8 Antworten
Sie entscheiden sich nicht für ein Leben auf der Strasse, sie haben keine bessere Möglichkeit oder sie haben die Fähigkeit verloren, eine bessere Möglichkeit auch wahrzunehmen.
In der Regel ist die Reihenfolge: Job weg/Partner:in weg (erst das eine, dann das andere), Alkohol/Drogen, Wohnung weg... Frauen kommen dann öfter bei Bekannten unter, so dass sie weniger als obdachlos auffallen, Männer stürzen schwerer ab.
Aber den Blödsinn mit "sie entscheiden sich dafür" schlag Dir bitte ganz schnell aus dem Kopf.
Das ist keine Frage der eigenen Entscheidung!
Wohnungslosigkeit hat ganz andere Gründe.
In den meisten Fällen sind Mietschulden gepaart mit einer wirtschaftlichen Notlage Ursachen für die Wohnungslosigkeit.
Oft führen kritische Lebensereignisse wie Trennung, Arbeitslosigkeit, Tod des Partners beziehungsweise. der Partnerin, Sucht oder Krankheit zu einem Wohnungsverlust.
Jein. Das lässt sich nicht so einfach beantworten.
Anfangs wird sicher niemand gerne auf der Straße leben, aber mit der Zeit, und da spreche ich aus Erfahrung, fällt es den Obdachlosen (sehr) schwer wieder zurück in ein geregeltes Leben zu kommen. Die absolute Freiheit überwiegt bei den meisten - sie lassen sich ja nicht mal unentgeltlich von einem Arzt behandeln oder verschwinden wieder, wenn man ihnen ein Zimmer besorgt.
Wenn du auf Obdachlosen in Deutschland eingehst würd ich mal pauschal behaupten ist ein Grund die Unabhängigkeit vom Staat. Diese Menschen haben psychisch leider große Probleme wodurch Sie entweder übermäßig Drogenkonsum begehen oder sich dem Tod überlassen.
Ich hab mal mit welchen Kontakt aufgenommen und oft waren die Absichten, dass sie keine Hilfen vom Staat wollten/keine Interesse daran hatten.
Es gibt so wenig Wohnraum und die sind meist überhöte Preise so das die Unterschicht und teils Mittelschicht nicht mehr leisten können.
Meist schämen sich die Menschen zum Amt zu gehen oder sind mit den Anträge überfordert, so das sie auf der Straße landen.