Warum entstanden gerade im Spätmittelalter so viele Städte?
Im Hochmittelalter entstanden nicht so viele Städte wie im Spätmittelalter außerdem stieg die Anzahl in der frühen Industrialisierung nocheinmal stark an. Wieso ist das so? Gründe/Vermutungen
2 Antworten
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Die Zeit zwischen 1200 und 1400 war eine wirtschaftliche Aufstiegszeit. Der Feudaladel verlor langsam an Macht, die Stadtbürger stiegen auf, wurden selbstbewusst, gründeten Handelshäuser, die wachsende Bevölkerung verlangte Produkte. Die Hanse und die oberitalienischen Kaufleute gewannen an Einfluss. Das alles führte zu einem Aufschwung der Städte. Fürsten gründeten ebenfalls neue Städte, um im Konkurrenzkampf mit anderen Fürsten wirtschaftlich und machtpolitisch mithalten zu können.
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Noch ein Punkt: Die Zeit zwischen 1000 und etwa 1300 ist die Zeit eines Klimaoptimums, einer Warmzeit. Das begünstigte die landwirtschaftliche Produktion, die Tuchproduktion, den Handel, schuf Reichtum in der Hand der Kaufleute, zog viele Menschen in die Städte.
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Die kleineren Ritter und Freiherren hatten zu Pferd gekämpft. Nun kamen die Feuerwaffen auf, Ritterheere waren zunehmend veraltet, die Zukunft gehörte den Fußtruppen mit Gewehren und Kanonen. Reiche Städte konnten sich das leisten, v. a. die teuren Kanonen. Sie knackten die Burgen in ihrem Umland und befreiten sich von den Belästigungen und der Arroganz der Ritter. Die Ritter mussten in fürstliche Dienste treten oder endeten als Raubritter. Der reiche Städter triumphierte.
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Mitentscheidend war die Einführung der Dreifelderwirtschaft im 12. Jahrhundert, die eine Bevölkerungsexplosion zur Folge hatte, die dann zu neuen Stadtgründungen führte.
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Kannst du mir erklären warum der Feudaladel langsam an Macht verlor und die Bürger selbstbewusster wurden?