Warum geht die Lorentzkraft nicht in die andere Richtung?
Wenn ein Strom in einem Leiter im Magnetfeld fliesst, kann man doch mit der Recht-Hand-Regel die Richtung der Lorentzkraft herauslesen. Aber dies gilt nur für Kationen. Müsste es hier nicht in die andere Richtung sein, weil Strom besteht ja aus Elektronen, die negativ sind? Wann weiss ich, wenn ich die Richtung der Lorenzkraft bei negativer Ladung ändern muss.
Wieso geht die Kraft hier nach links? Es sind doch negative Ladungsträger?
1 Antwort
Der Stromfluss I ist so definiert, dass er von + nach - fließt. Es wird also so getan, als würden in Wirklichkeit positive Ladungsträger durch die Leitungen fließen (man wusste es zur Zeit der Definition noch nicht besser). Für diese Richtung ist der Strom positiv. (In Wirklichkeit fließen aber Elektronen in die entgegengesetzte Richtung - also von Minus zu Plus. Die umgekehrte Richtung in Verbindung mit dem umgekehrten Vorzeichen der Lorentzkraft sorgt wieder für die gleiche Richtung)
Kationen und Anionen sind aus der Chemie... Die hast du nicht innerhalb von metallischen Leitungen, sondern z.B. in Flüssigkeiten.
Also man geht nur gedanklich davon aus, mittlerweile weiß man ja, dass Elektronen fließen... Aber ja, für die Rechnung gilt das. Steckdose liefert Wechselstrom, das heißt an den Kontakten wechseln sich Plus und Minus ab und der Strom fließt mal in die eine und mal in die andere Richtung. Da kann man nur selbst einen Bezug setzen, indem man z.B. ein Strompfeil in den Schaltplan einzeichnet: Für die Zeitabschnitte, wo der Strom in die gleiche Richtung des Strompfeiles zeigt, wird der Strom als positiv gezählt. Wenn er in die andere Richtung fließt, spricht man von einen negativen Strom.
Nein, das ist ja die "physikalische" Stromrichtung, die technische Stromrichtung fliesst von + zu -.
Also wenn ein Strom von + nach - fliesst, geht man davon aus, dass es positive Teilchen sind, auch wenn sie an der Steckdose angeschlossen sind?