Warum glauben so viele Menschen etwas was ihnen erzählt wird oder durchs TV, und überprüfen/forschen nicht selbst was die Wahrheit ist?

6 Antworten

Weil es schlichtweg gar nicht möglich ist, alles selber zu überprüfen.

Nehmen wir nur mal die Naturwissenschaften: was die Chemie und Physik in den letzten 200 Jahren herausgefunden hat, beruht auf so vielen Experimenten und Auswertungen, dass selbst ein Wissenschaftler selbst dann nicht alles nachprüfen könnte, wenn er die ganze Ausrüstung dazu hätte.

Man muss auch nicht nach Papua-Neuguinea fliegen, um herauszufinden, dass Port Moresby tatsächlich die Hauptstadt ist. Das stimmt schon, ein Zweifel daran ist meiner Ansicht nach nicht besonders sinnvoll.

Übrigens glaube ich nicht alles "was mir erzählt wird", das ist wieder ein anderes Thema. Aber in vielen Fällen kann man schon in etwa vorhersehen, welche Quelle seriös ist und welche unseriös.

Welches ist den die Wahrheit?

Wenn nicht den Journalisten des Fernsehens, wem traust Du dann? Wer sagt Dir denn ehrlich, neutral und offen die Wahrheit?

Hast Du Tipps wie ein Laie vorgehen soll?

Ich persönlich glaube ebenso wenig wissenschaftlichen Büchern. Meine Familie hat sich über ein Jahr intensiv damit befasst. Auf einem kleinen Gebiet wurden wir zu Fachleuten. Die Wahrheit, wie mit angeblichen wissenschaftlichen Fakten umgegangen wird, hat unsere noch weniger zu Wissenschaftsgläubigen werden lassen als zuvor.

Ein Dokumentarfilm empfehle ich jedem Wissenschaftsgläubigen.

Vergiftete Wahrheit (Originaltitel Dark Waters)

Der Anwalt von Chemiefirmen Robert Billiott gerät unverhofft auf die andere Seite. Er entdeckt, dass der Chemieriese DuPont bewusst die Gesundheit von Menschen gefährdet hat. In einem Jahre langen Kampf entdeckt Robert Billiott immer mehr, wie die Firma und der Staat mit wissenschaftlichen Fakten umgehen.

Weil ihnen permanent eingeredet wird, dass NUR das stimmt, was die "etablierten" Medien und die Öffentlich-Rechtlichen sagen, und "alternative" Medien grundsätzlich rechtsextreme, fakenewsverbreitende Verschwörungstheoretiker sind. Die Gehirnwäsche hat gewirkt.

Und die meisten Menschen sind auch schlicht überfordert von dem Überangebot an Informationsquellen. Da fangen sie lieber erst gar nicht an.


OlliBjoern  26.03.2023, 22:03

Aber die Menschen, die alternativen Medien glauben, sind genauso überfordert.
Warum sollten diese denn recht haben? Einfach so?

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Wunderowunder  27.03.2023, 00:43
@OlliBjoern
Aber die Menschen, die alternativen Medien glauben, sind genauso überfordert.

Ja, stimmt, die Menschen die Alternative Medien konsumieren sind teilweise genauso überfordert. Man muss sich auch hier schon auf zwei bis drei einschießen, denen man grundsätzlich vertraut. Wobei auch bei denen es natürlich immer mal Artikel gibt, denen ich nicht vertraue oder deren Schlussfolgerung ich nicht unterschreiben kann. Es geht nicht ums an etwas glauben, sondern nur um Fakten bzw darum, einen anderen Blickwinkel zu haben. Seine Meinung muss sich so oder so jeder selbst bilden.

Warum sollten diese denn recht haben? Einfach so?

Wie gesagt, es geht nicht darum, ob irgendjemand "recht hat". Es gibt keine richtigen oder falschen Fakten.

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Weil es viel anstrengender ist, etwas zu erforschen, als etwas zu glauben. Die anderen werden schon die Wahrheit sagen. So ist es viel bequemer!

Weil ihnen meist die Möglichkeiten dazu fehlen. Oft würde aber schon gesunder Menschenverstand helfen.