Warum haben die Weißen die native Americans gehasst?

4 Antworten

Die ersten Siedler, die nach Nordamerika kamen, haben den Indianern Land abgekaft, mit ihnen Handel getrieben um´nd im Allgemeinen die mit ihnen geschlossenen Verträge sogar eingehalten. Die meisten indigenen Völkerschaftenverhielten sich den Siedlern gegenüber auch relativ friedlich, wobei es sich einige stämme nicht nehmen ließen, die weißen als konkurrierenden Stamm zu betrachten und nach ihren Grundsätzen deswegen abzumurksen.

Denn auch wenn unser Bild von den Indianern etwas weichgezeichnet ist, waren sie doch teilweise Krieger, Jäger und Sammler, die ein relativ großes Territorium benötigten, dessen fortschreitende Einschränkung sie um ihre Lebensgrundlage brachte.

Je weiter die Weißen nach westen und Süden vorstießen, desto häufiger trafen sie auf die sogenannten Prärieinidianer, die fast durchwegs nomadisch lebten und mit der Sesshaftigkeit der Weißen nichts anzufangen wussten. Die Weißen wiederum betrachteten die Indianer als "Wilde", als Halbmenschen, die sich beharrlich der Zivilisation und zum größten Teil auch der Christianisierung widersetzten. Deswegen wurden stärkere Waffen ins Feld geführt und die Konkurrenz um das Land wurde zu einem Raubzug in das Land der "Wilden". Die weißen verfügten a) über Feuerwaffen und b) über Schnaps. Dazu kamen noch zahllose Krankheiten, gegen die die Indianer nicht immun ware, so dass fast mehr Rote durch Krankheiten getötet wurden als durch Waffen.

Diese selbstverständliche "Überlegenheit" der Weißen ist auch heute im Süden und Westen der USA noch überdeutlich spürbar, denn in God`s own Country hat God das Country nur den Weißen gegeben.


Richard30  10.06.2021, 16:02

Also verlief das alles anfangs noch relativ human und fair ab?

Und der Schnaps hatte den Indianern soweit ich weiss ziemlich zugesetzt.

Aber es stimmt schon was du schreibst, es waren bei weitem nicht alle Indianer so friedlebend, es gab da ja unterschiedliche Stämme die halt auch jeweils anders drauf waren.

Wenn die Indianer durch die westlichen Krankheiten krank wurden, warum dann die westlichen Leute nicht durch die indianischen Krankheiten?

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Altersweise  10.06.2021, 16:07
@Richard30

Es waren in erster Linie die Pocken, die für Indianer so tödlich waren, während die meisten Weißen diese Krankheit mit ein paar Narben überlebten.

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Richard30  10.06.2021, 16:10
@Altersweise

Ah okay verstehe. Aber war das nicht irgendwie auch mit Erkältung und so?

Gut die Siedler hatten auch Landwirtschaft, da gab es die Kuhpocken, könnte es daran gelegen haben? Also Pocken waren doch auch für die Siedler schlimm? Dachte ich zumindest.

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Altersweise  10.06.2021, 16:21
@Richard30

Pocken waren eine schlimme Infektionskrankheit, aber im Gegensatz zu Indianern überlebten erkrankte Weiße zu 95 Prozent.

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Haben sie nicht. Es ging um Besitz. Das hat mit Hass nichts zu tun. Die daraus entstandenen Konflikte sorgten für gegenseitigen Hass.

Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer, sagten die Weißen damals.

Na ja, die Indianer, die Herren des Landes waren halt not amused, dass die weißen Fremden ihnen einfach das Land streitig machten. Das konnten die weißen Einwanderer nicht verstehen.


Richard30  10.06.2021, 15:57

Ja gut aber wie sah es das einfache Volk?

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Sie haben sie nicht gehasst, nur ausgenutzt.

Woher ich das weiß:Hobby – Interessiere mich sehr für Geschichte.

Richard30  10.06.2021, 15:58

Könnte mir sogar vorstellen, dass die Verantwortlichen wussten, das sind genau so Menschen wie sie selbst, sie konnten es einfach nur mit ihnen machen, also haben sie es eben gemacht.

So sind Menschen leider...

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CuzImMeowkeks  10.06.2021, 16:00
@Richard30

Ich kann mir eher vorstellen das man sich die Leute echt wie Menschen zweiter Klasse vorgestellt hat, damals war die Menschheit etwas dumm.

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Richard30  10.06.2021, 16:08
@CuzImMeowkeks

Es waren die gleichen Menschen wie wir auch.

Was ich mir vorstellen kann: Die eigentlichen Anführer wussten das schon, aber sie haben dieses Bild der wilden genutzt um ihre Untergebenen dazu zu bringen, gegen die dortigen Völker vorzugehen.

Das war mit der Sklaverei ja auch so, da wurden die Schwarzen ja auch teilweise als sowas wie Halbmenschen oder so gesehen, die halt noch evolutionär zurück liegen, das ist ja leider heute immernoch bei einigen verbreitet.

Es wurde aufjedenfall immer erzählt, einige waren davon wohl sicherlich auch überzeugt, anderen war es schlichtweg egal, haubtsache die haben ihre Ruhe, wieder andere wollten keinen Widerstand aus Angst vor Repressionen oder Bestrafung leisten und dann gab es noch die, die es genau wussten, aber eben ihren Vorteil behalten wollten und ich vermute mal, je höher die Position, desto weniger haben sie das wirklich geglaubt.

Denke mal, dass ist und war bei fanatikern, egal welcher Ideologie oder Religion sie angehörten, öfters so.

Gut bei den Nazis damals weiss ich es nichtmal, Hitler schien das ja selber geglaubt zu haben was er da erzählt hatte, oder war es einfach nur reines Kalkül von ihm? Einige andere damals ja auch.

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