Warum funktioniert bei Stromausfall das Handynetz noch?

7 Antworten

Also, heute morgen haben wir das mit dem Handyempfang nach einem Stromausfall über mehrere Stadtviertel hinweg (deutsche Großstadt) ausprobieren können. Stromausfall war nachts gegen 3 Uhr. Gegen 7 Uhr morgens funktionierte Whatsapp noch, zumindest kam noch eine Nachricht "Habt Ihr auch keinen Strom? Internet ist auch total langsam.". Um 8 das erste mal versucht, zu telefonieren. Geht gar nichts. Auch nicht ein danebenliegendes, grundsätzlich funktionierendes Handy anzurufen - die Verbindung ist einfach tot, noch nicht mal Wähltöne. Nachrichten Versenden geht auch nicht (gehen nicht raus), geschweige denn Internet-Zugriff.

Dieser Status hielt mindestens eine Stunde, dann bin ich aus dem Gebiet mit Stromausfall rausgeradelt (auf gut Glück hoffend, dass es bei der Arbeit Strom gibt).

Ich würde mich nicht auf Handynutzung bei einem Stromausfall verlassen.

"Alle Handymasten haben eine Notstrombatterie, die einen Weiterbetrieb für bis zu 12 Stunden minimum garantiert." stimmt leider nicht.

https://www.stromtip.de/rubrik2/19877/Stromausfall-die-unterschaetzte-Gefahr.html?erx1=3 schreibt: "Die Sender und Empfänger des Mobilfunknetzes haben nach einem Ausfall etwa für 60 bis 120 Minuten Strom."

Und https://www.tariftip.de/rubrik2/19554/2/Mobilfunk.html gibt genauer an (Hervorhebung von mir):

"Notstromdiesel oder Akkus können die einzelnen Basisstationen für ungefähr zwei Stunden mit Strom versorgen. Kleinere unwichtige Basisstationen, die normalerweise zur Optimierung der Netzabdeckung dienen, würden aber sofort heruntergefahren, wenn die Stromversorgung unterbrochen wird. Es kann also durchaus zu Engpässen kommen, auch wenn das Mobilfunknetz prinzipiell noch funktioniert.

Die nächst höhere Netzebene, die Base Station Controller (BSC) - Verbindungsstationen - , verbinden die einzelnen Basisstationen miteinander. Hier haben die Netzbetreiber eine Notstromversorgung von ungefähr vier bis sechs Stunden vorgesehen. Die Mobile Switching Center (MSC) - MobilfunkSchaltzentralen - sind die zentralen Vermittlungsstellen mit Schnittstellen zu den anderen Netzen. Hier kann der Betrieb mehrere Tage ohne Strom aufrecht erhalten werden."

Das heißt, spätestens nach 6 h, was heute hier, in einer deutschen Großstadt erreicht wurde, funktionieren nicht nur die "unwichtigen Sendestationen", die wichtigen Sendestationen (wenn denn welche als wichtig deklariert sind, kostet ja Geld), aber auch die Verbindungsstationen nicht mehr. Schlecht.

Zum Glück war ein Notruf nicht nötig. Und: auf der positiven Seite: Wasser funktionierte noch. Wahrscheinlich ist das Wasserwerk in einem anderen Stadtviertel.

Aber wir sind wahrscheinlich dichter am Szenario von "Black out" dran, als man denkt.

Das Handynetz würde bei nem Europaweiten stromausfall noch fast 2 tage funktionieren. Die großen funkmasten haben so weit ich weis noch ein notstromaggregat und und nen nen Energiespeicher. Damit man auch bei großen Naturkatastrophen noch hilfe rufen kann

Weil die Sateliten eine eigene Stromversorgung haben,Oder hast du schon mal eineKabel gesehen das in den Himmel geht ???


Ich weiß es nur vom normalen Telefonnetz, dort arbeitet man mit Notstromaggregaten und Batterien.

Die Zellen haben sicher eine eigene Stromversorgung.