Warum gräbt Kaninchen den Käfig um und hört einfach nicht auf?
Mein Freund hat ein männliches Kaninchen, knapp 2 Jahre alt schätze ich, und es hat einen großen Käfig mit Häuschen und Stroheinlage im Zimmer stehen. Eigentlich macht der Kleine absolut nichts und er ist sehr ausgeglichen und freundlich, aber seit einigen Nächten wühlt er wie ein verrückter in seinem Käfig und weil der Käfigbodem aus Plastik besteht, ist das so laut, dass ich davon nicht mehr schlafen kann und langsam durchdrehe. Das Zimmer in dem er wohnt ist etwa 17 m2 groß, Kaninchensicher und er kann frei darin rum hoppeln, denn seine Käfigtür ist immer offen. Es mangelt ihm also an nichts. Seine Toilette befindet sich übrigens außerhalb des Käfigs und er verrichtet sein Geschäft nie im Stall, also weiß ich nicht, warum er da alles nächtelang umgräbt. Er hat ein ganzes Zimmer voller Spielsachen und kann tun was er will, also kann es ja kaum möglich sein, dass er sich langweilt oder?
11 Antworten
Mir fallen spontan zwei Dinge ein:
- Kaninchen sind KEINE Einzelgänger und sollten NIE alleine gehalten werden. Vielleihct ist er deshalb unausgelastet?!!?
- Kaninchen buddeln nunmal gerne. Das liegt einfach in Ihrer Natur und damit muss man dann auch leben können!
Es ist immer noch ein Kaninchen. Er will graben. Das hat mein Kaninchen in seinem Käfig auch gemacht obwohl sein Käfig mit dem Garten verbunden war. Das lieg in deren Natur
Seine Krallen hab ich erst geschnitten, die sind gut so
Also kann man nichts tun? Mein Freund will ihn ja leider nicht in den Garten setzen, weil er meint, dass sein Kaninchen das nicht mögen würde und nur rum säße, aber Gartenauslauf wäre wahrscheinlich keine schlechte Idee oder?
Dauerhafte Gartenhaltung mit genug Platz und mindestens einem Artgenossen wäre sogar das beste, was man tun kann.
Es mangelt ihm also an nichts
Scheinbar schon.
Kaninchen sind keine Einzelgänger sondern brauchen mindestens einen Partner an ihrer Seite. Ansonsten entwickeln sie Verhaltensauffälligkeiten und/oder fangen eben doch an sich zu langweilen.
Zudem verbringen sie in freier Wildbahn viel Zeit damit, sich einen idealen Bau zu GRABEN. Buddeln ist ein Instinkt von ihnen, da sie unter der Erde ihre Gänge haben. Gibt dem Tier daher wenn möglich mal die Gelegenheit draußen zu buddeln. Anfangs ist es evtl. etwas verwirrt und überfordert, da er die fremden Gerüche, Geräusche und die Umgebung nicht kennt. Mit der Zeit wird er es aber erkunden und sicher mögen. Achtet draußen aber immer, besonders bei den jetzigen Temperaturen, auf genug Schatten im Gehege (nicht nur engen Häuser wo sich die Hitze staut) und ausreichend frisches Wasser.
Ich weiß ja nicht was für "Spielzeug" ihr da habt, aber in der Regel können Kaninchen da nicht viel mit anfangen. Sie schubsen es mal um oder tun es zur Seite, aber das war es auch schon. Das ist eher für die Besitzer mit ihrem menschlichen "er kann ja spielen und es sieht so süß aus" denken.
Deine Sichtweise auf den Käfig und die Umgebung ist die typisch menschliche Sichtweise.
Dann denkt man sich "Was hat es denn? Der Käfig ist doch groß genug? Und es hat doch Futter und Wasser und alles!"
Aus Sicht des Tieres ist es aber nach wie vor Gefangenschaft, und der Platzbedarf eines Kaninchens in freier Wildbahn ist schätzungsweise 1000 Mal so groß wie ein Käfig.
Davon abgesehen buddeln und graben auch Kaninchen extrem viel, die laufen auch in freier Wildbahn nicht nur doof durch die Gegend und kauen Salat.
inwiefern ist er denn der Ansicht, dass sein Kaninchen das nicht mag? Hat das Kaninchen ihm das deutlich gesagt? Oder hat er es nur ein einziges Mal versucht, und hat die anfängliche Unsicherheit des Kaninchens nach seiner menschlichen Sichtweise gewertet? Ich könnte mir für einen Kaninchen nichts Schöneres vorstellen, als ein großes mobiles Gehege aufzubauen, wo das Tier wirklich ein paar Stunden am Tag herumlaufen kann.
Ich bin ja der Meinung, dass ein Gartenauslauf eine gute Idee wäre, aber mein Freund meint, sein Kaninchen möge das nicht und deswegen bleibt er drin. Er war aber auch schon immer in gefangenschaft
Es mangelt ihm an nichts???
Kaninchen hält man nicht in "Einzelhaft". Das ist Tierquälerei, denn es sind Rudeltiere.
Wahrscheinlich ist er nicht mal kastriert !? Daher dreht er gerade durch, weil er den Drang nach Paarung hat.
Einfach mal in die Lage des Tieres versetzen, dann kommt man meist schon selber drauf, was ihm fehlen könnte ......
Es ist nicht mein Kaninchen, also kann ich da keinen Artgenossen zu setzen, aber ich werde es meinem Freund vorschlagen
Gartenhaltung ist für ein Kaninchen immer das beste. Aber man kann dagegen wirklich nichts tun. Meine Kaninchen hat das Jahre lang gemacht und ihm ging es immer super. Vlt sind seine Nägel zu lang und sie stöhnen ihn.