Warum gibt es Hobbys, die den jeweiligen Geschlechtern besser liegen?

6 Antworten

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Also die Frauen EM 2022 war entschieden besser gespielt als die kompletten Männer EMs und WMs der letzten Jahre. Soviel zum Thema, wem was "besser liegt".

Die Interessen liegen weniger am Geschlecht, sondern mehr an der Erziehung. Mädchen stehen auf rosa, Glitzer, Pferde und wollen alle Prinzessinen sein. Jungs lieben Autos, Fußball und Prügeleien. Also, angeblich. Es gibt immer noch Eltern, die würden ihren Jungen nie Ballett tanzen lassen oder ihr Mädchen Fußball spielen. Weil das dann laut ihnen "unmännlich/unweiblich" ist. Viele Kinder tun deshalb das, was ihnen von Anfang an eingetrichtert wurde.

Mal von den Hobbies abgesehen gibt es das Phänomen auch beim Lernen: In manchen Ländern sind Mädchen nicht schlechter in Mathe als Jungs. Das liegt daran, dass dort den Mädchen nicht wie bei uns erzählt wird, dass sie in Mathe naturgemäß schlechter sind - also sind sie's auch nicht.

Im Gegensatz dazu hat eine PISA-Studie gezeigt, dass Mädchen hier so wenig Selbtsbewusstsein in Sachen Mathe haben, dass sie deshalb in der Schule reihenweise schlechter abschneiden. Das liegt daran, dass ihnen hier von Kindesbeinen an eingetrichtert wird, dass ihnen "Mathe nicht so liegt wie den Männern". Andersrum schneiden Jungs aus denselben Gründen schlechter in Sprachen und Kunst ab, also den typischen "Mädchenfächern".

Nachzulesen ist das hier nochmal genauer:https://www.fluter.de/maedchen-junge-mathe-vorurteil

Also Vorsicht, was "Männer und Frauen gut können" ist alles nur kulturabhängig.

einfach unterschiedliche Interessen, nicht nur beim Sport (wie zB Tauchen: da gibts kaum Frauen, die aus eigenem Antrieb damit beginnen, meist bringt sie der Partner dazu), sondern auch bei andren Hobbies: Münz-/Briefmarkensammlerinnen sind ggü den Männern weit in der Unterzahl

Ob ein Hobby einer Person "liegt", hat rein gar nichts mit dem Geschlecht zu tun.

In unserer Gesellschaft sind Geschlechterrollen leider noch sehr weit verbreitet. Es braucht immer noch sehr viel Mut, sich gegen die Norm zu entscheiden. Ich bin mir sicher, dass es sehr viele Jungen gibt, denen Ballett sehr liegen würde und denen es auch viel mehr Spaß machen würde als Fußball, aber sie trauen sich nicht, es offen auszusprechen. Ich (männlich) mache auch Ballett und ich behaupte, dass es mir sehr "liegt".

Das kann man nicht pauschalisieren. Es gibt auch Männer die gur Balett können, nur machen das eben wenige. Und tatsächlich sind nicht alle Männer die das machen schwul. Das wird ja oft vermutet, trifft aber nicht auf alle zu. Was Sport angeht sind Männer Frauen eigentlich immer überlegen. Wenn wir jetzt davon ausgehen, das beide gleich trainiert haben. Das liegt am Testosteronspiegel, der beim Mann deutlich höher ist. Der ist unter anderem für den Muskelaufbau verantwortlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Testosteron steigert den Konkurrenztrang, weshalb Männer oft einen Sport wählen bei dem sie das ausleben können.

Frauen dagegen sind sozialer und haben Vergnügen z.b. im Umgang mit Tieren.


Eddie93  04.04.2023, 23:01

Das liegt weniger an den Hormonen, sondern eher an den Zwängen, sich Geschlechterrollen unterzuordnen. Kinder haben noch keinen Testosteronspiegel, der sie dazu bringen würde, einen bestimmten Sport zu wählen. Das sind die Eltern, die Erziehung und die ihnen vorgelebten Rollenklischees.

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RobKing7  05.04.2023, 07:14
@Eddie93

Wenn nach Erklärungen dafür gesucht wird, warum ab einem bestimmten Alter Mädchen bevorzugt mit anderen Mädchen, Jungen mit anderen Jungen spielen, warum der weibliche Teil der Kinderwelt tendenziell eher Rollenspiele mag und besonders gern malt und bastelt, während beim männlichen eher Fahrzeuge und kompetitive Herausforderungen gefragt sind – dann kommen heute auffallend häufig „die Hormone“ ins Spiel. Genauer gesagt eines von ihnen: das männliche Geschlechtshormon Testosteron.

Tatsächlich ist der Spiegel dieses Hormons bei männlichen Babys kurz nach der Geburt deutlich höher als bei weiblichen. „Das erklärt sich daraus, dass die hohen mütterlichen Spiegel des Schwangerschaftshormons HCG die Keimzellen der Neugeborenen stimulieren und diese entsprechend dann auch Testosteron bei den Jungs und Östrogen bei den Mädchen produzieren“, erklärt der Kinderarzt und Hormonspezialist Oliver Blankenstein von der Charité, der außerdem bei Labor Berlin, einer gemeinsamen Einrichtung von Charité und Vivantes, für die Hormon- und Stoffwechseldiagnostik verantwortlich ist.Auf diesem Weg wird dafür gesorgt, dass sich die Genitalien dem biologischen Geschlecht entsprechend entwickeln.

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Eddie93  05.04.2023, 09:54
@RobKing7

Aus demselben, von dir selbst zitierten Artikel (Wenn du den schon postest, solltest du ihn vielleicht auch komplett lesen): "Daten aus einer großen kanadischen Studie, für die Hormonspiegel von 1234 Heranwachsenden zwischen null und 18 Jahren gemessen wurden, belegen: Nach dem ersten Lebenshalbjahr ist bis zur Pubertät auch bei den Jungs erst einmal Testosteron-Flaute. Der Testosteron-Spiegel liegt während dieser gesamten Hauptphase der Kindheit nahe null."

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