Aus welchen Orten entstanden im Mittelalter Städte?

5 Antworten

Die meisten Städte liegen an Handelswegen, hierbei ist es egal ob über Land, am Fluss oder an der Küste. Wichtig waren hierbei auch Furten (sieht man in den Namen vieler Orte, wie Frankfurt, Ochsenfurt) oder Brücken (Osnabrück, Bersenbrück), die als Engstellen den Verkehr auf sich zogen. Manchmal wurden solche Stellen gesondert geschaffen, um Handelswege und damit mögliche Zolleinnahmen zu verlagern (z. B. München gegen Freising). Einige der Stadtgründungen des 12. Jahrhunderts scheiterten, da die erhoffte Verlagerung von Handelsrouten ausblieb. Meistens blieben diese Orte aber als regionale Siedlungszentren bestehen.

Es war wichtig dass es dort viele Rohstoffe gab für die eigene Ernährung (Wälder und Flüsse)aber auch für den Bau der Häuser

Des Weiteren topografisch so gelegen für den Handel mit anderen Städten und Ländern (Handelsrouten)

Außerdem war der Standort wichtig auch für die Verteidigung (wie Burgen auf höheren Bergen um Feinde eher zu sehen)

Dazu gehört auch dass die Städte vll nicht unbedingt direkt im Grenzbereich zu benachbarten verfeindeten Ländern lagen.

--> zusammengefasst heißt das, das Menschen da Städte bauten wo sie einen Vorteil hatten.

(Nicht nur Burgen, Verkehrswege sondern auch Klöster kamen in Betracht)

Bis zum Beginn des 12. Jahrhunderts blieb die Zahl der Städte in Mitteleuropa mit wenigen Hundert relativ niedrig.

Der Höhepunkt der mittelalterlichen Stadtentwicklung lag zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert.

Für das Gebiet des Deutschen Reiches wird die Zahl der Groß- und
Mittelstädte, die um das Jahr 1500 eine Einwohnerzahl von mehr als 2000
aufwiesen, auf etwa 200 geschätzt.

Die größte Stadt war Köln. Im 15. Jahrhundert beherbergte die Stadt bei einer Stadtfläche von etwa 400 Hektar etwas mehr als 40.000 Einwohner.

Die wichtige süddeutsche Stadt Nürnberg, die um 1430 erst knapp 23.000 Einwohner zählte, überflügelte Köln Anfang des 16. Jahrhunderts.

Im Bereich des engeren Hanseraumes lagen die wichtigen Städte wie Lübeck (um 1400 circa 25.000 Einwohner), Danzig (30.000 Einwohner), Bremen (20.000 Einwohner), Hamburg (16.000 bis 18.000 Einwohner Mitte des 15. Jahrhunderts) und Rostock (über 10.000 Einwohner).

Weitere Großstädte oder bedeutende Mittelstädte an der Schwelle zur Großstadt waren Breslau (20.000 Einwohner) sowie Augsburg, Erfurt, Braunschweig, Lüneburg, Ulm, Würzburg und Straßburg,
die alle etwa 18.000 Einwohner zählten.

Quelle:https://www.leben-im-mittelalter.net/gesellschaft-im-mittelalter/sesshaftigkeit/die-stadt/wichtige-staedte.html

Lg

flüsse, besonders die mündungen

wegen trinken und verkehrswegen

und meist ist das land da gut und auch viel wild und so


Da gibt es ein paar Faktoren, die auf jeden Fall günstig für die Entstehung größerer Siedlungen waren:

  • Ressourcen wie Wasser, fruchtbarer Boden, Rohstoffe in erreichbarer Nähe (Holz, Dinge die Handwerker, etc. benötigen, Bergbau)
  • gute Verteidigungsmöglichkeiten, sei es aufgrund günstigen Terrains oder weil zB. bereits eine Burg oder Garnison vorhanden ist, um die herum sich eine Stadt entwickeln kann.
  • Reise- bzw. Handelsrouten, Flüsse, Flußmündungen, Landstraßen, Kreuzungen, Engstellen, Gebirgspässe; Reisende bringen immer Geld, wg. Steuern und Zöllen, aber auch weil sie Güter für die Reise kaufen oder Waren auf einem Markt umschlagen. Auch der Informationsgewinn in so einer Lage ist wichtig.
  • Küstenbereiche, die es erlauben, einen Hafen anzulegen.
  • Weil der örtliche Fürst das so verfügt. Wenn z.B Markt- oder Stadtrecht verliehen (oder entzogen) wird, um einen Ortschaft zu fördern.

Diese Faktoren können, müssen aber nicht dafür sorgen, dass eine Ortschaft eine erfolgreiche Stadt wird. Dies kann sich auch im Laufe der Geschichte ändern, weil z.B. die Bedeutung eines bestimmten Handwerkszweiges schwindet und die Lage in der Nähe eines bestimmten Rohstoffs nicht mehr bedeutsam ist. Oder der Herrscher verlegt seine Residenz. Warum heute an einer Stelle eine Millionenstadt und an der anderen nur ein Dorf ist von vielem abhängig, was sich auch nicht unbedingt vorhersagen läßt. Manchmal hat eine Gegend auch einfach Glück...