Warum benutzt Deutschland keine Tarnkappentechnik?
Ich habe mich gefragt, warum wir keine Tarnkappenflugzeuge oder Schiffe haben wie die Amerikaner oder andere Länder, weil die jetzigen kann man ja schon gut orten, also für Militärmaschinen.
Wäre doch auch sicherer oder nicht?
10 Antworten
Wer sagt denn, dass wir keine solche Technik haben und einsetzen? Und warum müssen die US-Flachschädel mal wieder als Vorbild dienen?
Du kannst natürlich beim BMVg anfragen, was vielleicht der bessere Weg ist.
Abgesehen davon, ist vollständige Tarnung sinnlos. "Wer alles schützen will, schützt nichts!" Eine alte Soldatenweisheit.
Es geht nicht darum, unsichtbar zu sein, sondern dem Gegner etwas vorzuspielen, was er im Eifer eines Gefechts nicht richtig einschätzen kann. Dann dauern die Entscheidungsprozesse viel länger - und das ist ein Vorteil für uns.
Diese Technologie ist wahnsinnig teuer und die strategische Ausrichtung der deutschen Streitkräfte rechtfertigt diese Ausgaben nicht.
Deutschland alleine ist ja nicht einmal in der Lage die Entwicklung eigener Flugzeuge zu finanzieren. Deswegen wird auf europäischer Ebene mit Projekten wie dem Eurofighter oder der Airbus 400M versucht, die Kosten zu teilen. Im Vergleich dazu sind die Ausgaben für das Militär in den USA seit Jahrzehnten um ein Vielfaches höher.
Die Tarnkappentechnologie unterliegt auch strengster Geheimhaltung. Das bedeutet, dass dieses Wissen von den Amerikanern nicht einmal mit NATO-Partnern geteilt wird. Deutschland müsste also auf sich gestellt diese Entwicklung vorantreiben, was viele Jahre und sehr viel Geld kosten würde.
Außerdem ist ein Einsatz von Tarnkappenflugzeugen oder Schiffen für Deutschland nicht relevant. Diese Art von Waffensystemen sind vor allem für Angriffsoperationen sinnvoll. Bombardierungen im feindlichen Luftraum, Landeoperationen, etc. Die Aufgaben der Bundeswehr hingegen bestehen aus der Landesverteidigung sowie Auslands- und Aufklärungseinsätzen. Diese Aufträge lassen sich auch mit den konventionellen Waffensystemen - falls einsatzfähig - durchführen.
Die Technologie ist schlicht nicht verfügbar. In den USA wurde bezüglich der Tarnkappentechnik seit den 70er Jahren intensiv geforscht. Heraus kam erst die F-117, ein bizarr wie ein Klingonenschiff aussehendes kantiges Gebilde, wegen seiner Unterschallgeschwindigkeit praktisch nur nachts einsetzbar, daher auch der bezeichnende Name "Nighthawk". Zudem war sie kein Jäger, wie die Tarnbezeichnung F-117 glauben machen wollte, sondern ausschließlich für Luft-Boden-Einsätze vorgesehen.In der Folge erschien der Bomber Northrop B-2, dann die F-22 mit Supercruise-Fähigkeit (Überschallgeschwindigkeit ohne Nachbrennereinsatz), dann die F-35. Die F-117 ist das erste Tarnkappenflugzeug der Geschichte, und so wurde es auch das erste Tarnkappenflugzeug der Welt was inzwischen ausser Dienst gestellt wurde.
Diese 40-jährige Erfahrung in der Tarnkappentechnik ist kaum einholbar, zudem sind die Kosten astronomisch. Der Northrop B-2 Bomber ist nicht umsonst mit weitem Abstand das teuerste Flugzeug der Welt.
Es ist keine Frage, dass die Tarnkappentechnik einen enormen taktischen Vorteil darstellt, der auch für die Luftwaffe der Bundeswehr wünschenswert wäre. Zwar verfügt der Eurofighter EF2000 Typhoon an der Oberfläche über radarabsorbierende Materialien. Mit echter Stealth-Technik, bei der die Form extrem zugunsten geringerem Radarquerschnitt angepasst worden ist, hat das jedoch nichts zu tun.
Immerhin exportieren die USA ihre F-35 Stealth-Fighter inzwischen in befreundete Staaten, die zum Teil auch Entwicklungspartner waren. Kein anderes Kampfflugzeug steht jedoch gerade in den USA so kontrovers diskutiert. Seine Kritiker behaupten, dass jedes Jagdflugzeug der 60er Jahre wie die Mig-21 ihr im Kurverkampf überlegen wäre, u.A. gestützt auf Werte wie dem Gewicht, was auf der Flügelfläche lastet, der so genannten Flächenbelastung.
Die F-22 dagegen, die bislang nicht exportiert wurde, hat sich im Luftkampf allen Jägern im Arsenal der US-Streitkräfte als überlegen gezeigt, auch der F-15.
Die F-117
Hallo, würdest Du wohlwollend erwägen mir den Stern für die „hilfreichste Antwort“ zu geben? Das wäre super nett, danke!
Deutschlands letzter gemessener Militärische Beschaffungensetat, Anlagen usw. (9,52 Milliarden Euro) in 2015 den ich jetzt sofort finde.
Die kosten EINES Stealth Zerstoerers der Zumwalt Klasse den Amerika benutzt: 4,4 Mrd. US-Dollar pro Einheit
Joa...Stellen wir uns einen hin und Verkaufen den ganzen Rest den wir haben inklusive Panzer, Flugzeuge damit wir unsere Soldaten noch bezahlen koennen.
Darum hoechstwarscheinlich und ja, wir sind nicht im Dauerhaften Gefecht und Unterstuetzungsstatus im groessen Sinne.
Der Eurofighter Typhoon hat Tarnkappeneigenschaften, im Gegensatz zur amerikanischen F35 uä. ist man hierfür jedoch keine Kompromisse bei Bewaffnung und Flugleistung eingegangen.
DIe im Zulauf befindlichen Fregatten der Baden-Württemberg Klasse besitzen einen Rumpf und Aufbauten mit stark verringerter Radarsignatur.
Und die U212A U-Boote der deutschen Marine sind DIE Tarnkappenboote schlechthin. Nahezu lautlose Energieerzeugung, amagnetischer Rumpf, hervorragende Sonartechnik. Darauf sind selbst die Amis verdammt neidisch, weil deren Atom-U-Boote deutlich größer, schwerfälliger und lauter sind.
Du siehst, wir haben Tarnkappentechnik.