeit sogar für die Mutter, wenn er leistungsfähig ist.
  • viele fühlen sich ausgenutzt und betrogen oder getäuscht. Natürlich hätte Mann sich selbst um Verhütung kümmern können, aber sie hat es ja ohne Gummi zugelassen und dann denkt er, sie verhütet sicher. Im schlimmsten Fall wurde er ja auch tatsächlich darüber getäuscht
  • Die Forderung der Mutter nach Unterhalt belasten den Beziehungsaufbau zum Kind
  • Nicht selten hofft die Mutter ja durch das Kind den Mann zu bekommen oder zu behalten - was aber nicht funktioniert. Das Kind wird aber so zum Adressaten der ganzen Probleme.
  • Ich selbst wurde von der (ausßerehelichen) Mutter gezwungen regelmäßig das Kind zu sehen und mich mit ihm zu beschäftigen. Wenn ich dann wie vereinbart kam war das Kind bei den Großeltern, weil ihr ging es ja hauptsächlich darum mich zu treffen, das Kind wurde nur benutzt. Ich habe trotzdem ein brauchbares Verhältnis zum Kind entwickelt, zeitweise darf ich es aber nicht sehen, weil Mutter wegen irgend etwas sauer auf mich ist. Solche Treffpausen dauern oft mehrere Wochen oder Monate, auf dem Handy des Kindes bin ich blockiert. Weder das Kind kann mir schreiben oder anrufen noch kann ich mit dem Kind direkt Kontakt aufnehmen. Alles muss und soll durch die Mutter kontrolliert werden.

Das eigentliche Problem ist eben die Einststellung des Vater überhaupt und das Verhalten der Mutter. Und beides kann sich leicht hochschaukeln, bis dahin, dass ich als Vater zwar zahlen muss, aber die Mutter auch durchd die gezeigte Ablehnung des Kindes "strafen" kann. Außerdem bleibt das Kind Beweis des Fremdgehens und damit auch eine Belastung für mein gewünschtes Selbstbild.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

TrueColorGb  25.05.2024, 00:50

Das ist eine wirklich schöne und hilfreiche Antwort, von der man lernen kann. Vielen Dank.

Weil manche Leute sich gerne der Verantwortung entziehen und keinen Bock haben auf das was sie gemacht haben.

und aus den unterschiedlichsten Gründen haben sie keine Lust auf das Kind. Das hat selten was mit dem Kind zu tun sondern mit der Mutter oder den Umständen


Amelia243 
Beitragsersteller
 20.05.2024, 11:25

Das Kind sollte eigentlich die Priorität sein, egal wie die Umstände sind.

Totenprinz  20.05.2024, 11:25
@Amelia243

Ja, in der Wunschvorstellung ist das so aber in der Realität nun leider nicht

Amelia243 
Beitragsersteller
 20.05.2024, 11:27
@Totenprinz

Ja aber das Kind kann ja nix dafür. Und die Mutter bleibt ja auch egal wie beschissen das Leben als Alleinerziehende auch sein kann.

Totenprinz  20.05.2024, 11:27
@Amelia243

Ja das Kind kann nichts dafür, trotzdem ist es leider so dass die Eltern das teilweise das Kind spüren lassen oder es am Kind auslassen.

Also hier lese ich ja nur dass es diesen Vätern einfach nur egal ist, aber das ist nicht immer der Fall.
Manchmal kann es auch sein dass die Mutter der Grund dafür ist.
Wenn sie einem nämlich das Leben zur Hölle macht.
Wenn man sich zurückziehen muss und den Kontakt abbrechen muss um mental Gesund zu bleiben.
Es sind nicht immer die Frauen die Unschuldslämmer und die Männer die Bösen.
Es kommt oft genug vor das Männer sich überhaupt nichts zu Schulden kommen haben lassen und dann trotzdem behandelt werden wie das letzte.
Und diese Männer ziehen sich dann zurück ihrer Gesundheit zuliebe und ihren Kindern zuliebe weil sie diesen andauerndern Terror nicht verdient haben.
Es gibt viele Gründe warum Väter den Kontakt abbrechen, man sollte nicht davon ausgehen das es immer nur Herzlosigkeit ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Amelia243 
Beitragsersteller
 20.05.2024, 11:41

Aber ich verstehe nicht, warum sich Mütter so verhalten sollten. Es gibt keinen Grund dafür.

Melodina  20.05.2024, 11:51
@Amelia243

BINGO! Es gibt manchmal auch keinen Grund dafür. Manchmal steht vielleicht einfach nur schon der neue Partner auf der Matte und man will den Vater loswerden... glaub mir, es gibt Frauen auf dieser Welt die sind einfach nur berechnend und gemein. Da schämt man sich wirklich manchmal eine Frau zu sein... Sowas muss man nicht verstehen. Aber sowas gibt es leider häufiger als man denkt. Und ich habe das leider mehr als einmal selbst gesehen...

Amelia243 
Beitragsersteller
 20.05.2024, 12:02
@Melodina

Aber gerade dann wenn der neue Partner auf der Matte steht, braucht man den Vater für kindfreie Pärchen-Wochenenden? Ich verstehe es nicht.

Melodina  20.05.2024, 12:11
@Amelia243

Naja, manche haben Großeltern die den Job übernehmen können. Ich sehe den Sinn darin ja auch nicht. Man sollte meinen wenn man einen engagierten Papa für sein Kind hat müsste Frau glücklich sein und die Beziehung zwischen Kind und Vater fördern so gut es geht. Aber manche Menschen (ich sage hier bewusst Menschen) sind einfach nur schlecht und denken nicht daran wie es die Kinder belastet. Und manche neue Partner wollen den Ex auch einfach nur loswerden.

Amelia243 
Beitragsersteller
 20.05.2024, 12:55
@Melodina

Ja genau aber eben auch aus egoistischen Gründen macht es keinen Sinn das Kind zu entziehen. Mehr Freizeit zu haben, ist immer besser, auch wenn die Großeltern sich auch kümmern.

Melodina  20.05.2024, 12:59
@Amelia243

Na letztlich spielt es keine Rolle. Diesen Sinn oder Unsinn müssen wir ja nicht verstehen, das ist Sache der jeweiligen Person.

Weil das/die Kinder nicht den Vorstellungen des Vaters entsprechen. Nicht genug Gemeinsamkeiten aufweisen.


Amelia243 
Beitragsersteller
 20.05.2024, 12:04

Also die Vorstellungen sind immer anders als die Realität