Was würde passieren?

6 Antworten

Bei den großen Hochspannungsleitungen ist die Spannung bis zu 400.000 Volt. Das bedeutet, wenn etwas der Leitung näher als ca. einen halben Meter kommt, springt der Strom in einem „Kanal” aus ionisierter Luft über.

Wenn Du also einen Wasserstrahl auf die Leitung schießt, musst Du sie nicht mal treffen, um einen Stromschlag zu erleiden. Bei 400 KV ist das in jedem Fall sofort tödlich.

Leitungswasser hat ungefähr einen elektrischen Widerstand von 100000 kOhm * mm²/m. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spezifischer_Widerstand

Wenn man davon ausgeht, dass der Wasserstrahl einer Wasserpistole diese einen mm² Fläche hat, und der Wasserstrahl 10m lang sein soll, ergibt das einen Widerstand von 10000000 kOhm.

Wenn man den Widerstand des menschlichen Körpers mit mindestens 1kOhm annimmt, und weiterhin den Übergangswiderstand von der Wasserpistole zur Hand nicht berücksichtigt, und ebensowenig den Übergangswiderstand von den Schuhsohlen zum Boden (weil Beides nicht kalkulierbar ist), ergibt das bei einer 400kV-Leitung im ungünstigsten Fall einen Strom von max. ca. 0,04mA.

Laut dieser Graphik

http://elektro-wissen.de/Tipps/Wirkung-des-elektrischen-Stroms-auf-den-Menschen.php

hätte das keine tödliche Auswirkung auf den menschlichen Körper.

Unberücksichtigt bleibt bei dieser Überlegung allerdings der Umstand, dass durch einen Lichtblitz die Luft ionisiert werden könnte. Dann entsteht ein Lichtbogen mit wahrscheinlich tödlicher Folge für den Wasserpistolenschiesser.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

deruser1973  20.12.2021, 09:44

Hmm , hast du schonmal mit einem Multimeter in ein Wasserglas gemessen ?

Da kommen aber ganz andere Werte heraus...

10^7 Ohm sind schon sehr hoch...

Ob da nicht Wikipedia mal ausnahmsweise "lügt"...

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atoemlein  20.12.2021, 10:13

Das ist eine ziemlich gefährliche Fehlinterpretation.
Nach dieser "Logik" dürfte es ja gar keine Gewitterblitze geben (die bekanntlich am weitaus häufigsten innerhalb von Wolken und von Regenzonen vorkommen).
Unter Hochspannung werden auch die Wassermoleküle stark polarisiert bis ionisiert. Da darf man sicher nicht mit dem spezifischen Widerstand argumentieren

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Die Feuerwehr lässt bestimmt nicht umsonst selbst 230V Freileitungen abschalten, wenn die beim Löschen im Weg sind. Und auf einer Überlandleitung sind 20000 oder 400000 V... das würde nicht gut ausgehen, wenn derjenige geerdet ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Hardware bauen & programmieren

Der wäre ziemlich tot

  • Wenn sie tatsächlich gegenüber dem Boden vollständig isoliert ist (also mind 3m Abstand hätte, oder fett in Hochspannungsisolation eingepackt), dann würde nichts passieren. Genausowenig wie dem Vogel, der auf die Leitung sitzt.
  • Wenn aber die gesamte Strecke zwischen Leitung und Boden mit genügend Wasser und "Mensch" überbrückt ist (der Strahl muss nichtmal zusammenhängend sein), dann gibt es ein Blitzlicht oder einen Lichtbogen und der Wasserschütze ist geröstet und tot.