Warum gibt es in AKWs Zwei Kreisläufe?
Der Dampf des eines Kreislaufs, welcher nuklear ist erhitzt einen sekundären, welcher nicht radioaktiv ist. Aber dabei geht doch unwahrscheinlich viel Energie verloren? Warum schirmt man die Turbinen dann nicht einfach besser ab und nimmt gleich den Dampf aus Kreislauf 1?
6 Antworten
Hallo. Das was du beschreibst ist ein klassischer Druckwasserreaktor. Es gibt auch Kraftwerke mit nur einem Kreis, mit dem Nachteil das auch die Turbine radioaktiv ist. diese Kraftwerke heißen dann Siedewasserreaktor. Deutschland hatte beide Modelle am Netz. Die neuen Kraftwerke sind fast nur noch Druckwasserreaktoren. Grüße
Schau hier:
Kernkraftwerk mit Druckwasserreaktor - Kernkraftwerk – Wikipedia
Der zweite Kreislauf ist der Kühlkreislauf. Man treibt die Turbinen schon direkt mit dem ersten an und kühlt danach das verseuchte Wasser mit dem anderen Wasser (meist Flusswasser). Dieses verdampft dann aus den Kühltürmen raus oder kommt (erhitzt) in den Fluss zurück. Wäre ja ungünstig das ganze radioaktive Material durch den Kühlturm in alle Welt zu verschleudern.
das ist nur bei Siedewasserreaktoren so. Bei Druckwasserreaktoren sind Reaktor und Turbinen in getrennten Kreisläufen.
alles, an das man zu Wartungszwecken herankommen muss, hält man nach Möglichkeit aus der Kontamination heraus, sonst müsste man für jede lockere Schraube die Revision vorziehen. An den Wärmetauschern zwischen den Kreisen geht übrigens kaum Energie verloren (wo soll die auch hingehen), und das Temperaturniveau im Sekundärkreislauf liegt schon in der Nähe der Obergrenze dessen, was die Turbinen aushalten.
Weil man die Turbine warten muss. Und das geht nicht, wenn die radioaktiv ist.
Ich vermute mal damit der erste Kreislauf nicht die Turbine und weiteres kontaminiert.