Warum gehen Menschen Freundschaften ein, öffnen sich komplett und halten den Freund dann immer eine Armlänge auf Abstand, wenn dieser Unterstützung anbietet?

1 Denkweise "ich brauche Dich nur im Notfall" 62%
4 ich möchte die Freundschaft nicht überbeanspruchen 23%
3 ich schäme mich, dass ich so bedürftig bin und verdränge das 15%
2 ich brauche Dich, aber du bist stark ohne mich 0%

13 Stimmen

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
1 Denkweise "ich brauche Dich nur im Notfall"

Ich kenne das eher aus deiner Perspektive deswegen kann ich auch nur vermuten.

Ich selbst bin eher distanziert (wurde mir zumindest schon öfter "vorgeworfen") und würde nur mit sehr engen Freunden so intensiv über Probleme sprechen. Das beruht aber dann auf Gegenseitigkeit. Es braucht ein wenig bis man den Status bei mir erreicht hat aber wenn es so ist würd ich besagte Freunde selbst nach nem Mord im Knast besuchen ...

Menschen die du beschreibst meide ich inzwischen. Es gibt Leute die jammern nur.. wenns dann aber darum geht ne Lösung zu finden und die vor allem umzusetzen wird wieder gekniffen .. bis eben wieder der Jammermodus kommt. Die müssen selbst raffen das Selbstmitleid auf Dauer keine Hilfe is sondern wohl einer der Gründe fürs versagen.

Glaub nichtmal das die mit Absicht "Freundschaften" ausnutzen. Denke die wollen einfach nur Bestätigung, jemanden der sie bemitleidet , der dafür sorgt das sie sich besser fühlen ... deswegen sind se nur an deiner Backe wenns ihnen scheiße geht

Ich kann keine deiner Auswahlkriterien ankreuzen, denn nichts davon trifft für mich persönlich zu.

Ich scheue mich nicht, meinen Freund um Hilfe zu bitten, wenn ich sie brauche und er ebenso wenig. Es ist ein Geben und nehmen, denn das macht eine Freundschaft aus.

Aber es gibt sicher viele, für die deine Antwortmöglichkeit 4 oder auch 3 zutrifft. Genau so viele gibt es, die eine Freundschaft ausnutzen und nicht bereit sind, etwas zurück zu geben.

Mit jemandem, der so ist wie du beschreibst, könnte ich nicht befreundet sein. Er würde mich nur runterziehen. Wer nur jammert und sich nicht helfen lässt, braucht einen Psychologen dringender als einen Freund.

Jeder Mensch ist anders.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rosenmary 
Beitragsersteller
 08.09.2023, 18:01

Und wonach klingt es in der Frage?

Rosenmary 
Beitragsersteller
 08.09.2023, 18:08
@okieh56

Aber die Hilfe wird ja nicht zugelassen.

okieh56  08.09.2023, 18:10
@Rosenmary

Das ist eben das Problem. So eine Freundschaft geht irgendwann in die Brüche, denn sie tut dir nicht gut. Du kannst die Hilfe nur anbieten, nicht aufdrängen.

okieh56  08.09.2023, 18:13
@Rosenmary

Sende Ich-Botschaften. Sage z.B.: „Ich weiß genau, wenn ich mal deine Hilfe brauche, wirst du für mich da sein - lass mich dir jetzt helfen."

Rosenmary 
Beitragsersteller
 08.09.2023, 18:21
@okieh56

Er lenkt ab und übergeht das Thema. Kommt mit anderen Themen an. Wetter, Arbeit...

Rosenmary 
Beitragsersteller
 08.09.2023, 20:30
@okieh56

Mache ich auch nicht. Er nimmt es aber auch nicht direkt übel.

okieh56  08.09.2023, 21:01
@Rosenmary

Darauf kann man aufbauen. Irgendwann wird es schon zulassen, dass du ihm hilfst - wenn du es kannst. Aber es ist ihm sicher auch schon eine Hilfe, wenn du für ihn da bist und einfach nur zuhörst.

Ich kenne das auch, insbesondere bei einer, die angeblich Opfer häuslicher Gewalt war. War gerade was vorgefallen, brauchte sie mich. Ansonsten behandelte sie mich eher abwertend. Eines Tages sagte ich ihr, dass ich mich von ihr nur dann respektvoll behandelt fühle, wenn sie gerade geschlagen wurde, weil sie mich meist nur dann gut behandelt. Daraus machte sie, dass ich gestört bin und genauso schlimm sei wie ihr gewalttätiger Partner und mich an der Gewalt an ihr sadistisch aufgeile. Dabei waren das die nahezu einzigen Momente, in denen sie freundlich zu einem war.

Weil ich sie anderweitig kontaktierte, wenn sie mal wieder nicht erreichbar war (weil ich dachte, dass sie totgeschlagen worden wäre), empfand sie das als Stalking und erzählte das rum. Vorher bedankte sie sich noch dafür, dass ich mir Sorgen um sie machte.

Es galt immer ihr Leid schwergewichtiger als meins. Wenn ich mich dagegen wehrte oder mal mehrere Tage nicht antwortete, wenn sie wieder von ihrem Leid erzählte, dann fragte sie, warum ich nicht antworte.

Mittlerweile behauptet sie, ich wolle mich mit meinem Leid in den Vordergrund drängen und sie hätte keine Lust, mit Opfern wie mir befreundet zu sein. Sie meint, ich liebe es ein Opfer zu sein und sie findet sowas abstoßend.

1 Denkweise "ich brauche Dich nur im Notfall"

Manche brauchen solche Mülleimer. Einmal vollkotzen, sich besser fühlen, also braucht man diesen Mülleimer dann erst einmal nicht mehr.


Rosenmary 
Beitragsersteller
 08.09.2023, 21:06

So einfach ist es hier nicht. Das Gegenüber hört schon auch zu und fragt, wie es geht.

Ich kenne sowas ehrlich gesagt nicht.

Ich kenne das eher das es Ewigkeiten dauert bis jemand etwas sagt.