Warum bin ich so vergesslich mit 18?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

wenn du den Eindruck hast, dass deine Geistesleistung in irgendeiner Weise nachgelassen hat, finde ich es normal und gut, sich darüber Gedanken zu machen.


Ich kann mir nicht vorstellen, dass es daran liegt, dass du ein paarmal feuchtfröhlich gefeiert hast. Es sei denn, du hättest einen täglichen Alkoholmissbrauch über eine längere Zeit.

Natürlich sterben bei jedem Alkoholrausch Gehirnzellen ab, aber da muss man schon extrem viel,regelmässig und lange konsumieren, um sich seine Intelligenz wegzutrinken. (Das soll jetzt keine Ermunterung sein, den Alkohlkonsum unhinterfragt weiterzuführen).

Ich glaube, um zu verstehen was los ist, wäre es gut wenn du mal mit etwas Distanz einen Blick auf deine Lebenssituation wirfst, weil das wahrscheinlich ein multifaktorielles Ding ist, oder es gibt ein paar Sachen an die du nicht gedacht hast.

Dazu ein paar Fragen als Anregung:

Fühlst du dich überfordert, müde, antriebslos, deprimiert? (Also eine Frage in Richtung Depression. Wenn man an einer Depression leidet, kann man sich zeitweise fast dumm fühlen, aber das wäre dann nur ein Symtom der Depression, das verschwindet, wenn es einem wieder gut geht)

Gibt es viel Stress in deinem Leben?

Gibt es familiäre oder persönliche Probleme, Sorgen?

Wie ist der PC/Smartphone/Internet/Spiele-Konsum?

Schläfst du gut?

Bist du körperlich gesund? Fühlst du dich körperlich gesund?

Konsumierst du ausser Alkohol andere Drogen?

Hast du viel am Hals? (Dich um ein krankes Familienglied kümmern oder sowas...)

Es gibt übrigens auch das Problem der Unterforderung: wenn man geistig nicht genügend gefordert ist, kann sich das ungünstig auf das Denken auswirken. (Das läuft unter dem Terminus "Boreout", von engl. langweilen)

Has du genügend Bewegung und frische Luft?
Ernährst du dich gesund?

Hast du viele Kontakte oder lebst du sehr zurückgezogen?

Ich frage das jetzt nicht, damit du hier dein Leben offenlegst! Das sollen nur ein paar Ideen sein, mit denen du versuchen kannst, deine jetzige Lebenssituation mal zu überblicken und einzuschätzen.

Vielleicht fallen dir dann schon Sachen auf, die du mal überdenken kannst, und falls du mal zum Arzt gehst, wird er dankbar sein, wenn du solche Informationen geben kannst.

Also abschliessend würde ich sagen: denk mal über deine jetzige Lebenssituation nach, und geh auch ruhig mal zu einem Doc.

In den meisten Fällen ist sowas vorrübergehend und harmlos. Mach dir also nicht so viel Sorgen, aber verdränge es auch nicht.

Alles Gute!


higflyernow 
Beitragsersteller
 15.10.2016, 17:32

Hallo eddiefox,

ich möchte dir danken, da mir die Weitsichtigkeit deiner Antwort sehr weiterhilft. Ich habe bereits einen Termin bei einem Psychologen gemacht, da ich mich gerade für einen längeren Zeitraum im Ausland befinde, und es dort keine deutschsprachigen Psychater/Neurologen gibt, rede ich eben mit einem solchen. Auch die Fragen sind sehr hilfreich, ich werde sie für mich in den nächsten Tagen beantworten, und daraus Schlussfolgerungen ziehen. Ich hoffe das hilft.

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eddiefox  15.10.2016, 17:49
@higflyernow

Hallo higflyernow,

es freut mich dass du mit meinem Beitrag etwas anfangen konntest und wünsche dir, dass das Problem bald der Vergangenheit angehören wird.

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Ja das hab ich mich auch schon gefragt, so wie es aussieht nimmt diese allgemein Gehirnleistung nach dem stagnierenden Leistungsforderungen in der Schule rapide ab.

Aber mittlerweile gehts mir wieder besser, hab angefangen Geschichte zu lernen und ich merk wieder ganz stark wie alles wieder besser wird, mein Kopf aktiver wird und ich mich wieder wie in der Schule fühle :D

Ich denke, das Problem haben einige, ich behaupte, das vergeht sobald du anfängst zu studieren oder etwas anderes lernst.

Solche Probleme hängen normalerweise nicht mit dem Gedächtnis zusammen, sondern mit der Aufmerksamkeit. Möglich ist auch Stress (z.B. beim Sprechen - Inhibition? - oder in der Schule). Würde also lieber dort ansetzen, anstatt mir Gedanken über meine geistige Gesundheit zu machen.

Alkohol, Drogen(?), Pubertät.. Das sind schon Stressfaktoren die einen jungen Menschen ganz schön durcheinanderbringen können. Wahrscheinlicher ist, dass es daran liegt als an einer Krankheit.

Das ist eher eine Reizüberflutung - fällt mir nach sehr anstregenden Tagen auf oder wenn ich versuche mit mit jemanden zu unterhalten, der so 10 Stunden Social Media Life am Tag intus hat. 

Das hat was von Delirum nach Drogenentzug. 

Wichtig heute: Angst haben. Und Optimierungswahn.