Warum finde ich mich „hässlicher“ auf einem Bild je länger ich es anschaue?
Hallo,
mir ist schon vor einiger Zeit aufgefallen, dass beispielsweise Selfies von mir selbst, mit zu Beginn sehr gut gefallen und man sich hübsch findet darauf. Es ist dann aber so, dass ich, je länger ich es anschaue, ich mich allmählich immer unansehnlicher auf dem Bild von finde. Das passiert wirklich jedes Mal. Ist das Bild dann wirklich unschön, oder was ist die Psychologie dahinter?
2 Antworten
Von der Psychologie her würde ich sagen:
Je länger man sich auf etwas konzentriert / etwas kennt, je genauer man sich etwas anschaut / etwas analysiert, desto mehr Kleinigkeiten und Genauigkeiten fallen einem auf.
Das ist zunächst neutral, also weder "gut" noch "schlecht".
Weil wir aber immer wieder alle Dinge / Eindrücke usw. bewerten / einordnen, würden wir bei einem (für uns gefühlt nicht 100 % perfektem Foto) mit längerer Betrachtung vermutlich immer mehr "Mankos" finden.
Anderes Beispiel: zwischenmenschliche Beziehungen.
Bin ich "frisch verliebt", sehe ich den Partner eher so, wie "ein schönes Bild auf den ersten Blick."
Bin ich bereits Jahrzehnte lang mit dem Partner zusammen, sehe ich ihn eher wie "ein Bild, das ich mir sehr genau angeschaut habe und dessen "Schattenseiten" mir nun bewusst geworden sind".
Bin allerdings kein ausgebildeter Psychologe.
Man sucht Details die man gerne ändern würde.