Warum ging die Geburtenrate ab der mitte der 60er Jahre deutlich zurück?

3 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Die gängige Erklärung „Pillenknick“ ist etwas zu einfach gehalten - demografische Prozesse haben niemals nur eine Ursache und der Einfluss der Pille auf die Entwicklung der deutschen Bevölkerung wird sehr überschätzt.

https://www.donaukurier.de/archiv/die-legende-vom-pillenknick-4088260

Einen Babyboom inklusive "Knick" der Geburtenraten gab es in fast allen entwickelten Ländern. Aber nicht immer gleichzeitig.

In Deutschland sinken die Geburtenraten schon deutlich länger: Der Trend ist 150 Jahre alt und hat seine Ursachen sogar noch früher, in der Industrialisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Seitdem ist eine Umwälzung der Wirtschafts- und Lebensweise, der Medizin, der Arbeitswelt und vor allem der Geschlechterrollen in Gang, die zunächst die Sterblichkeiten und dann die Kinderzahlen pro Frau sinken ließ.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/datenlese-pillenknick-nicht-verantwortlich-fuer-geburtenrueckgang-a-959087.html

Ausführlich kannst du das z.B. hier nachlesen:

https://www.grin.com/document/124134

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

https://de.wikipedia.org/wiki/Baby-Boomer

Mitte der Sechziger nannte man den drastischen Rückgang der Fertilität in der BRD, den sogenannten Pillenknick, der ist als Hauptauslöser der geringen Geburtenraten gesehen worden und hat sich nie wieder erholt. Von 1,4 bis auf jetzt 1,5 Kinder pro Frau, wurde das nicht besser und somit ist DE ein sterbender Staat zu sehen, was als Erstes mit der Überalterung sich bemerkbar macht. 22 Millionen Rentner in DE.

Somit wurde DE zum Einwanderungsland durch die Politik gesehen, welche die Einwanderer als Chance fuer die Bevölkerungspolitik von DE nennen.

Zum einen die Pille, zum anderen der Wohlstand. Die Rentenversicherung übernahm die Altersvorsorge, man brauchte nicht mehr unbedingt so viel Kinder wie möglich zu zeugen, um im Alter abgesichert zu sein.