Warum gibt es beim Backofen Gradanzeigen und beim Herd Stufen?

6 Antworten

Weil ein Backofen Spulen besitzt welche genau auf eine konstante Hitze erhitzt werden.Wohingegen z.b. eine Induktionskochplatte über el. Induktion je nach Stromstärke den Topf erhitzt und nicht die Platte.

Neben dem bereits geschrieben ist es historisch begingt Ganz am Anfang gab es beim Backofen nur an oder aus. Wären die Kochplatten schon immer unterschiedlich warm eingestellt werden konnten. Wieviel Hitze im Topf ankommt hängt aber schon immer von Topf ab.;-)

Das geht mehr auf historische Erfahrungswerte zurück, denn es gibt durchaus auch Herdplatten mit stufenloser Intervallschaltung.

Auf den Kochplatten war es aber schon immer recht einfach und angebracht, das Siedeverhalten von Flüssigkeiten mit einfachsten Mitteln grob zu testen, oder ein Kochthermometer für lange Schmorprozesse in den Topf zu legen.

Im Ofenteil wird die Hitze aber nicht direkt vom Heizelement an den Garbehälter oder das Gargut abgegeben, sondern über das Medium "Luft" im geschlossenen Garraum übertragen.

Anders als Herdplatte zu Topfboden klappt es im Ofen wegen der Energieträgheit von Luft deutlich besser mit einer stufenlosen Intervallschaltung , da hier die Temperaturdifferenzen zwischen ein und aus viel besser und weniger direkt auf das Gargut über die Luft und Infrarotabstrahlung geregelt werden können, als auf einer vergleichsweise gesteuerten Standard-Herdplatte mit ihrem relativ hohen Nachheizverhalten. ( Anbrenngefahr )

Bei Herdplatten setzt man das Intervallverfahren auf klassischen Gussplatten daher nur in sehr kostengünstigen Einzel- / oder Doppelkochfeldern als Stand-Alone - Gerät ein. Bei Induktionskochfeldern sind die Möglichkeiten da schon deutlich besser, da feiner dosier- / und abstimmbar.

Daher ist abseits von Induktion bei Herdplatten nach wie vor das Mehrspulensystem ( Stufenschaltung ) sehr beliebt, weil feiner dosierbar in der Leistungszugabe.

Eine "dumme" Intervallplatte ( günstig ) kennt nur volle Power & Aus ... und schon kann schnell mal was anbrennen im Nachheizprozess.

Im Backrohr geht das viel entspannter bei deutlich geringeren Temperatursprüngen zwischen an und aus, weil hier ja neben dem vorgeheizten Metall im inneren des Ofens dann nur die Luft um wenige Grad zwischen ein und aus in der Temperatur schwankt.

Weil dann im Topf eine ganz andere Temperatur herrscht, wie Du unten einstellst, da die Topfbeschaffenheit und Umgang dessen ständig ändert. Hat sich z.B. der Topfboden nur minimal verbogen, müsstest eine erheblich höher Temepratur einstellen, wie die, die eigentlich im Kochgut herrscht. Man könnte es irgendwie ein kalibrieren, aber sobald Du einen anderen Topf draufstellst, oder einen Deckel drauf hast oder nicht, stimmt die Temperatur nicht mehr, wie Du sie unten einstellst. Das würde nur Sinn machen, wenn man für eine Platte nur ein Topf nimmt, den aber immer z.B. mit Deckel verwendet. Aber dann ist man total unflexibel. Besser ist es, einen Kochthermometer dann zu nehmen und manuell einzuregeln. Aber das wiederum versaut die Kunst des Kochens, denn wenn man kocht, dann muss man die Temperatur im Urin haben und schätzen können ;)


marcoender123  02.07.2018, 23:28

Genauso hätte ich es auch erklärt!

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Hallo mulano

Die Luft in der Backmuffel kann einfach durch einen Thermostat überwacht werden. Wenn man Speisen und Flüssigkeiten am Herd mit einem Thermostat überwachen will dann müsste man bei jedem Topf einen Temperaturfühler in die Speisen oder Flüssigkeiten geben

Gruß HobbyTfz

Woher ich das weiß:Berufserfahrung