Warum gibt es Sportunterricht?
Ich finds Sportunterricht ist so das ekligste und unnötigste Fach was es gibt. Bei Schwimmen will ich gar nicht erst anfangen aber da kann ich verstehen dass es einen Sinn hat, bei Sport aber nicht?
7 Antworten
Man kann und sollte über die Form des Sportunterrichtes nachdenken. Sport in der Schule generell abzuschaffen wäre sehr bedenklich, im Gegenteil sollte das eher ausgeweitet werden.
Ich habe eine Bekannte, die als Ergotherapeutin arbeitet. Sie behandelt Kinder aller Altersklassen, und sie sagt, dass viele Kinder einfachste Bewegungsabläufe heute nicht mehr beherrschen. Sie haben kein Gefühl für ihren Körper, sie können vorgemachte (einfache) Bewegungen nicht nachmachen, sie haben größte Probleme mit der körperlichen Fitness. Sie arbeitet schon länger in diesem Beruf und sieht auch die Entwicklung. Solche Defizite gehen oft einher mit psychischen Problemen, die ja auch deutlich zunehmen.
Die Orientierung des Sportunterrichtes auf "klassische" Sportarten ist wenig hilfreich. Vielmehr sollte freudbetonte sportliche Betätigung vermittelt werden, Ausdauer, Kraft, Körperbeherrschung. Hierfür braucht es neue Ansätze und Ideen. Klassische Leichtathletik mit Runden laufen auf dem Sportplatz oder Hochsprung und dergleichen sind sicher weniger motivierend.
"...weil ich Angst hab nach Schweiß zu stinken..."
OK, Sport ohne Schweiß ist seinen Namen aber nicht wert. Wenn man in einer Sportstunde nichts ins Schwitzen kommt, hat der Lehrer etwas falsch gemacht. Aber dagegen gibt es ein einfaches Mittel: waschen.
Aber generell ist unsere Gesellschaft ein bisschen paranoid geworden was Schweiß angeht. Schwitzen ist eine normale und notwendige Körperfunktion. Bei normaler Körperhygiene ist das auch kein Problem.
Wenn man morgens in der 1. und 2. Stunde Sport hat, müffelt man spätestens ab der 4. Stunde schon. Das lässt sich nicht vermeiden …
Außer man geht nach dem Sport duschen, kommt in der dritten Stunde jedesmal zehn bis fünfzehn Minuten zu spät und findet sich dann mit einer schlechteren Note in diesem Fach ab.
Meine Taktik war ne andere: Ich hab einfach auf die Sportnote geschissen und zugesehen, dass ich bei dem Drecksfach möglichst nicht schwitzen musste.
Irgendwie schien mir das zu meiner Schulzeit kein Problem zu sein.
Was würdest du gerne machen? Weil Turnen fände ich toll wenn wir es machen würde, gehe eigentlich 1mal die Woche Turnen (nicht auf Leistung, Schulkinderturnen, und ohne Wettbewerbe, vllt irgendwann aber wenn nicht auch egal). Und Basketball werfe ich gerne paar Körbe. Auf was für ein Schule gehst du (Hauptschule, Realschule, Gymnasium etc.)
Ich werde eher nicht wechseln (wobei das nicht klar ist da ich nicht genau weiß wo ich nach den Sommerferien wohne ob bei meinem Vater oder Wohngruppe)
Lg Evita
Ich gehe auf ein Gymnasium und wenn man turnen privat macht hat man da auch kein Problem damit gleiches gilt für Basketball
Ja die meisten ja auch nicht. Ich meinte nur so allgemein.
Ich bin ja auch im Turnen, allerdings Schulkinderturnen und so, da ich später angefangen habe.
Ja ich stehe gar nicht auf so krasses turnen mit Barren und so. Ich mag eher sowas wie Handstand und so aber das geht ja in Richtung Akrobatik oder so und machen wir im schulsport auch nicht mehr
Ja das ist auch toll.
Ich mache eher Bodenturnen und Schwebebalken, aber auch nicht gut nur für die Fitness und den Spaß und ja ist ja auch toll da mit den anderen so zu reden und so.
Schulsport mochte ich meistens nie, außer es war mal was tolles.
Ich habe keine schönen Erinnerungen an den Schulsport im allgemeinen und im besonderen bei Akrobatik und Ballsportarten.
Grundsätzlich bin ich für Sportunterricht im Bezug auf gesteigerte Fitness, Ausdauer, Kraft durch Muskelaufbau; dazu kommt allgemeine Bewegung, denn sitzen tut man eh lang genug und es kann auch Spaß machen.
Leider war damals bei mir bzgl. Ballsportart nur eine sehr dominant vertreten - Fußball. Ich war kein Liebhaber von Fußball aber meine Lehrer damals. Die im Verein aktiven Fußballer unter uns hatten natürlich dadurch ihren Spaß aber auch einige Privilegien.
Der absolute Tiefpunkt war aber als wir Akrobatik begonnen haben und ab da war dann mein Spaß definitiv vorbei. Ich hasste regelgerecht den Sportunterricht.
Bei uns galt Schuhpflicht in der Turnhalle und keiner kaufte natürlich extra dafür Gymnastikschuhe, es durften aber auch allgemeine (Hallen-)Sportschuhe oder sogar Indoor-Fußballschuhe (für unsere Fußballer) getragen werden.
Bei der Akrobatik wurden die Gruppen nach Körpergröße zugewiesen, ich war in einer 5er Gruppe aufgrund meiner Größe fester Untermann, da alle anderen kleiner waren aber zwei Fußballer waren deutlich schwerer als ich aber das interessierte keinen Lehrer.
Ich hatte damit die zweifelhafte Ehre diese Lehrerlieblinge mit ihren Markenschuhen und die Fußballlieblinge mit ihren relativ harten Indoor Schuhen auf mir dann zu ertragen.
Ich musste neben der „Bankstellung vorlings“ Positionen einnehmen, deren Sinn ich bis heute nicht verstanden habe, außer das sie mich an die körperliche Belastungsgrenze gebracht haben und teilweise darüber hinaus.
Dabei hatten bis zu zwei Obermänner regelrecht ihren Spaß, während sie auf mir als "Unterlage" verschiedene Körperpositionen (stehen, sitzen, knien, liegen, stützen) Einnehmen durften.
Wenn ich dann mal nicht mehr konnte und regelrecht unter denen zusammen gebrochen bin, wurde ich teilweise von den Obermännern ausgelacht und vom Lehrer beschimpft wie gefährlich das für meinen Obermann ist - wie es mir dabei ging Interessierte hier dann auch keinen.
Ich hatte damals sehr oft das Gefühl hier nur ein Sportgerät für andere zu sein. Denn die ausschließlichen „Trittzonen“ Schulter/Hüftbecken wurden auch nicht immer eingehalten und es wurden auch Stellen betreten die eigentlich tabu sind, zB genau auf den Rücken.
Für mich war das sehr erniedrigend was tun zu müssen, bei dem ich mich nicht wohl fühlte, ganz im Gegenteil degradiert zu einem Turngerät für andere und dann auch noch danach benotet wurde.
Wenn ich heute noch Fotos sehe auf denen Kinderkörper im sog. gesunden Sport falsch belastet werden, stellt es mir einfach die Haare auf. Während dieser Akrobatik Themenwochen gab es eigtl keinen Tag an dem mir der Rücken und die Schulter nicht weh taten.
Ich denke die Schule kann maximal Grundkenntnisse vermitteln und neugierig sowie Lust machen sich einen Sport als Hobby zu suchen und das breite Spektrum entsprechen anzubieten aber die Vereine sind dann da den Einzelsport zu vertiefen.
Es ist natürlich für Dich nicht so schön was Du erlebt hast aber ich finde es jetzt nicht so schlimm wie Du es darstellst.
Ja, Du warst ein lebendes Turngerät aber das ist halt der Reiz an der Akrobatik. Das diejenigen die auf Dir geturnt sind ihren Spaß hatten, ist doch auch der Sinn dabei und sehr schön gewesen - Sport soll doch Spaß machen, oder?
Findest Du es etwa ok das zwei schwerere (+6/+10kg) auf einem rumturnen dürfen, nur weil sie etwas kleiner (-10/-7cm) waren als ich?
Ich hatte dann schon unter deren Gewicht zu kämpfen.
Das dann der Lehrer sie auch noch besser benotete, umso länger sie, teilweise gemeinsam, auf mir drauf waren?
Ich bekam dann meist Punktabzüge weil ich meine „Spannung“ nicht ordentlich halten konnte, ja wie denn bei so einer Doppelbelastung?
Die hatten dann am Schluss beide eine 2 und ich nur eine 3, obwohl ich die ganze Last während ihrer Präsentation auf mir durchgehalten habe und sie ihren vollen Spaß hatten, das fand ich nicht fair, ganz im Gegenteil.
Ganz ehrlich? Es wäre vmtl besser gewesen ihr hättet die Positionen durch gewechselt aber das sie auf Dir geturnt sind finde ich ok, JA!
Sofern der Lehrer bei der Benotung die einzelne Stabilität und Körperspannung der Turner bewertete und deshalb bessere Noten vergab umso länger die Präsentation dauerte, ist das auch iO - der Schwierigkeitsgrad war ja auch größer.
Wenn Du dann Deine Stabilität und Spannung nicht halten konntest und dadurch es nochmal schwieriger für die oberen wurde, sind Punktabzüge für Dich auch nur korrekt. Sie hatten bestimmt aus ihrer Sicht auch keinen Punktabzug verdient, nur weil Du unten Schwierigkeiten hattest, oder?
Ich glaube Dir das Du dabei an Deine Grenzen gekommen bist aber es ist Sportakrobatik, das ist anstrengend und Deine Aufgabe war nun mal ihnen, wie Du sagst, als Turngerät zu dienen. Du warst mit der Situation unzufrieden aber sie hatten ihren Spaß dabei, das Dich das grämt ist auch iwie verständlich.
Hake dieses Kapitel einfach ab und sei stolz auf Deine damalige Leistung, als Team habt ihr sicherlich ein tolle Präsentation abgegeben und leider hat sich der Lehrer nicht für eine Benotung des Teams entschieden.
Finde es aber auch schade das dann nicht jeder den Verein besuchen kann, wenn zum Beispiel die Eltern wenig Geld haben und man selbst keinen Job machen darf oder dann zu wenig verdient.
War bei mir zum Glück nie so aber bei Freunden war es oft so das sie kein Hobby gemacht haben oder halt Zeichnen, Musik oder so. Weil die Eltern haben gesagt Sport kannst du in der Schule machen oder mit Freunden draußen. Und Leichtathletik oder anderes alleine oder mit Freunden üben.
Wegen sowas sind bestimmt einige Talente verloren gegangen. Weil viele Fragen dann ja nicht irgend wenn oder es läuft generell mit den Eltern schlecht.
bzgl der finanziellen Mittel der Eltern oder der eigenen gebe ich Dir Recht aber welche Talente sollen verloren gegangen sein, wenn auf dem Lehrplan Turnen, Fußball, Federball, Volleyball stand?
Die Talente die sich aktiv für einen Sport entscheiden und höhere Ziele anstreben können das schwer rein über die schulische Form (2/3 Std Sportunterricht pro Woche) dann erreichen, über kurz oder lang müssen die sich einen Verein suchen.
Ja ich meinte die Sportarten die nicht gemacht werden im Sportunterricht bzw. zumindestens keine Pflicht sind.
Aber mal anders gefragt, nur weil evtl kein Verein besucht werden kann, ist es dann ok andere zu einer Sportart zu zwingen die kein Interesse an diesem habe?
konkret jetzt bei mir, als reiner Untermann im Akrobatik gezwungen zu werden andere auf mir turnen zu lassen, nur weil es ihnen gefällt und sie nicht in einem Verein sind mit welchen die das auch wollen?
Ich finde Schulsport an sich nicht verkehrt, aber die jetzige Form sehe ich sehr kritisch.
Was bringt es mir, Noten in allen möglichen Ballsportarten zu machen und im Sommer ein wenig Leichtathletik. Wenn man Glück hat, vielleicht noch Turnen oder Schwimmen. Alles aber zeitlich recht knapp bemessen, sodass man kaum eine Chance hat, es richtig zu lernen.
Es ist gut, dass man einen Überblick über Sportarten erhält, aber warum muss man überall zwingend Leistungsnoten machen? Vor allem auch diese extreme Fixierung auf Ballsportarten. Seine Fitness oder Geschick kann man eben auch nicht so schnell ändern.
Besser fände ich es, wenn der Sportunterricht mehr Gesundheitssport unterrichten würde. Wie führe ich zum Beispiel beim Krafttraining Übungen richtig aus? Wie muss ich trainieren um mir nicht zu schaden und wie ich besser werde. Wann dehne ich wie?.....
Noten halte ich in Sport für schwierig. Wenn dann sollten sie an der Beteiligung und Bemühung gemessen werden und nicht an der reinen Leistung. Jemand übergewichtiges wird den Lauf oftmals eher nicht in der vorgegebenen Zeit schaffen, aber bis zur Notenabnahme ist weder eine Abnahme noch deutliche Verbesserung möglich. Das funktioniert schlicht nicht. Besser wäre es, diesem Schüler zum Beispiel beizubringen, wie er gesund abnimmt und welche Sportarten dafür gut geeignet sind.
Bei Absatz 2 und 4 bin ich nicht der Meinung beim Rest aber schon
Wenn dann sollten sie an der Beteiligung und Bemühung gemessen werden und nicht an der reinen Leistung.
Dieses Jahr habe ich leider ein anderen Sportlehrer, aber der ehemalige hat die Noten gemacht die er musste (aber bei mir und meinen zwei anderen Freunden , die auch Schulsport ,,lieben” sehr nett bewertet, also da war das Schlechteste 4- und einmal 5.
Aber sonst immer 3 oder 3,5. Und im Zeugnis die 3 gegeben, wenn wir uns Mühe gegeben haben und versucht haben unser bestes zu geben. Dann zählte die Mitarbeitsnote mehr.
Ich wünschte es gebe mehr solche Sportlehrer.
Weil sich die fetten Kinder sonst gar nicht mehr bewegen würden.
Und es ist irrelevant ob du das gut findest oder nicht.
Girl freut mich dass dir das damals als Kind geholfen hat dich zu bewegen aber ich darf trotzdem meine Meinung sagen… ❣️
Sicher darfst du das. Nur blöd für dich das ich das auch darf.
Und ich war sogar auf einer Sportschule und das war sehr gut für mich auch wenn ich es zwischendurch nicht immer schön fand
Schon im alten Rom wusste man: Mens sana in corpore sano - In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.
Bewegung ist wichtig, auch und insbesondere für Kinder und Jugendliche und von daher ist der Ansatz für Sport in der Schule tendenziell viel zu gering. Ob die Inhalte des Sportunterrichts nun immer geeignet sind, das wäre eine ganz andere Frage, gleiches gilt für die Benotung desselben.
Dann sollte man das am besten an die Interessen anpassen. Es gibt wirklich Sachen die mir Spaß machen könnten aber immer sowas wie Basketball, Turnen,… Sport ist für mich immer was was ich in der Woche weghaben will und wo ich mich danach eklig fühle weil ich Angst hab nach Schweiß zu stinken