Glaubte Jesus an die Wiedergeburt?
Da hat mich doch gestern allen Ernstes noch ein Theologe angeschrieben, der mich gefragt hat, wie ich auf die Idee komme, dass Jesus an die Wiedergeburt geglaubt hätte:
Es wäre ihm zwar bekannt, dass Jesus die Tochter des Jairus und Lazarus auferweckt hätte, dass aber wäre keine Wiedergeburt, sondern eine Auferstehung.
Und ich habe ihm zurückgeschrieben, dass Jesus auch ganz klar die Wiedergeburt angesprochen hätte. Das Johannes der Täufer ja wohl als kleines Kind auf die Welt gekommen wäre. Und das Jesus über ihn gesagt hätte, er wäre der Elia:
Mk 9,12 Er aber sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles wieder zurechtbringen. Wie steht dann geschrieben von dem Menschensohn, dass er viel leiden und verachtet werden soll?
Oder noch klarer:
Matthäus 11,7 uf.
7 Als sie fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk über Johannes zu reden: Was zu sehen seid ihr hinausgegangen in die Wüste? Ein Schilfrohr, das vom Wind bewegt wird? 8 Oder was zu sehen seid ihr hinausgegangen? Einen Menschen in weichen Kleidern? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige. 9 Oder was zu sehen seid ihr hinausgegangen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet. 10 Dieser ist's, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.« 11 Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die von einer Frau geboren sind, ist keiner aufgetreten, der größer ist als Johannes der Täufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer als er. 12 Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, reißen es an sich. 13 Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis hin zu Johannes; 14 und wenn ihr's annehmen wollt: Er ist Elia, der da kommen soll. 15 Wer Ohren hat, der höre!
Offensichtlich ist man sich aber doch nicht ganz einig, ob Jesus an Wiedergeburt glaubte. Was meint Ihr?
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11 Antworten
Ich will es mal so ausdrücken: Was Jesus mit Lazarus getan hat, war keine Auferstehung, sondern Auferweckung. Auferstehung ist, wenn man es selbst bewirkt, aber Jesus hat Lazarus auferweckt (Johannes 11,1-44), Jesus ist aber offenbar auferstanden - Markus 16,6.
Und in Hinsicht auf Wiedergeburt, so glaubten die Leute offenbar durchaus damals daran, wenn man bedenkt, was die Jünger antworteten, als er sie fragte, wofür die Leute ihn halten - Matthäus 16,13-14.
Laut Apostelgeschichte ist Jesus auch nicht auferstanden
Doch, ist er. Auferweckung aund Auferstehung sind zwei Seiten einer Medaille:
Apg 10,40 Aber Gott hat ihn am dritten Tag vom Tod auferweckt und ihn sichtbar erscheinen lassen – 41 nicht vor dem ganzen Volk, sondern vor den Zeugen, die er im Voraus dazu bestimmt hatte. Wir, die Apostel, sind diese Zeugen; wir haben mit Jesus gegessen und getrunken, nachdem er von den Toten auferstanden war.
Du wendest gerade die Taktik der "halben Apostelgeschichte" an: Konstruierst eine gegensat, der laut Apostelgeschichte keiner ist, und nimmst eine Aussage der Apg, um zu "beweisen", daass andere Aussagen dr Apostelgschichte nicht stimmen.
Also wenn ein Theologe solch eine Aussage macht,
Da hat mich doch gestern allen Ernstes noch ein Theologe angeschrieben, der mich gefragt hat, wie ich auf die Idee komme, dass Jesus an die Wiedergeburt geglaubt hätte:
dass Jesus recht hatte
Joh 15,5 Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wenn jemand in mir bleibt und ich in ihm bleibe, trägt er reiche Frucht; ohne mich könnt ihr nichts tun.
wie dass auch diese Aussage zuverlässig ist.
1Kor 1,18 Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
Was meinst du, wenn Jesus diese Aussage machte
Joh 11,25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist;
Glaubt er an die Auferstehung?
oder noch besser
Glaubt er an sich selbst?
Damit hat dieser Theologe nur bewiesen wie wenig er weiss und wie wenig er irgend verstanden hat.
Spr 16,18 Vor dem Verderben ⟨kommt⟩ Stolz, und Hochmut vor dem Fall.
Du hast wohl nicht verstanden: RitterX meinst, dass Jesus an die Wiedergeburt glaubte, und der Theologe fragt ihn, wie er auf diese Idee kommt - sprich der Theologe widerspricht RitterX. Vielleicht sogar mit den gleichen Argumenten ie du?
Danke. Ich hab mir auch gedacht: Was soll das jetzt wieder?
Denn das Johannes der Täufer zweifelsfrei geboren wurde ist aus der Bibel glaube ich hinlänglich bekannt:
Lukas 1, 57 Und für Elisabeth kam die Zeit, dass sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn. 58 Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freuten sich mit ihr. 59 Und es begab sich am achten Tag, da kamen sie, das Kindlein zu beschneiden, und wollten es nach seinem Vater Zacharias nennen. 60 Aber seine Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen. 61 Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. 62 Und sie winkten seinem Vater, wie er ihn nennen lassen wollte. 63 Und er forderte eine kleine Tafel und schrieb: Er heißt Johannes. Und sie wunderten sich alle. 64 Und sogleich wurde sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott. 65 Und es kam Furcht über alle Nachbarn; und diese ganze Geschichte wurde bekannt auf dem ganzen Gebirge Judäas. 66 Und alle, die es hörten, nahmen's zu Herzen und sprachen: Was wird aus diesem Kindlein werden? Denn die Hand des Herrn war mit ihm.
Jesus hat nicht "geglaubt", sondern gewußt, dass der Mensch eine Wiedergeburt im christlichen Sinne braucht, um von Gottes Gericht nicht verurteilt zu werden:
Johannes 3,4 Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
1Petr 1,3 Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgrund seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat
1Petr 1,23 denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt.
Wenn man sich mit der Figur des Elia beschäftigt, wird klar, dass er nicht wiedergeboren werden konnte, da er laut biblischer Überlieferung nicht gestorben ist, sondern entrückt wurde.
Deshalb konnte auch dessen Wiederkunft erwartet werden.
Nachzulesen hier: https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/elia-at/ch/3f369d49d30239ceff840e3334fb22ee/#h11
Wenn man sich mit der Figur von Johannes dem Täufer auseinandersetzt, der laut Jesus Elia gewesen sein soll, so ist der allerdings zweifelsfrei von Elisabeth geboren worden.
Welchen? Den mit dem Himmelswagen oder der Herkunft Johannes des Täufers. Genau das ist Dein Problem: Du liest er fährt mit dem Himmelswagen weg. Was natürlich nicht heisst, dass er nicht später an einem anderen Ort gestorben sein kann. So wie Jesus als Kind wieder auf die Welt kommt. Johannes der Täufer also tatsächlich Elia war. Für Dich nicht vorstellbar: Weil DU nicht Fakten prüfst, sondern nur Deine eigenen philosophischen Ansichten wiedergibst.
Denn: Das Johannes der Täufer geboren wurde, dass erfährst Du hier:
Lukas 1, 57 Und für Elisabeth kam die Zeit, dass sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn. 58 Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freuten sich mit ihr. 59 Und es begab sich am achten Tag, da kamen sie, das Kindlein zu beschneiden, und wollten es nach seinem Vater Zacharias nennen. 60 Aber seine Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen. 61 Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. 62 Und sie winkten seinem Vater, wie er ihn nennen lassen wollte. 63 Und er forderte eine kleine Tafel und schrieb: Er heißt Johannes. Und sie wunderten sich alle. 64 Und sogleich wurde sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott. 65 Und es kam Furcht über alle Nachbarn; und diese ganze Geschichte wurde bekannt auf dem ganzen Gebirge Judäas. 66 Und alle, die es hörten, nahmen's zu Herzen und sprachen: Was wird aus diesem Kindlein werden? Denn die Hand des Herrn war mit ihm.
Nein, er glaubte nicht an Wiedergeburt.
Mk 9,12 Er aber sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles wieder zurechtbringen
Anhänger der Reinkarnation bringen das gerne, übersehen dabei jedoch ein entscheidendes Detail: Elia ist nie gestorben. (siehe 2Kön 2)
Es wäre ihm zwar bekannt, dass Jesus die Tochter des Jairus und Lazarus auferweckt hätte, dass aber wäre keine Wiedergeburt, sondern eine Auferstehung.
Weder, noch. Es war keine Wiedergeburt und keine Auferstehung, sondern ein ins Leben zurückholen. Die Tochter (und auch der Lazarus des EvJoh) sind später dann schon noch gestorben, das passiert nach einer Auferstehung nicht. Jesus ist der erste der auferstanden ist.
Da wird es schwierig. Laut Apostelgeschichte ist Jesus auch nicht auferstanden.
Apg 2,24 Den hat Gott auferweckt und hat ihn befreit aus den Wehen des Todes, denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.