Warum glaubt ihr an Gott?

16 Antworten

Ich möchte deine Frage gerne anhand meiner persönlichen Geschichte, wie ich zum Glauben gefunden habe, beantworten (wird ein klein bisschen längerer Text).

Zunächst möchte ich anmerken, dass ich gläubiger Christ bin, der in einer nichtgläubigen Familie aufgewachsen ist. Ich habe auch erst im Alter von 24 Jahren zum Glauben gefunden.

Bei mir fing alles mit der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Unzufriedenheit mit mir selbst als Persönlichkeit, gepaart mit einem Gefühl der Ohnmacht etwas dagegen tun zu können, an. Ich war seit meiner Pubertät als Mensch introvertiert, verklemmt und fühlte mich machtlos das ändern zu können, obwohl ich in meiner Kindheit ein lebensfroher und extrovertierter Mensch war.

Das hat bei mir zunehmend zu einem sehr starken Verlangen geführt da endlich auszubrechen. Da ich aber nicht wusste wie ich das tun sollte, weil ich da für mich völlig machtlos war (ich konnte irgendwie nicht der Mensch sein, der ich sein wollte), rief das bei mir Verzweiflung hervor. Und aus dieser Verzweiflung kam ich zu einem Zustand, wo ich für mich wusste, dass ich es selber nicht schaffen kann. Ich hatte vorher schon viele Versuche unternommen, wie z.B. "Personality Coaching", Hilfe von Psychologen, bis hin zu Esoterik und noch weitere Dinge, die mir alle nicht wirklich helfen konnten.

Und so wurde ich dann aufgrund meiner Verzweiflung (ich wusste mir selbst nicht mehr weiterzuhelfen) empfänglich für Gott. Das fing dann mit Bibelversen an,

die mich sehr angesprochen hatten und mir Hoffnung gegeben hatten, sodass ich mich dann sehr mit dem christlichen Glauben auseinandergesetzt hatte. Ich habe mein Leben dann in einem Übergabegebet an Jesus gegeben und mit der Zeit kam dann bei mir auch immer mehr die Erkenntnis, dass dieser Gott real sein muss. Ich spürte, dass ich innerlich von meinen Fesseln gelöst wurde und in mir wieder den Menschen entdecken konnte, der ich in der Kindheit war (lebensfroh, aufgeschlossen, humorvoll). Ich war also wieder in der Lage ich selbst (mein wahres Ich) zu sein. Auch wenn ich nicht immer und in voller Kontinuität ich selbst war, so war das für mich trotzdem ein großer Erfolg wieder diese Lebendigkeit in mir spüren zu können.

Zudem hatte ich auch wirklich Liebe von Gott gespürt und auch beeindruckende Dinge erlebt (ob man es glaubt oder nicht). Ein Beispiel ist zum Beispiel, dass Gott durch die Bibel sozusagen zu mir "gesprochen" hatte. Das konnte ich daran festmachen, dass mir Bibelverse ins Auge gesprungen sind, die mich perfekt in meiner aktuellen Lebenssituation angesprochen hatten. Das fand ich bemerkenswert! Das verrückte war, dass es die Verse des Tages in meiner Bibel-App waren. (Also in dieser App wird jeden Tag immer ein neuer Vers des Tages veröffentlicht) Und diese Verse des Tages waren es, womit Gott zu mir (perfekt auf meine Lebenssituation angepasst!), über mehrere Tage hinweg gesprochen hatte. Also die Verse trafen mein Herz so tief, dass ich deswegen sage, dass Gott zu mir gesprochen hat.

Mittlerweile (bin 32 Jahre alt und seit über 8 Jahren Christ) kann ich sagen, dass ich stark in meinem Glauben gewachsen bin und in einer Beziehung mit Gott lebe (und damit auch mit seinem Sohn Jesus, durch den Gott sich uns nach meinem Glauben offenbart und der nach meinem Glauben auch am eigenen Gottsein des Vaters mitbeteiligt ist)

Die Beziehung ist für mich real und die Früchte der Beziehung sind für mich nicht aus der Hand zu weisen. Wundersame Dinge (wie z.B. dass Gott durch die Bibel in mein Leben spricht) gehören für mich als Christ mit dazu. (Also wie du siehst glaube ich an einen wirklich lebendigen Gott) Ich bin zudem ein glücklicher, erfüllter und dankbarer Mensch. Vor allen Dingen lebe ich weitaus sorgenfreier, weil ich den Herrn Jesus an meiner Seite wissen darf und er mich von allen meinen Ängsten freigemacht hat (teilweise hatte ich heftige Angststörungen) und mir Frieden geschenkt hat (in dem ich jetzt lebe). Das ist toll! Gott steht über dem Tod und allen Krankheiten. Also was gibt mir jetzt noch Grund zur Angst, wenn Gott allem erhaben ist, mein Leben in seiner Hand ist und ich ihn meinen Vater und Freund nennen darf? (was er übrigens für jeden Menschen sein möchte)

Ich darf auch viele Gebetserhörungen erleben und erlebe in Jesus Christus einfach einen Gott, der extrem gut zu mir ist und mich in seiner Gnade reichlich beschenkt. (Damit meine ich nicht zwangsweise nur materielle Dinge) Das ist so toll und auch toll ist, dass ich Gott durch sein Wort

(also durch die Bibel, das für mich das Buch ist, mit dem Gott sich uns selbst offenbaren wollte und immer noch offenbaren will)

immer besser kennenlernen kann. Sein heiliger Geist hilft mir dabei sein Wort besser zu verstehen. (Also der Heilige Geist ist der Beistand Gottes für uns Menschen, wenn wir Gott bzw. seinen Sohn Jesus in unser Herz einladen und Jesus (und damit auch Gott) als unseren Herrn und Erlöser für uns annehmen)

Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass ich als Christ nicht gleich sofort der völlig befreite Mensch war. Ich war nicht perfekt und perfekt bin ich auch heute nicht und es kommt bei mir vor, dass ich sündige (also nicht im Sinne der Liebe handle), aber es kommt nun viel seltener vor. Also Gott hat da bei mir schon einiges bewirkt.

Durch den Wachstum im Glauben (was ein stetiger Prozess bei mir war und auch ist) bin ich mittlerweile aber zu einem Menschen geworden, der inneren Frieden hat und glücklich ist.

Meine Beziehung zum Herrn Jesus Christus ist aber nur dadurch gewachsen, dass ich mich auch mit dem Glauben beschäftigt habe (also auch die Bibel (zuerst das neue Testament) gelesen habe und noch lese) und auch die Beziehung zu ihm im Gebet gesucht habe und sie natürlich auch noch suche.

Ich hoffe, dass diese Lebensgeschichte dir dabei helfen konnte zu verstehen, warum ich so hinter meinem Glauben und der absoluten Überzeugung, dass Jesus real ist, stehe.

Gott liebt nach meinem Glauben alle Menschen und hält auch für alle Menschen (also auch für dich) die Arme weit offen:

wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Johannes 6:37

Jesus kann nach meinem Glauben nur ein Gebet weit von dir entfernt sein. (Du könntest ihn ja bei Interesse mal mit reinem Herzen darum bitten, dass er sich dir zeigen möge)

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

BlackpinkFan187  02.06.2023, 17:28

das ist der längst text den ich je in meinen leben gesehn habe

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xxScarface1990  02.06.2023, 18:29
@BlackpinkFan187

Ich habe meine Geschichte, wie ich zum Glauben gefunden habe, gerne in dieser Ausführlichkeit mit dir geteilt! Anhand dieses Textes kannst du vielleicht besser nachvollziehen, warum ich glaube.

Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende!

LG

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XiwgAstra  17.08.2023, 08:23

Das war sehr schön. Danke :)

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Derchrist13  26.12.2023, 21:51

Bin 14 und auch Atheistich erzogen worden ich waren sehr grausamer Mensch mit psycho Gedanken ich wollte Tiere leiden lassen habe meine Mutter beleidigt und ja ich war sehr schlimm dann hatte ich Angst vor der Hölle habe dann komplett alles falsch gemacht indem ich mich auf Gefühle verlassen habe und habe momentan mit Gefühlen zu kämpfen

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Bei mir war es so das ich von meiner Großmutter streng "evangelisch" erzogen und indoktrinert wurde.

Der "Herr" liebt strenge Zucht und Ordnung, er duldet keine Narretei und albernes Gelächter. Wer spielt der arbeitet nicht. Der "Herr" liebt arbeitsame folgsame Diener. Katholiken werden alle streng bestraft im Feuerofen der ewigen "Hölle".

Meine katholische Umgebung war nicht besser, verlogen und Falsch bis ins Mark, am Aschermittwoch werden ja jedes Jahr alle "Sünden" vergeben. Mein erzkatholischer Lehrmeister zwang uns Lehrlinge zu "beten" und zu "bekreuzigen" bevor wir unser Pausenbrot essen duften - und betrog seine Kunden nach Strich und Faden. Mich stellte er seinen Kunden ab dem zweiten Lehrjahr als Gesellen in Rechnung.

Mit 13/14 begann ich nachzudenken. Zu reflektieren, Fragen zu stellen. Mit 17 bei meiner Gesellenprüfung war ich FREI von allen "Götterteufeln", "Himmelhöllen", "Jesusmessiassen" und aller "Religion".

Seither lebe ich in der Realität und habe acht gegeben das niemand - auch nicht die "Liebe Oma", meine Schwiegermutter meinen Kindern ihre "Religion" infizierte. Sie hatte es versucht.

"Papa die Oma hat gesagt das wir immer brav zum lieben Heiland" beten" sollen wenn wir nicht auch in der "Hölle" brennen wollen so wie Du. Die Oma hat gesagt das Du sowieso in der "Hölle" brennen wirst und das Dich der "Teufel" holen wird weil Du den "Herrn" Jesus" so schamlos verleugnest".

Ich habe der "Dame" ein Hausverbot und ein Umgangsverbot mit meinen Kindern erteilt. Sie erziehen ihre Kinder, meine Enkel ebenfalls FREI von aller absurden "Götter" - "Region".


Ignatius1  02.06.2023, 15:33

Das wäre mir jetzt das aller neuste.

Da hast du bestimmt ein Katholisches offizielles Lehrdokument dazu welches das so aussagt undlehrt ?

Das ist ja direkt gelogen.

Deine Sünden werden dir dann von Gott vergeben ,wenn du :

  • bereust ,
  • bekennst und
  • persönlich zum Sakrament der Beichte gehst ,weil du dann ,joh 20,23 /1tim3,15 und Jak5,12-16 folgst .

aLles andereist Quatsch .

Der Aschermittwoch ist der Auftakt zur 40 tägigen österlichen Buss und Fasten Zeit .

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14Loki18  02.06.2023, 15:37
@Ignatius1

Ich habe kein katholisches offizielles Dokument, ich spreche von lebenden Menschen, von den Katholiken unter denen ich aufwuchs.

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Ignatius1  02.06.2023, 15:47
@14Loki18

Das müsdtest du aber haben,wenn du von Katholischer Kirche sprichst ...

Das mag sein dss es katholikengibtdie solchen schwachsinn glauben...,ist aber halt dann weder katholische Lehre noch Glaube .

Sondern irrlehre verwirrter und unkundiger Katholiken.Die nicht zu wissen scheinen was die K.Kirche tatsächlich lehrt .

Du verstehst was ich damit sagen will?

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14Loki18  02.06.2023, 15:53
@Ignatius1

Ich vermute Du verwechselst etwas.

Das mit dem "gestrengen Herr -" Gott" war meine Großmutter, die verlogene und vor Falschheit triefenden Katholiken waren meine Umgebung mein Lehrmeister der am Sonntag mit dem Klingel eitel durch die Reihen schlich und am Montag wieder seine Kunden betrog, der Versuch meine Kinder mit "Teufel" und "Hölle. Zu ängstigen war meine damalige Schwiegermutter", lutheranisch.

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Ignatius1  02.06.2023, 16:42
@14Loki18

Naja Heuchler gibts viele ,aber das sollte man dann nicht mit dem verwechseln was die Kirche konkret lehrt.

Nämlich Wahrhaftigkeit und ehrlichkeit und redlichkeit und niemanden zu betrügen.

Wenn ich nicht glaube ,weil es in Kirchen auch viele Heuchler gibt ,dann täte ich mich ja selbst um das Heil betrügen ,weil andere Vermeintlich schlecht oder tatsächlich schlecht sind ..

Zudem hab ich genug mit meinen Eigenen Sünden zu tun,als dass ich mich mit denen meiner Katholischen Mitbürger noch befassen könnte und wollte .

Inwiefern hat denn dein Lehrmeister seine Kunden betrogen ???

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joerosac  02.06.2023, 17:01
@14Loki18
Der "Herr" liebt strenge Zucht und Ordnung, er duldet keine Narretei und albernes Gelächter.

Sprüche 13, 24: "Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten."

Sprüche 23, 13-14: "Lass nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlägst, so wird er nicht sterben; du schlägst ihn mit der Rute, aber du errettest ihn vom Tode."

1 Korinther 14, 40: "Lasset alles ehrbar und ordentlich zugehen."

Sprüche 24, 9: "Das Trachten des Toren ist Sünde, und der Spötter ist den Leuten ein Gräuel."

Sprueche 19, 29: "Den Spöttern sind Strafen bereitet, und Schläge auf der Narren Rücken."

Der Rest wäre auch zu finden ... ;))

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14Loki18  02.06.2023, 17:06
@Ignatius1

Eines sagte ich doch schon. Ich war ein guter Lehrling, ich wollte mein Handwerk erlernen. Mein Meister hat mich ab dem zweiten Lehrjahr den Kunden als Gesellen abgerechnet Gesellenstunden kassiert. Auftrag Tapeten entfernen und neu tapezieren. Tapeten blieben dran und wurden übertapeziert. Beauftragt und bezahlt wurden Grundierung einer Fassade und zwei Anstriche. Grundiert wurde nicht aber es wurde kassiert. Es wurde dem Kunden hochwertige und teure Farbe verkauft. Wir hatten stets solche leeren ygebinde in der Werkstatt da würde Billigfarbe reingekippt und der Kunde sah das wir aus Gebinde teurer Farbe arbeiteten. Das ließe sich lange fortsetzen.

Und er war SEHR engagiert in seiner katholischen Gemeinde und hatte einen SEHR guten Ruf. Der macht doch sowas nicht das müßte der ja "beichten". Seine Frau betrog er nebenbei auch.

Ich hatte vor einem Einzigen geweihtem katholischen Priester Respekt und Hochachtung. Wenn es Dich interessiert schreibe ich es Dir auf PN.

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Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?


Weil es schlichtweg einfach viel mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als nur diese Welt. Ausserdem bin ich streng gläubig, ich hab schon Dinge erfahren, die nicht von dieser Welt sind. Im übrigen glaube ich auch an ein Leben nach dem Tod, hab vor einigen Jahren z. B. die Stimme meines verstorbenen Vaters gehört

Dazu gibt es bei mir eine einfache, eine mittlere und eine umfangreiche Antwort.

Die einfache Antwort lautet, weil ich mich dazu entschieden habe.

Die mittlere lautet, weil ich mich dazu entschieden habe, meinen persönlichen Glauben besser verstehen zu wollen, welcher sich im Anfang auf die Möglichkeit eines ewigen Daseins, ewiger Liebe, Ehe und Familie bezog und entsprechend über die christliche Lehre, genauer die Bibel mittels der EKD einen entsprechenden Weg fand, der mich auch zum Glauben an Gott führte.

Die umfangreiche Antwort wäre vermutlich etwas zu umfangreich, um das hier auszubreiten.