Warum geht die Lorentzkraft nicht in die andere Richtung?

1 Antwort

Von Experte tunik123 bestätigt

Der Stromfluss I ist so definiert, dass er von + nach - fließt. Es wird also so getan, als würden in Wirklichkeit positive Ladungsträger durch die Leitungen fließen (man wusste es zur Zeit der Definition noch nicht besser). Für diese Richtung ist der Strom positiv. (In Wirklichkeit fließen aber Elektronen in die entgegengesetzte Richtung - also von Minus zu Plus. Die umgekehrte Richtung in Verbindung mit dem umgekehrten Vorzeichen der Lorentzkraft sorgt wieder für die gleiche Richtung)

Kationen und Anionen sind aus der Chemie... Die hast du nicht innerhalb von metallischen Leitungen, sondern z.B. in Flüssigkeiten.


xxElxaxx 
Beitragsersteller
 12.05.2022, 11:02

Also wenn ein Strom von + nach - fliesst, geht man davon aus, dass es positive Teilchen sind, auch wenn sie an der Steckdose angeschlossen sind?

kmkcl  12.05.2022, 23:57
@xxElxaxx

Also man geht nur gedanklich davon aus, mittlerweile weiß man ja, dass Elektronen fließen... Aber ja, für die Rechnung gilt das. Steckdose liefert Wechselstrom, das heißt an den Kontakten wechseln sich Plus und Minus ab und der Strom fließt mal in die eine und mal in die andere Richtung. Da kann man nur selbst einen Bezug setzen, indem man z.B. ein Strompfeil in den Schaltplan einzeichnet: Für die Zeitabschnitte, wo der Strom in die gleiche Richtung des Strompfeiles zeigt, wird der Strom als positiv gezählt. Wenn er in die andere Richtung fließt, spricht man von einen negativen Strom.

xxElxaxx 
Beitragsersteller
 22.05.2022, 13:19
@Luisamaaag

Nein, das ist ja die "physikalische" Stromrichtung, die technische Stromrichtung fliesst von + zu -.