Warum existiert das unsinnige deutsche Notensystem?
Die Noten sind: 4.0, 3.7, 3.3, 3.0, 2.7, 2.3, 2.0, ...
Es ergibt so überhaupt gar keinen Sinn, die Noten in dieser Aufteilung zu haben, weil die Abstände nicht gleich sind. Zwischen 2.7 und 2.3 sind es 0.4, aber zwischen 2.3 und 2.0 sind es nur 0.3. Aber sie werden gleich angesehen..
Wieso rechnet man überhaupt so? Warum gibt es nicht 2.4, 2.5 und 2.6 etc.?
Das wäre sinnvoller und vor allem fairer oder viel besser: 10er bzw. 100er Notensystem übernehmen, das fast jedes andere Land auf dieser Welt nimmt...
23 Stimmen
14 Antworten
Die Abstände sind eigentlich gleich, weil es 1/3 sind...allerdings wird eben gerundet.
Außerdem sind +/- Noten nur inoffiziell, jedenfalls in der Mittelstufe! Manche rechnen auch noch mit 2-3 oä, was dann 2,5 wäre ...
Mit 1/10 Noten zu rechnen ist irgendwann Quatsch, weil es eine PseudoGenauigkeit vorgaukelt.
Nach der KMK-Regelung gibt es alle 5 % einen Notenpunkt (1/3 Note besser). Wenn es auf eine Klausur aber nur 30 Punkte gibt, sind das schon nur 1,5 Punkte. Da macht ja jedes Komma und jeder vergessene Buchstabe einen Unterschied.
Ich weiß nicht, ob es gut ist, aber es ergibt sich anscheinend aus +/- 0,2 von der Mitte zweier Noten aus gerechnet. Hier findet sich auch die Gerechtigkeit wieder. Bei der 2,3 verliert man 0,05 Punkte zur 2,25. Bei der 2,7 gewinnt man 0,05 Punkte zur 2,75.
Wenn man will, kann man das als Sinn bezeichnen.
Das bedeutet, ein früheres + gibt noch einen kleinen Extrabonus. Ein - gibt noch einen kleinen Extramanus.
Das französische Notensystem, das in vielen Ländern des Nahen Ostens verwendet wird, ist das beste:
https://en.wikipedia.org/wiki/Academic_grading_in_France
Sie erhalten Noten von 0 bis 20. In einigen Ländern reichen sie jedoch sogar bis zu 1/4 ganzer Zahlen: Sie erhalten also normalerweise 19,75 oder 13,25 oder 10,50 von 20,00 (die höchstmögliche Punktzahl). die Bestehensnote liegt über 10,00.
aber das deutsche Notierungssystem ist einfach zu grob...
Und eine zu starke Graduierung täuscht eine Objektivität vor, die es nicht gibt.
Nun, offensichtlich sollten die Notenstufen eigentlich bei 4,000...; 3,666..., 3,333..., usw. liegen, sodass die Abstände auch gleich wären, aber man hat auf eine Nachkommastelle gerundet. Klar, macht auf der zweiten Nachkommastelle einen Unterschied aus, wenn man viel Glück oder Pech hat, aber in der Regel gleicht sich das im Mittel aus, wenn man viele Noten bekommen hat.
Zu den Abständen: Man kriegt es halt nur mit einer zweiten Nachkommastelle hin, die Abstände gleich zu wählen. 2.0, 2.33, 2.67, 3.0 usw. Ist etwas umständlich. Außerdem bedeutet ja 2.7 sowas wie 3+ und 3.3 bedeutet 3-. Da ist der Abstand zur 3.0 jeweils 0.3. Also schon mal gar nicht so verkehrt.