Warum gibt es Hochspannungsleitungen?

11 Antworten

Die Leitung, die du draußen siehst, ist recht dünn, da dort eine hohe Spannung anliegt. Würde dort unsere 230 Volt Spannung anliegen, dann würde nach ein paar Metern nur noch wenige Volt ankommen, da der Spannungsfall zu hoch wäre.

Man könnte theoretisch auch 230 Volt über die Leitung schicken, aber dann müsste diese sehr dick sein und die Entfernung zwischen z.B. Kohlekraftwerk und deiner Steckdose ist manchmal auch sehr groß.

Damit man nicht eine Leitung mit einem Durchmesser von 1 Meter legen muss, erhöht man die Spannung, damit diese den Widerstand durchbrechen kann. In den Transformatoren in deiner Gegend werden diese Spannungen in unsere 230 Volt transformiert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung als Elektroniker

Damit du nicht mit Kerzen beleuchten musst.?! ;)

Der Strom wird auf mehrere Tausend Volt erhöht damit man auf Langen Strecken so wenig Energieverlust  wie möglich hat. 

Wären die Leitungen mit 230V und hoher Stromstärke, so wie du es Zuhause hast, würde man  extrem dicke Stromleitungen benötigen um den Verlust niedrig zu halten (Hoher Kostenfaktor, durch teuere dicke Kabel.)

Deswegen wird der Strom in Hochspannungsleitungen mit sehr hoher Spannung (V) und möglichst wenig Stärke (A) durch die Leitungen gebracht um auf mehreren Kilometern den Verlust so niedrig zu halten. 

In Verteilerkasten wird die Spannung dann wieder runtergeregelt und landet dann auf schnellstmöglichen weg in allen Haushalten

Hochspannungsleitungen existieren also um Effizient und kostengünstig Strom zu transportieren

Mfg



wollyuno  30.05.2016, 16:08

in der trafostation wird runtergeregelt,im kabelverteilerkasten nur verteilt.da geht kein trafo rein der wiegt ein paar tonnen,seh dir einfach mal eine station an

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Geppert  30.05.2016, 18:55
@wollyuno

Hast natürlich recht. Danke für die Ergänzung

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ganz einfach....

jeder elektrische leiter ist ein Widerstand. gegen den der strom durch die leitungen gepresst werden muss..

je höher die spannung, desto leichter geht das. dem entsprecend brauchts auch nicht so dicke bzw. nicht so viele leitungen und man kann die kraftwerke auch weiter weg von den verbrauchern aufstellen...

kurz um gesagt: hochspannungsleitungen gibts, damit das Atomkraftwerk nicht direkt in deiner nachbarschaft stehen muss und oder damit man keine Leitungen braucht, die einen halben Meter dick sind...

damals, als es noch den gleichstrom gab, die ansprüche der stromkunden aber schon gestiegen waren, da sah man z.B. am Big Apple vor lauter leitungswirrwar die Sonne nicht mehr...

lg, Anna


jorgang  30.05.2016, 21:34

Leitungswirrwar: Als Techniker, der Freileitungen mit Augen des Elektrikers sieht, kommt überall in den USA bei mir das Grausen auf. Ein Alptraum für deutsche DIN-verwöhnte Europäer.

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Weil das derzeit technisch die beste Lösung ist ,Strom über weite Strecken zu transportieren. 

da sich strom nur so über weite strecken transportieren lässt.bei 230 Volt käme schon nach 5 km fast nichts mehr raus wegen spannungsabfall