Warum haben Hauptschulen einen schlechten Ruf?

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Vorurteile und Unwissenheit.
Die Dummen dieser Welt sehen in den unterschiedlichen Schulformen fälschlicherweise eine Sozial-Rangliste.

Demnach müssen die Gymnasiasten die Streber sein,
die Realschüler die Normalos,
die Hauptschüler die Asozialen und Dummen, die nur Ärger machen
und die Sonderschule ist den geistig behinderten vorbehalten.

Dass diese Einteilung an der Realität scheitert, ist offensichtlich.
Aber dennoch wird dieses Vorurteil in Parodien, Satire und auf andere Weise noch immer verbreitet.

So wie einige Menschen das RTL II Nachmittagsprogramm brauchen, um sich als etwas besseres zu fühlen,
so brauchen die Dummen die selbe Illusion bei den Schulen.
Wenn ein Hauptschüler plötzlich genauso sozial wäre, wie ein Realschüler, müssten sie ja akzeptieren, dass sie nichts "besseres" mehr sind.

Weil heutzutage alles, buchstäblich alles, was irgendwie vorwärts kommen will, auf den höheren Schulen ist. Somit bleiben dort wirklich nur die Lernschwachen.

Die Hauptschule war damals die Schule der Arbeiterklasse, der Handwerker. Besser gesagt die Schule der Mittelklasse.

Da diese immer mehr wegbrich, werden Schüler als vermeindlich dumm oder als nicht Abiturient abgestempelt, was aber so nicht stimmt.

Deutschland braucht Handwerker. Das Handwerk stirbt in Deutschland so langsam aus, weil sich keiner mehr die Hände schmutzig machen will... lg