Warum führt der Kommunismus oft zur Diktatur?
10 Antworten
Weil Kommunisten von der Richtigkeit ihrer Lehre überzeugt sind.
Weil eine wissenschaftliche Theorie dahinter liegt, die unbedingt stimmen muss.
Weil sie unbedint ein Ziel erreichen wollen.
Weil sie eine andere Meinung aus obigen Gründen nicht akzeptieren können.
Weil nach dem obig gesagten es nur ein RICHTIG oder ein FALSCH gibt. Es eine differenzierte und farbenreiche Gesellschaft somit nicht geben darf und das Eingestehen akzeptieren von anderen Meinungen somit ein Widerspruch zu obigen ist.
In diesem Konklomerat können sie zwischen Feinden, die den Komunismus Zerstören wollen und "nur" Andersdenkenden nicht unterscheiden.
Nicht oft. Immer. Der Kommunismus ist eine Utopie. Die Welt ist also nicht so wie es der Kommunismus gerne hätte. Demzufolge muss sie so gemacht werden. Das geht nur mit Gewalt. Und das System soll ja dann bleiben. Das geht nur durch Diktatur.
Der Sozialismus führt höchstens zu eine Diktatur des Proletariats. Das kann man nicht mit der Diktatur eines einzelnen vergleichen. Der Kommunismus ist wad ganz anderes und kann gar keine Diktatur sein.
Kommunismus ist die Diktatur des Proletariats. So steht es ja schon geschrieben. Es ist eine offensichtliche Diktatur.
Demgegenüber steht die religiöse bzw. versteckte Diktatur. Sie kann aus allen möglichen Strukturen entstehen siehe z.B. Iran (offensichtlich religiöse Diktatur), wenn man den Islam betrachtet. Aber auch die USA (oder z.B. Monaco, Liechtenstein, GB) kann man hier nennen (versteckte religiöse Diktatur), in der es faktisch inzwischen unmöglich ist, dass ein atheistischer Präsident an die Macht kommen könnte, wenn man auch Beispiele im Christentum finden möchte. Vor allem das Christentum fördert Ungleichheit (Neid ist immerhin explizit eine Sünde). So hatte sich das Christentum auch damals gut mit Königen und all den anderen Reichen arrangiert und tut das auch heute noch und nimmt manchmal sogar ganz und gar deren Rolle selbst ein.
Fazit: Es liegt wohl in der Natur des Menschen und damit auch in der Natur Mensch-gemachter-Religionen nach Macht zu streben.
Ich schrieb, dass der Kapitalismus 2 Arten von Beherrschung unterstützt. Zum einen die Monarchie die faktisch die vererbte Folge einer Diktatur ist (also noch viel schlimmer) und die versteckte Version - man könnte es den Geldadel nennen der nahezu zementiert wird (reich bleibt reich und arm bleibt arm).
Kapitalismus ist aber entgegen des Kommunismus keine politische Struktur und kann damit schon laut Definition keine Diktatur sein, auch wenn es die Reichen mächtig macht bzw. gewissen gesellschaftliche Strukturen zementiert.
Fazit: Man könnte es so ausdrücken wie du sagst, ich kann dem sehr nachempfinden, bin mir aber nicht sicher ob das rein Definitionstechnisch sauber wäre.
Warum unterstützt du Marx Theorien nur im falle der Sozialismus, aber nicht im falle des Kapitalismus?
Wenn der Kapitalismus keine Diktatur der Bourgeoisie sein muss, wie kann es eine Diktatur des Proletariats im Sozialismus geben müssen?
Wenn das was ich genannt habe Definitionstechnisch unsauber ist, ist die Diktatur des Proletariats genau so, denn beide beschreiben grundsätzlich das selbe Prinzip. => Eine Klasse regiert durch eine Partei, im Kapitalismus durch Lobbyarbeit.
Der Kapitalismus beschreibt keine Lobbyarbeit oder ähnliches. Ich glaube du vermischst hier eventuell ein paar Dinge, wahrscheinlich weil sie historisch oft miteinander verknüpft waren.
Wir haben es zum einen mit Wirtschaftssystemen und auf der anderen Seite mit politischen Systemen zu tun.
Wirtschaftssysteme sind z.B. Kapitalismus, zentrale Marktwirtschaft, soziale Marktwirtschaft.
Politische Systeme sind z.B. (eingeschränkte) Demokratie, (konstitionelle) Monarchie, Sozialismus.
Lobbyarbeit beschreibt die Tätigkeit in einem politischen Umfeld (auch wenn das logischerweise oft [aber nicht immer wie z.B. Greenpeace] Vertreter der Reichen/Firmen sind).
Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem, dass auch Marx beschreibt und kritisiert. Hat aber mit Politik erst mal nichts zu tun. Um jetzt vom Kapitalismus weg zu kommen und z.B. ein faires zentral gesteuertes Wirtschaftssystem zu erschaffen sahen einige Leute den einzigen Weg im Kommunismus.
Dass es aber auch sogar Kommunismus und Kapitalismus oder besser gesagt soziale Marktwirtschaft gleichzeitig geben kann, zeigt China ja sehr deutlich. Zumindest sind die Grenzen hier stark verwischt, denn zentrale Wirtschafts-Steuerelemente gibt es eigentlich trotzdem überall auf der Welt (generell gibt es ja keinen reinen Kapitalismus oder Kommunismus).
Verstehst du in etwas was ich sagen möchte? Wie gesagt, finde ich deinen Gedankengang definitiv nachvollziehbar, aber der Begriff Kapitalismus ist vom Begriff her nun mal ein Wirtschaftssystem. Real gesehen führt dies aber natürlich zur Untermauerung der Macht der Reichen.
"Wirtschaftssysteme sind z.B. Kapitalismus, zentrale Marktwirtschaft, soziale Marktwirtschaft.
Politische Systeme sind z.B. (eingeschränkte) Demokratie, (konstitionelle) Monarchie, Sozialismus."
Sozialismus und Kaptialismus sind Gesellschaftssysteme.
im Kapitalismus herrscht die Bourgeoisie,
im Sozialismus das Proletariat.
Das ist eine sehr Grobe, dafür aber recht passende Beschreibung.
"Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem, dass auch Marx beschreibt und kritisiert. Hat aber mit Politik erst mal nichts zu tun."
Stimmt, ich unterscheide aber Theorie und Praxis nicht.
"Dass es aber auch sogar Kommunismus und Kapitalismus oder besser gesagt soziale Marktwirtschaft gleichzeitig geben kann, zeigt China ja sehr deutlich."
Genau so wie ein Auto einen E-Motor und einen Verbrenner gleichzeitig haben kann, das ändert aber nichts daran dass beides ein Motor ist.
"aber der Begriff Kapitalismus ist vom Begriff her nun mal ein Wirtschaftssystem. "
Die Marktwirtschaft erschließt sich erst aus dem Kapitalismus,
An sich ist Kapitalismus nur der Besitz von Produktionsmitteln in einzelnen händen.
im Kapitalismus herrscht die Bourgeoisie,
im Sozialismus das Proletariat.
Das ist eine sehr Grobe, dafür aber recht passende Beschreibung.
...
Stimmt, ich unterscheide aber Theorie und Praxis nicht.
Ok, binden wir einmal die Praxis mit ein. Xi Jinping der wohl aktuell mächtigste Kommunist der Welt ist praktisch kein Proletarier. Er entstammt einer Politker-Familie und hat selbst studiert. https://de.wikipedia.org/wiki/Xi_Jinping
...um es abzukürzen und vielleicht einen Kompromiss zu finden... Man könnte es dann vielleicht wie folgt schreiben:
im Kapitalismus herrscht praktisch die Bourgeoisie,
im Sozialismus zumindest theoretisch das Proletariat.
Was hältst du davon?
"Xi Jinping der wohl aktuell mächtigste Kommunist der Welt"
China ist aber auch nicht mal mehr Marxistisch-Leninistisch*
"im Sozialismus zumindest theoretisch das Proletariat."
Genau, zumindest hat es im Marxismus Leninismus nicht funktioniert (das heißt alle an Lenin angelehnten Experimente)
Auch der Kapitalismus hat nicht funktioniert. Selbst ein Land wie die USA bedienen sich Elemente zentraler Marktwirtschaft indem die Politik aktiv in das Wirtschaftsgeschehen eingreift.
Nicht der Kommunismus allein sondern alle extremen Modelle wie eben auch der Kapitalismus haben sich in der Praxis nicht bewehrt. Das möchte man natürlich im Westen nicht wahr haben und meint dann z.B. Soziale Marktwirtschaft wäre auch Kapitalismus aber im Prinzip ist es genauso viel Kapitalismus wie Kommunismus.
"sondern alle extremen Modelle"
Das sind nur Reinformen, daran woran man sich orientieren sollte.
"z.B. Soziale Marktwirtschaft wäre auch Kapitalismus aber im Prinzip ist es genauso viel Kapitalismus wie Kommunismus."
Kapitalismus ist eine Gesellschaftsform in der die Produktion in Privaten Händen ist, natürlich ist der Westen Kapitalistisch, Sozialistisch, vielleicht mit der Ausnahme von Sozialdemokratie, welche, wenn sie funktioniert, primär dem Volk dient, nicht dem Kapital.
Weder der Westen noch der Osten ist rein Kapitalistisch oder rein zentral Marktwirtschaftlich. Ich möchte das nur so betonen, weil es mir in deinem Text danach klingt, als hätte nur der Kommunismus/zentrale Marktwirtschaft es nicht geschafft. Kann natürlich auch sein, dass du das gar nicht so ausdrücken wolltest. Wollte es nur noch einmal erwähnen.
Vielleicht wäre auch hilfreich zu erwähnen, das es nicht nur darum geht, dass alles in privater Hand ist, sondern auch alles autark ohne Eingreifen des Staates (also auch keine Steuern und co.) geschieht.
"Vielleicht wäre auch hilfreich zu erwähnen, das es nicht nur darum geht, dass alles in privater Hand ist, sondern auch alles autark ohne Eingreifen des Staates (also auch keine Steuern und co.) geschieht."
Das nimmt ja die Rechte über sein Privatbesitz weg, ich dachte das wäre selbst verständlich.
"Weder der Westen noch der Osten ist rein Kapitalistisch oder rein zentral Marktwirtschaftlich."
Ich sah das als Selbstverständlich*
Also entschuldige ich mich wenn ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe.
Also entschuldige ich mich wenn ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe.
Nicht nötig. Jeder darf seine Meinung haben und deine war mir nur noch nicht so ganz eindeutig. Aber denke bis auf den einen kleinen Punkt (wenn überhaupt) scheinen wir ähnliche Ansichten zu haben, wie die Systeme zu verstehen sind.
Kommunismus heißt ja Enteignung aller Grundbesitzer sowie der Arbeitgeber. Nach dem verlogenen Schlagwort der Marxisten sollen die „Arbeiter selbst ihre Fabriken verwalten“. Natürlich wissen die marxistischen Betrüger genau, dass der durchschnittliche Arbeiter dazu weder Eignung noch überhaupt Neigung hat. Man schau sich an, was z. B. heute die Arbeiter interessiert: Politik? Wirtschaft? Lesen die Arbeiter entsprechende Zeitungen? Oder gucken sie nicht eher Fußball, frisieren ihre Autos, gehen ihre Hundi Gassi, reisen nach Mallorca, treiben Sport und so weiter?! Der Arbeiter ist ein normaler Mensch, der sein Leben leben will und sich in seiner Freizeit wie die allermeisten nicht sonderlich für Politik und Wirtschaft interessiert, sondern andere Dinge tut.
Das war damals natürlich grundlegend nicht anders. Doch durch das Lockmittel, die Arbeiter würden nach der "Revolution" ihre Betriebe selbst und damit besser und „gerechter“ verwalten, so dass es allen besser gehen würde, hetzt der marxistische Verführer sie geschickt auf gegen ihre eigenen Arbeitgeber!
Sobald es dann aber zum Umsturz kommt, werden sogenannte „Räte“ gebildet, deren Vorsitzende komischerweise fast nie Arbeiter waren, sondern eher Journalisten, Professoren, Händler und teilweise sogar Kriminelle, die aus dem Nichts aufgetaucht sind um sich nun als „Vorkämpfer für die Befreiung des Proletariats“ zu inszenieren. Die „Diktatur des Proletariats“ ist dann in Wahrheit eine Diktatur von Parteifunktionären, die mit der Arbeiterklasse nicht das Geringste zu tun haben. Lenin zum Beispiel, der Führer des bolschewistischen Umsturzes in Russland, war aristokratischer Abstammung (Dworjanin), zu körperlicher Arbeit völlig ungeeignet, verabscheute die Bauern und meidete den groben, einfachen Volksmann wie der Teufel das Weihwasser.
Diese angeblichen Fürsprecher des Proletariats tun dann was, was in Wahrheit von Anfang an ihr Ziel war: Nämlich ihre eigene Diktatur mittels des Parteiapparates zu errichten.
George Orwell hat die Methoden der marxistischen Betrugsmasche eindrucksvoll geschildert. In „Animal Farm“ geht es vor allem um die Täuschungsmethoden vor, während und nach der „Revolution“ selbst, während „1984“ das System einer etablierten sozialistischen Parteiendiktatur schildert.
Leider fallen auch heute immer noch – trotz aller kommunistischen Verbrechen und trotz Orwell und anderer Aufklärer – viele naive junge Menschen auf den marxistischen Betrug mit der angeblichen „Befreiung der Arbeiter“ herein. Die verführerische Kraft dieser scheinheiligen satanischen Ideologie, die heute unter neuen Masken und in neuen, auch ganz „grünen“ Metamorphosen auftritt, kann gar nicht überschätzt werden. –
"Kommunismus ist die Diktatur des Proletariats. So steht es ja schon geschrieben. Es ist eine offensichtliche Diktatur."
Dann siehst du auch den Kapitalismus als eine Diktatur der Bourgeoisie an?