Warum gibt es eine begrenzte Wörteranzahl in der Schule, als auch im Studium?

8 Antworten

Ich fühle mich tatsächlich sogar gefangen darin, mich diesen Normen zu unterwerfen.

Die Strukturen, in denen Du Dich bewegst (Schule, Studium, später berufliches Umfeld) werden sich Dir nicht anpassen.

Und gerade im Job wirst Du mit dieser Haltung später Probleme haben. Du solltest dringend lernen, auf den Punkt zu kommen, zu priorisieren und zu erkennen, was für Dein Gegenüber wichtig und unwichtig ist.

Da gibt's verschiedene Gründe - beispielsweise die hier:

1) Man soll lernen, sich kurz zu fassen. Das ist ein Skill, den man später sehr viel braucht. Das scheint bei dir angebracht zu sein! :-)

2) Lehrer bzw. die Leute, die die Arbeiten aller Schüler/Studierenden korrigieren müssen, wollen auch irgendwann fertig werden.

Damit die Schüler lernen, womit Du scheinbar noch Probleme hast -> die Informationen so kurz und knapp, aber gleichzeitig so informativ und einfach wie möglich aufzuschreiben.


Marco79100 
Beitragsersteller
 28.01.2023, 06:09

Das ördert absolut nicht die Kreativität.

Vor allem wenn meine Aufgabe buchstäblich ist, eine ausgeklügelte Lösung für ein Problem zu finden.

Es geht einfach nicht.
Manche Sachen gehen einfach nicht.

Man kann nicht verlangen dass man Quantenmechanik oder Raketenwissenschaft auf zwei Seiten erklärt, das geht einfach nicht.

Du kannst nicht erwarten, dass ich dir auf einem gewissen Bildungsstand etwas auf einem Kindergartenniveau erkläre, wenn du willst, dass ich’s dir wie ein Meister in diesem Gebiet erklären soll.

Zum einen benötigt man Hintergrundinformationen.

Man benötigt Informationen darüber, wie man die gegenwärtigen Informationen erlangt hat.

Und unter Umständen gibt es schon Informationen darüber, was es in der Zukunft gibt.

Das sind 3 verschiedene Zeitalter, die es bereits unmöglich machen, etwas so kurz zu halten.

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apophis  28.01.2023, 12:16
@Marco79100
Das ördert absolut nicht die Kreativität.

Es fördert das effiziente schreiben.

Man kann nicht verlangen dass man Quantenmechanik oder Raketenwissenschaft auf zwei Seiten erklärt, das geht einfach nicht.

Tut ja auch niemand. ;)

Du kannst nicht erwarten, dass ich dir auf einem gewissen Bildungsstand etwas auf einem Kindergartenniveau erkläre

Tu ich auch nicht.

wenn du willst, dass ich’s dir wie ein Meister in diesem Gebiet erklären soll.

Ich kann aber erwarten, dass Du ab einem mit einem gewissen Bildungsstand in der Lage bist etwas gezielt zu erklären, ohne ewig lange ums Thema herum zu reden, Dinge unnötig zu umschreiben oder Themenunrelevantes mit einzufügen.

Zum einen benötigt man Hintergrundinformationen.

Die sind kein problem.

Man benötigt Informationen darüber, wie man die gegenwärtigen Informationen erlangt hat.

Nennt sich Quellenangabe. Quellen zählen bei Seitenvorgaben ohnehin nicht mit.

Und unter Umständen gibt es schon Informationen darüber, was es in der Zukunft gibt.

Ebenfalls -> Quellenangaben.

Das sind 3 verschiedene Zeitalter, die es bereits unmöglich machen, etwas so kurz zu halten.

Was für "Zeitalter"?...
Sich kurz zu halten und den Text auf die relevanten Informationen zu beschränken, ist eine Fähigkeit des Schreibenden.
Das ist nicht vom Thema, Quellen, Vorwissen oder irgendwelchen "Zeitaltern" abhängig.

Diese Fähigkeit gilt es zu erlernen und auszubauen. Und genau dafür sind diese Übungen da.

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Da die "Korfsche Brille" von Christian Morgenstern sich noch im Planungszustand befindet.

Die Brille

Korf liest gerne schnell und viel;

darum widert ihn das Spiel

all des zwölfmal unerbetnen

Ausgewalzten, Breitgetretnen.

Meistes ist in sechs bis acht

Wörtern völlig abgemacht,

und in ebensoviel Sätzen

lässt sich Bandwurmweisheit schwätzen.

Es erfindet drum sein Geist

etwas, was ihn dem entreißt:

Brillen, deren Energien

ihm den Text - zusammenziehen!

Beispielsweise dies Gedicht

läse, so bebrillt, man - nicht!

Dreiunddreißig seinesgleichen

gäben erst - Ein - Fragezeichen!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Wenn du zu viele Worte brauchst, um dich auszudrücken, redest du vielleicht einfach um den heißen Brei herum. Es ist durchaus eine wichtige Fähigkeit, sich auf die prägnanten Punkte zu beschränken und unwesentliche Nebensächlichkeiten zu erkennen und wegzulassen.


Marco79100 
Beitragsersteller
 28.01.2023, 05:50

Ich lasse Nebensächlichkeiten weg und das meine ich.
Ich gehe meinen Text durch und bin dann statt 20 seiten, auf 15 oder lassen wir es sogar 12 sein.

Dann sind es trotzdem 2 zu viel und glaub mir, in den 2 passiert sehr viel.

Ich muss die Sätze so kürzen, dass es wie eine Zusammenfassung klingt und ich elaboriere gerne meine Standpunkte, da dies auch bei den Thesen und Schlussfolgerungen absolut notwendig ist.

Das letzte was ich tue ist um den heißen Brei herum reden,

Ich hasse leere Worte, als auch gekünstelte, prätentiöse

Hier ist ein Beispiel oben drüber,

gekünstelte und prätentiöse.
Hätte auch nur ein Wort verwenden können, jedoch haben beide eine etwas unterschiedlichere Bedeutung, welche ein anderes Bild auf deinen Verstand projizieren

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