Warum denken alle so radikal?

3 Antworten

Also erstmal ist rechtsextrem nicht auf bestimmte Länder beschränkt. In vielen Länder gibt es Rechtsextremisten die auf gewaltsame Ausgrenzung bestimmter Minderheiten abzielen. Ebensowenig ist es rechtsextrem zu sagen, dass man kein gutes Gefühl dabei hat, seine 16 jährige Tochter alleine auf die Straße zu lassen. Es ist leider eine Tatsache, dass es Gegenden gibt, in denen diese "Anmache" oder schlimmeres häufiger vorkommt als in anderen. Allerdings ist auch das nicht auf Ausländer beschränkt. Nur dass es in sozial belasteten, von hoher Kriminalität geprägten Stadtteilen vermutlich deutlich öfter vorkommt. Und da leben eben oft viele Migranten. Kriminelle nach Möglichkeit abschieben ist Konsens. Aber bitte erst nach Verurteilung und Abbüßung der Tat. Und zu den Taliban abschieben ist meiner Meinung nach mindestens grenzwertig. Grenzkontrollen, ja, ich bin dafür. Da geht für alle etwas Freiheit verloren aber mir persönlich ist Sicherheit wichtiger.

Für mich gibt es die Kategorie "Ausländer"/"Migrationshintergrund"/"Deutsche" nicht. Für mich zählt nur: A-Loch oder Nicht ;-)

Mal im ernst: es ist erwartbar, dass unter "Ausländern" statistisch eine erhöhte Kriminalitätsrate zu verzeichnen ist. Das kannst Du an der Einkommensverteilung ablesen. Wenn sie denn überhaupt arbeiten dürfen oder eine Chance dazu haben. Wären "Deutsche" überproportional mit geringerem Einkommen in einem Viertel, gäbe es dort die gleichen Probleme. Da musst Du nur in die Geschichte verschiedener Viertel von großen deutschen Städten und etwa in die 70iger des vergangenen Jahrhunderts schauen. Da gab es in München noch "Scherbenviertel", in denen die Kriminalität viel höher als anderswo war.

Jede Gesellschaft unterdrückt auf die eine oder andere Weise Menschen. Das römische Reich wurde nur groß und reich, weil es Sklaven und unterdrückte Völker hatte. Im europäischen Mittelalter gab es die Lehens-Knechtschaft. Vor 100 Jahren haben wir große Teile der Bevölkerung in Proletariat und "Bürgerschaft" unterteilt, wobei erstere oft hungern mussten. Heute sind es die "Ausländer", die unsere Drecksarbeit machen, die wir "Deutsche" auch weil schlecht bezahlt nicht machen wollen. Einen riesigen Anteil davon sehen wir nicht mal, weil er IM Ausland stattfindet. Aber immerhin: niemand (in DE) muss hungern. Gesellschaftlich also schon ein Fortschritt... wäre da nicht das Außenhandelsdefizit, mit dem Deutschland über Jahrzehnte andere Länder ausbeutet (und wir uns nicht wundern müssen, warum die dann zu uns wollen).

So long... mal zu nachdenken ;)


Einerealeperson 
Beitragsersteller
 01.07.2024, 13:03

Ja was soll ich sagen, da ist auf jeden Fall was dran.

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Guten Tag Rekrut

Ich denke das kommt dir nur so vor, viel hat sich nicht geändert.

Ich habe häufig Zivilisten bei mir die sich für meinen Job interessieren und Fragen stellen. Interessante Statistik: Ausländische Bürger sehen eher die Vorteile des Jobs, Einheimische beschweren sich in der Regel wegen "ihrem Steuergeld".

Bleibt ein Ausländer bei mir stehen sind die Themen oft vielzählig.
Bleiben Einheimische bei mir stehen folgen meistens Hasspredigten gegen Ausländer und die Politik.

Ausländer bedenken eher das Sicherheitsrisiko.
Einheimische eher den symbolischen Wert.

Radikaler denkt eigentlich Niemand, es sind die Umstände die schon immer da waren.