Warum denken alle so radikal?
Bin gerade auf der Arbeit und hab Pause. Ich hab mich mit einem Kollegen der Moslem ist richtig gut unterhalten können über unsere Politik und wir waren uns einig, dass Menschen die nach Deutschland kommen und Straftaten begehen sofort abgeschoben werden sollten und man aufpassen soll, wen man nach Deutschland lässt. Er ist Türke und ich finde ihn sympathisch, er hat mir auch von seinen Rassismus Erfahrungen berichtet was mich sehr traurig gemacht hat, da er das nicht verdient hat so behandelt zu werden. Er hat mir gesagt, dass er sich z.B auch nicht mehr sicher fühlt in Deutschland und Angst um seine Tochter hat, sie Abens nicht mal zum Kiosk lässt obwohl sie schon 16 ist weil in seinem Virtel der Stadt viele Straftaten begannen werden und sie schon von anderen Ausländern angemacht wurde. So, wenn jetzt ein Türke wie er es sagt, findet es jeder toll das er es anspricht, aber wenn ein Deutscher so was sagt, ist er rechtsextrem? Ich finde, sachliche Diskussionen über das Thema finden kaum noch statt und ich frage mich, warum das so ist. Entweder wird nur gegen Ausländer, gegen Schwarze, Juden oder Muslime gehetzt und andererseits kann man die Probleme in Deutschland nicht ansprechen ohne sich gegenseitig fertig zu machen.
3 Antworten
Also erstmal ist rechtsextrem nicht auf bestimmte Länder beschränkt. In vielen Länder gibt es Rechtsextremisten die auf gewaltsame Ausgrenzung bestimmter Minderheiten abzielen. Ebensowenig ist es rechtsextrem zu sagen, dass man kein gutes Gefühl dabei hat, seine 16 jährige Tochter alleine auf die Straße zu lassen. Es ist leider eine Tatsache, dass es Gegenden gibt, in denen diese "Anmache" oder schlimmeres häufiger vorkommt als in anderen. Allerdings ist auch das nicht auf Ausländer beschränkt. Nur dass es in sozial belasteten, von hoher Kriminalität geprägten Stadtteilen vermutlich deutlich öfter vorkommt. Und da leben eben oft viele Migranten. Kriminelle nach Möglichkeit abschieben ist Konsens. Aber bitte erst nach Verurteilung und Abbüßung der Tat. Und zu den Taliban abschieben ist meiner Meinung nach mindestens grenzwertig. Grenzkontrollen, ja, ich bin dafür. Da geht für alle etwas Freiheit verloren aber mir persönlich ist Sicherheit wichtiger.
Für mich gibt es die Kategorie "Ausländer"/"Migrationshintergrund"/"Deutsche" nicht. Für mich zählt nur: A-Loch oder Nicht ;-)
Mal im ernst: es ist erwartbar, dass unter "Ausländern" statistisch eine erhöhte Kriminalitätsrate zu verzeichnen ist. Das kannst Du an der Einkommensverteilung ablesen. Wenn sie denn überhaupt arbeiten dürfen oder eine Chance dazu haben. Wären "Deutsche" überproportional mit geringerem Einkommen in einem Viertel, gäbe es dort die gleichen Probleme. Da musst Du nur in die Geschichte verschiedener Viertel von großen deutschen Städten und etwa in die 70iger des vergangenen Jahrhunderts schauen. Da gab es in München noch "Scherbenviertel", in denen die Kriminalität viel höher als anderswo war.
Jede Gesellschaft unterdrückt auf die eine oder andere Weise Menschen. Das römische Reich wurde nur groß und reich, weil es Sklaven und unterdrückte Völker hatte. Im europäischen Mittelalter gab es die Lehens-Knechtschaft. Vor 100 Jahren haben wir große Teile der Bevölkerung in Proletariat und "Bürgerschaft" unterteilt, wobei erstere oft hungern mussten. Heute sind es die "Ausländer", die unsere Drecksarbeit machen, die wir "Deutsche" auch weil schlecht bezahlt nicht machen wollen. Einen riesigen Anteil davon sehen wir nicht mal, weil er IM Ausland stattfindet. Aber immerhin: niemand (in DE) muss hungern. Gesellschaftlich also schon ein Fortschritt... wäre da nicht das Außenhandelsdefizit, mit dem Deutschland über Jahrzehnte andere Länder ausbeutet (und wir uns nicht wundern müssen, warum die dann zu uns wollen).
So long... mal zu nachdenken ;)
Ja was soll ich sagen, da ist auf jeden Fall was dran.
Guten Tag Rekrut
Ich denke das kommt dir nur so vor, viel hat sich nicht geändert.
Ich habe häufig Zivilisten bei mir die sich für meinen Job interessieren und Fragen stellen. Interessante Statistik: Ausländische Bürger sehen eher die Vorteile des Jobs, Einheimische beschweren sich in der Regel wegen "ihrem Steuergeld".
Bleibt ein Ausländer bei mir stehen sind die Themen oft vielzählig.
Bleiben Einheimische bei mir stehen folgen meistens Hasspredigten gegen Ausländer und die Politik.
Ausländer bedenken eher das Sicherheitsrisiko.
Einheimische eher den symbolischen Wert.
Radikaler denkt eigentlich Niemand, es sind die Umstände die schon immer da waren.