Warum durften die Frauen Jesus nach seinem Tod nicht berühren?
Hab einen Jesus-Film gesehen (König der Könige), der authentischsten Verfilmung der Jesus-Geschichte. Darin begegnen einige Frauen Jesus nach seinem Tod auf einem Berg. Die Frauen sind total verblüfft und wollen ihn anfassen, um sich zu versichern, dass er echt ist. Doch Jesus ermahnt die Frauen, ihn nicht anzufassen, da er noch nicht in den Himmel gefahren sei zu seinem Vater. Ich stelle mir die Frage, was passiert wäre, wenn sie ihn angefasst hätten?
3 Antworten
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Johannes 20:17 wird in manchen Bibeln so wiedergegeben: „Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater.“ (LUTHER)
Die EINHEITSÜBERSETZUNG (2016) gibt diesen Text so wieder: „Halte mich nicht fest“.
Die NWÜ sagt es ähnlich: „Hör auf, dich an mich zu klammern“.
Das verwendete griechische Verb háptomai kann „berühren“ bedeuten. In dieser Szene hat es jedoch die Bedeutung von „sich an etwas klammern“ oder „festhalten“.
Wieso kann man das sagen?
Jesus hatte nichts dagegen, dass Maria Magdalene ihn berührte, denn er protestierte auch nicht, als andere Frauen ihn nach seiner Auferweckung an den Füßen festhielten (Mat. 28:9). Auch andere berührten ihn später (z. B. Thomas).
Offensichtlich hatte Maria Magdalene Angst, Jesus würde gleich in den Himmel auffahren. Da sie unbedingt bei ihrem Herrn sein wollte, hielt sie ihn fest. Um ihr zu versichern, dass er noch bleiben würde, sagte er ihr, sie solle sich nicht an ihn klammern, sondern zu den anderen Jüngern gehen und ihnen von seiner Auferstehung berichten.
Der von Dir genannte Jesus-Film war an dieser Stelle nicht authentisch.LG ...
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Das war ein Film
in „echt“ haben die Frauen ihn gesalbt
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Doch, gemaess der Bibel (Johannes 20:17) hat Jesus das zu Maria Magdalena gesagt.
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Das bleibt wahrscheinlich ungeklärt, denn der "zweifelnde Thomas" durfte ihn durchaus berühren. Die Berichte nach der Auferstehung sind tatsächlich etwas befremdlich und scheinen nicht immer zusammenzupassen. Auch die Sache wo Jesus den beiden Emmausjüngern "in anderer Gestalt" erschienen sei, wirkt sperrig. Aber mal ehrlich: wenn man eine leicht zu glaubende Story erfinden wollte, würde man genau solche Elemente weglassen, denn sie provozieren geradezu Zweifel.
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Den meine ich, und er ist mir übrigens auch sympathisch weil ich mich in seinem Verhalten gut wiederfinden kann. Ich hätte genauso gezweifelt.
Du meinst wahrscheinlich den heiligen Thomas, der einer der Apostel war. Und den Jesus übrigens besonders gern mochte.