Warum antwortet mir Gott nicht?

21 Antworten

Warum antwortet mir Gott nicht?

Weiß ich nicht. Aber vielleicht erwartest Du einfach nur eine ganz andere Art von Antwort als auf die Art, für die Du bisher bereit bist, diese wahrzunehmen und deshalb willst Du sie vielleicht einfach nur nicht wahrhaben.

Ich weiß für mich, dass ich, als ich anfing, Fragen im Gebet zu stellen, um mir persönlich sehr wichtige Antworten zu erhalten, diese erst als eine Art Eingebungen, eine Art bestätigendes Gefühl erhielt, als ich die betreffenden Fragen als geschlossene Fragen (Fragen, die mit ja oder nein zu beantworten sind) stellte. Später hatte ich auch Fragen, die später durch Inspirationen beantwortet wurden, aber dafür musste ich vermutlich auch erst einmal bereit sein, um diese Antworten als solche zu erkennen. In späteren Jahren wurde mir auch bewusst, dass ich manchmal auch durch inspirierte Mitmenschen Antworten auf die mir zur gegebenen Zeit wichtigen Fragen erhalten hatte (ohne dass ich danach in einem Gebet gefragt hätte, vielleicht weil ich nicht wusste, dass man im Gebet auch fragen darf). Als ein gutes Beispiel fällt mir eine Geburtagsfeier meiner Kindheit ein wo meine Mutter oder mein Stiefvater Geburtstag hatte und, weil der Abend schon fortgeschritten war, meine kleine Halbschwester und ich eigentlich schon schlafen sollten. Als die Stimmung im Nachbarzimmer schon etwas angeheitert war, erklärte ein Freund unserer Eltern die Formel E=mc² in Einheiten und da habe ich diese Formel dann endlich verstanden, was mir vorher aus irgend einem Grund nicht möglich war, so sehr ich auch darüber grübelte. Klar ist das kein Beispiel dafür, dass man von Gott direkt eine Antwort auf eine Frage im Gebet erhält, aber es zeigt auf, dass man nicht nur auf den direkten Weg achten darf, sondern auch darauf achten sollte, dass eventuell Antworten zu Fragen im Gebet durch inspirierte Mitmenschen kommen können, eventuell auch ohne dass diese sich bewusst sind, dass sie eine inspirierte Botschaft weiter geben - auch das hatte ich mal erlebt, aber das ist ein anderes, zu subtiles und zu persönliches Thema.

Vielleicht liegt es auch an Zweifeln, die Du vielleicht hast und da würde Jakobus 1,6-8. Aber das soll von mir keine Einschätzung sein, sondern ein Anreiz zur Selbsteinschätzung.

Du machst nichts falsch.

Nur ist das Gebet nicht mit einem Geldstück vergleichbar. Man wirft das Geldstück in den Selbstbedienungsautomaten und bekommt dann das was man sich wünscht.

Gott kann sofort reagieren - spürbar reagieren. Gott hat ganz verschiedene Möglichkeiten zu antworten. Oder, man muss dran bleiben und bekommt die Antwort später.

Dann wissen Personen, die schon länger gläubig sind, dass es Wüstenzeiten gibt. Zeiten, in denen man wirklich das Gefühl hat, man wäre völlig alleine. Gott gäbe es nicht.

Auf youtube gibt es zur christlichen Wüstenzeit zahlreiche Beiträge:

https://www.youtube.com/watch?v=F_q-qMbHYS0

https://www.youtube.com/results?search_query=W%C3%BCstenzeiten

Ein bekannter Text dazu:

Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn. Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens. Besorgt fragte ich den Herrn: „Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?“ Da antwortete er: „Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen.“ (Text: Margaret Fishback Powers)

JTKirk2000  10.08.2023, 22:44
Dann wissen Personen, die schon länger gläubig sind, dass es Wüstenzeiten gibt. Zeiten, in denen man wirklich das Gefühl hat, man wäre völlig alleine.

Zu dem Thema fällt mir "Spuren im Sand" ein.

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Der GlaubendeG,

was meinst Du damit, dass Gott sich Dir "zeigen" solle? Grundsätzlich ist Gott schon bereit, auf Gebete zu reagieren. Wenn er es dennoch nicht tut, dann hat das immer etwas mit uns zu tun. Daher ergibt sich die Frage: Müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit Gott unsere Gebete erhört? Die Bibel beantwortet diese Fragen zufriedenstellend.

Die wohl wichtigste Grundvoraussetzung ist, Gott und seinen Sohn Jesus Christus zu kennen und ihnen zu gehorchen und natürlich an sie zu glauben. Jesus sagte in einem Gebet zu seinem himmlischen Vater: "Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus" (Johannes 17:3).

Bei einer anderen Gelegenheit war die Stimme Gottes vom Himmel her zu hören, die sprach: "„Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; hört auf ihn!“" (Matthäus 17:5). Auf Jesus zu hören bedeutet, ihm genau nachzufolgen und sich an seinen Geboten auszurichten (siehe 1. Petrus 2:21). Erst dann ist man im wirklichen Sinne ein Christ und ein Diener Gottes. Doch werden die Bitten eines Dieners Gottes immer und unter allen Umständen erhört?

Es gibt Beispiele, dass Gott unter bestimmten Umständen die Gebete seiner Diener nicht erhört. Als sich die Israeliten wieder einmal von Gott entfernt hatten, weil unter Ihnen viel Gewalt herrschte, ließ Gott durch den Propheten Jesaja sagen: "Und wenn ihr eure Handflächen ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr viele Gebete vorbringt, höre ich nicht zu; mit Blutvergießen sind ja eure Hände gefüllt worden" (Jesaja 1:15).

Das zeigt also, das Gott niemals die Gebete von Menschen erhört, die Gottes Gesetze bewusst missachten. Wenn jemand erwartet, dass Gott ihn erhört, muss er unter Umständen bereit sein, in seinem Leben Änderungen vorzunehmen, um Gottes Maßstäben zu entsprechen. Er muss also das, was zwischen ihm und Gott steht, beseitigen. Andererseits zeigt die Bibel auch, dass Gott nicht unbedingt jede Bitte erfüllt, selbst wenn sie von einem seiner treuen Diener kommt.

Ein Beispiel dafür ist der Apostel Paulus. Er bat Gott mehrmals inständig, ihn von einem "Dorn im Fleisch" zu befreien ( 2. Korinther 12:7,8). Man vermutet, dass es sich bei diesem Dorn um ein chronisches Augenleiden handelte. Doch trotz seiner vielen Bitten beseitigte Gott diesen "Dorn im Fleisch" nicht. Dennoch war Paulus weiterhin bereit, Gott eifrig zu dienen und war dankbar für die Kraft, die er von Gott für seinen Dienst bekam.

Es kann also auch in unserem Leben passieren, dass Gott auf bestimmte Bitten nicht so reagiert, wie man sich das gewünscht hätte. Daraus sollte man aber nicht vorschnell schlussfolgern, dass man von Gott überhaupt nicht erhört wird. Manche Bitten erfüllt er erst zu einem späteren Zeitpunkt oder auf eine Weise, die wir nicht gleich bemerken.

Ganz wichtig ist es auch, wie die Bibel immer wieder betont, im Gebet zu verharren. Wenn wir beispielsweise an Eltern denken, dann geben sie ihren Kindern auch nicht immer was sie wollen und wann sie es wollen. Bei Gott ist es ähnlich. Da er unsere wirklichen Bedürfnisse genau kennt, wird er sie wie ein liebevoller Vater zur richtigen Zeit und auf die richtige Art stillen (Lukas 11:11-13).

Manchmal hilft Gott auf eine etwas unauffälligere Art und Weise. Vielleicht war ein lieber Freund genau im richtigen Moment für uns da. Möglicherweise hat Gott ihn bewogen, uns zu unterstützen. Antworten Gottes können auch durch die Bibel kommen. Oft erhalten wir durch sie den richtigen Fingerzeig, wie wir uns in schwierigen Situationen richtig verhalten müssen.

Manchmal gibt Gott seinen Dienern auch die Kraft, ein Problem ertragen zu können, statt es aus der Welt zu schaffen (2. Korinther 4:7). Jesus selbst machte einmal eine solche Erfahrung. Als er in einer bevorstehenden, schweren Prüfung seinen himmlischen Vater darum bat, sie von ihm zu nehmen, weil er befürchtete, es könnte Schande über Gottes Namen bringen, reagierte Gott auf diese Bitte, indem er ihm einen Engel sandte, um ihn zu stärken (Lukas 22:43).

Wenn man Gott um etwas bittet, sollte man niemals vorschnell aufgeben! Jesus betonte immer wieder, wie wichtig beharrliches Beten ist. Er sagte: "Bittet fortwährend, und es wird euch gegeben werden; sucht unablässig, und ihr werdet finden; klopft immer wieder an, und es wird euch geöffnet werden" (Matthäus 7:7). Hören wir nicht auf, um eine Sache zu beten, dann zeigen wir Gott dadurch, wie wichtig sie uns ist. Wir können fest darauf vertrauen, dass Gott auf angebrachte Bitten eingeht, wenn wir uns als seine Diener beständig an ihn wenden.

LG Philipp

Hallo.

Ich hab genau dasselbe wie du gemacht.

Es kann natürlich auch daran liegen das man in einer Sünde lebt, das sich Gott fern anfühlt.

Aber ich denke du kannst jeden Christ fragen und er wird dir sagen das er einen Moment in seinem Leben hatte wo sich Gott weit weg angefühlt hatte.

Gott testet uns manchmal. Das bedeutet einfach das wir auf dem weg zu einer ewig starken beziehung zu ihm sind.

Ich hab auch gebetet und er hat sich noch nicht gezeigt. Aber man muss Geduld und vertrauen haben, die Liebe und den Glauben zu Gott nicht verlieren und weiter beten.

Vielleicht tut es mir viel besser wenn Gott sich erst in 5 Jahren zeigt. Es liegt nicht immer an uns. Manchmal ist die Antwort eben ein Nein oder ein "noch nicht, ich weiß wann die Zeit reif ist".

Wir müssen darauf vertrauen das er alles zu unserem besten tut. Er weiß wann die Zeit am besten ist und wenn die Zeit gekommen ist wird er es tun.

Einmal hab ich voller hass gebetet, weil ich ständig mich mit einer Person gestritten hab.

So lamge Zeit musste ich dadurch und fragte mich wann Gott die Person aus meinem Keben entfernt.

Vielleicht wird es auch noch, aber bis jetzt hat er es nicht getan.

Denn irgendwann fiel mir ein das Gott uns sagt das wir jeden Lieben sollen. Das fiel mir ein in einer Zeit als ich beganng mich mehr mit der Bibel und Gott zu beschäftigen.

Seit ich Personen mit Liebe ansehe, läuft es viel besser.

Gottes Sprache ist die Bibel. Dadurch redet er zu uns.

Wenn du aus ganzem Herzen Gott suchst wird er sich dir offenbaren, auf seine art, und wenn er denkt das die Zeit passend ist.


Gott zeigt sich nicht oder redet mit jemandem. Er kommuniziert mit den Menschen, indem er Zeichen gibt. Für diese Zeichen muss man aufmerksam sein.

Außerdem wird Gott sich dir definitiv nicht offenbaren wenn du nur zu ihm betest weil du etwas von ihm erwartest. Sei erstmal dankbar für alles was er für dich getan hat. Wahrer Glaube zeigt sich darin, dass man dankbar gegenüber Gott ist und nicht wenn man nur betet um Antworten auf Fragen zu bekommen.


DerGlaubendeG 
Beitragsersteller
 07.08.2023, 16:37

Ich bin für alles dankbar. Ich bete jeden Tag und bedanke mich

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DeadlyDalek  07.08.2023, 16:47
@DerGlaubendeG

Wenn du aufrichtig dankbar bist, dann wird Gott dir auch irgendwann Zeichen geben. Diese Zeichen können sich auf jede Weise zeigen. Versuche aufmerksam dafür zu werden, aber versuche nicht zwanghaft in allem ein Zeichen zu erkennen.

Vielleicht testet Gott deinen Glauben auch, weshalb er dir noch keine Zeichen gibt. Vertraue auf Gott, auch wenn du das Gefühl haben solltest, dass er nicht bei dir ist. Gott ist immer bei dir und er hört all deine Gebete. Sei geduldig und weiterhin gläubig :)

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