Warum "Fremdbetreuung" von Kindern?

Viele Erziehungsberechtigte MÜSSEN beide arbeiten. 77%
Fremdbetreuung von Kindern ist im Sinne der WIRTSCHAFT. 14%
Fremdbetreuung ist pädagogisch WERTVOLLER als das Familienleben. 5%
Erziehungsberechtigte wollen SICH SELBST mehr verwirklichen. 5%

22 Stimmen

9 Antworten

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Viele Erziehungsberechtigte MÜSSEN beide arbeiten.

Dennoch war es auch früher nicht so, dass die Kinder ausschließlich von den Eltern oder sogar ein Elternteil erzogen wurden.

Menschen haben in Gemeinschaften gelebt. Da waren dann auch Tanten, Großeltern etc. für die Kinder verantwortlich. Dann waren Ammen und Hausmädchen sehr beliebt. Weiterhin lebte man in Großfamilien und während die Eltern arbeiteten, waren die Großeltern bei den Kindern.

weiterhin war es lange viel normaler, die Kinder auf die Straße zu schicken und einfach ziehen zu lassen in der Nachbarschaft. Autos waren sehr wenige bis keine da und jeder hatte mal ein Blick auf die Gruppe. Heute wären dafür viel zu viele Gefahren und alle entfremdeter.

Es ist also gleichzeitig eine sehr neue Entwicklung, dass Eltern oder sogar nur ein Elternteil so ziemlich alleine mit der Erziehung ines Kindes beschäftigt ist. Und somit müssen andere Angebote her, die früher durch Familie, Nachbarschaft oder Vernachlässigung (wir hatten auch Zeiten, in denen "Schreienlassen", Laufställe (was glaubst du, warum diese erfunden wurden) und Medikamente/Drogen für Kinder dafür sorgten, dass die Eltern arbeiten konnten. Das Kind war einfach nur ruhig gestellt bzw. wurde halt ignoriert - stärkt ja die Lungen) geleistet wurden.

"Fremdbetreuung" ist nicht die schlechteste aller Entwicklung, auch wenn es natürlich klar auch ein Plus für die Wirtschaft ist. Aber eben auch für mehr Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und die Kinder sind in Bildungseinrichtungen untergebracht mit Spiel und Spaß und Förderung. Manchmal ist das auch mehr wert als das Elternhaus.


Anderer Grund. Ich musste meine mit 2,5 Jahren aus gesundheitlichen Gründen meinerseits spontan für 3 Vormittage in die Kita geben, weil ich Ende letzten Jahres eine unschöne Diagnose hatte und mehrere Wochen stark eingeschränkt war und das Kind nicht mehr ausgelastet war, weil ich nigendwo hin konnte, nur daheim war, fast nur sitzen konnte und mich nicht mehr vollumfänglich gut kümmern konnte für mehrere Wochen und die 3 Tage waren sowohl für mich gut zum mich gesundheitlich erholen und für mein Kind, weil es mehr Sozialkontakte hatte und wieder mehr gefordert wurde.
Mein Mann konnte berufsbedingt nicht einspringen.
Familie haben wir hier keine. Freunde arbeiten oder haben mit ihren Kinder Termine.

Mir geht es besser, aber ist nicht alles beim Alten und deshalb geht sie weiter, sie kommt eh bald in Kindi

Viele Erziehungsberechtigte MÜSSEN beide arbeiten.

Bei immer mehr Familien reicht ein Verdiener nicht mehr und da man ja auch mobil sein und dort hinziehen soll, wo es arbeit gibt, fallen eben auch Großeltern oder andere Familienangehörige als Betreuungsperson weg.

Viele Erziehungsberechtigte MÜSSEN beide arbeiten.

Warum = Weil es heutzutage kaum noch möglich ist mit nur einem Haushaltseinkommen längerfristig über die Runden zu kommen und man als betreuender Elternteil nach 2-3 Jahren Abwesenheit realistisch auch nicht mehr in den Job reinkommt.

Mal so als Hausnummer : Seit Elterngeldeinführung in 2007 wurden die Mindest und Maximalsätze nicht angepasst. Mindestgehalt jedoch regelmässig. Und (Basis)elterngeld gibts halt für eine Person nur für ein Jahr und danach ist das Einkommen = 0 . Mit meinem Elterngeldsatz kann ich zudem beispielsweise nicht mal meine Fixkosten bezahlen weil ich in einem teuren Mietumfeld wohne - muss also gleichzeitig neben Einkommensverlust auch Aufbrauchen meines Sparguthabens hinnehmen. Nach 1 1/2 Jahren wäre nichts mehr übrig.

Zum Arbeitsumfeld : Ein Jahr kann man sich noch ohne Konsequenzen "erlauben", eventuell noch ein zweites Jahr - danach ist man realistisch auf dem Abstellgleis angekommen (insbesondere als Frau).

Davon abgesehen muss man die fehlenden Renteneinzahlungen auch finanziell verdauen können.

Viele Erziehungsberechtigte MÜSSEN beide arbeiten.

Heutzutage gehen meist beide Elternteile teil- oder vollzeitarbeiten. Dazu wollen viele Familien auch, dass ihre Kinder in Kindergärten usw. neue Freundschaften mit Gleichaltrigen knüpfen, die sich meistens auch bis zur Grundschule oder sogar darüber hinaus halten. Ist zumindest besser als den Blagen 24/7 das Ipad zu geben.