Waren die Kreuzzüge - und insbesondere der erste - berechtigt oder waren diese besonders brutal und ungerechtfertigt?
Wie sollte man die Kreuzzüge historisch einordnen?
14 Antworten
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So gut wie alle Kriege im Mittelalter sind darauf zurückzuführen das irgendein ein Machthaber schlicht seinen Machtbereich ausbauen und seinen Reichtum mehren wollte.
Aus heutiger Sicht sind deshalb die meisten Mittelalterlichen Kriege als unberechtigt anzusehen, da sind die Kreuzzüge keine Ausnahme.
Es gibt ja zwei Gründe die vor allem für den ersten Kreuzzug vorgeschoben worden sind.
1.Die Bedrohung des Byzantinischen Reiches durch Muslimische Herrscher
Dass war wirklich der Fall und ein Krieg zu diesem Grunde könnte man als berechtigt ansehen, Tatsache ist aber das sich der erste Kreuzzug kaum gegen die Gegner Byzanz's richtete sondern in erster Linie gegen die Muslime in der Levante, die damit nichts zu tun hatten.
2.Die Vermehrten Überfälle aus Pilger im heiligen Land.
Dieser Grund ist erfunden, die letzten solchen Überfälle die über das für das mittelalter normale Maß hinausgingen lagen da schon über Hundert Jahre zurück.
Schlussendlich ging es denn Initiatoren der Kreuzzüge um Macht und Prestige und nicht um ein höheres Ziel.
Hier sei aber gesagt das wohl viele Teilnehmer wirklich glaubten Sie würden Gottes Willen tun und wirklich auch glaubten dafür würde Ihre Seele von vergangen Sünden erlöst werden.
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Das kannst Du selber einordnen. Dazu steht unter Wikipedia:
Der Erste Kreuzzug war ein christlicher Kriegszug zur Eroberung Palästinas, zu dem Papst Urban II. im Jahre 1095 aufgerufen hatte. Sein ursprüngliches Ziel war die Unterstützung des Byzantinischen Reiches gegen die Seldschuken. Der Kreuzzug begann 1096 zum einen als bewaffnete Pilgerfahrt von Laien, zum anderen als Zug mehrerer Ritterheere aus Frankreich, Deutschland und Italien und endete 1099 mit der Einnahme Jerusalems durch ein Kreuzritterheer.
Palästina war Teil des Oströmischen Reichs, bis es 637 von den Arabern eingenommen wurde (siehe islamische Expansion). Papst Gregor VII. plante, sich im Jahr 1074 an die Spitze eines Kriegszuges zur Eroberung Jerusalems zu setzen, um die Wirkungsstätten Christi wieder dem christlichen Abendland zurückzugewinnen. Die Wirren des Investiturstreits verhinderten die Umsetzung dieses Vorhabens.
Wie es unter anderem zu den Kreuzzügen kam, siehst Du hier:
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So isses. Und "unterwegs" wurden dann noch jede Menge Muslime umgebracht.
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Ist es verkehrt sich zu wehren? Ist es verkehrt, wenn man sich nicht selbst wehren kann, im Hilfe zu rufen? Ist es verkehrt, jemanden zu helfen, der sich selbst nicht mehr wehren kann?
Angefangen hat es mit den Seldschuken. Diese habe Konstantinopel immer weiter zurückgedrängt und bedroht. Konstantinopel hat dann beim Papst um Hilfe gebeten, worauf dieser 1095 seine Ansprache hielt und zum Kampf gegen die Ungläubigen rief.
Das da so manches aus dem Ruder lief (bei beiden Seiten), kann man heutzutage gut nachlesen.
Jedoch gab es auch "friedliche" Kreuzzüge. So hat Friedrich II. Jerusalem durch Verhandlungen erobert und nicht durch Krieg (was dem Papst überhaupt nicht gefallen hat).
An sich würde ich die Kreuzzüge als einen großen Ganzen betrachten (wie den 100 jährigen Krieg). Dann erkennt man, dass es eigentlich immer nur ein hin und her ist und keine der beiden Seiten wirklich den Frieden im Blick hatte und man vor dem Feind keine Schwäche zeigen durfte.
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Du stellst die Kreuzzüge "christlicherseits" als reine Verteidigungskriege dar. Das ist so nicht haltbar.
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Du argumentierst jetzt mit dem "Auslöser" wie jemand, der den Attentäter von Sarajewo für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs verantwortlich macht.
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Anscheinend hast du dir meinen post gar nicht durchgelesen, denn da habe ich auch geschrieben, dass es einfacher ist, das als einen Krieg zu sehen. Und dass die Moslems da mehrere Jahrhunderte mordend durch das christliche Gebiet gezogen sind, ist nun mal der Hauptgrund.
Und wenn du schon meinst, dass das falsch ist, dann solltest du das auch begründen können.
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Danke, wenn du schon mit einer solch, pardon, dümmlichen Unterstellung anfängst, dann erübrigt sich jede weitere Unterhaltung.
Es sieht auch aus, als hättest du die Analogie zu Sarajevo nicht verstanden. Das ist jetzt aber auch egal.
Tschüss.
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Sie wurden von Muslimen provoziert, sind jedoch völlig aus dem Ruder gelaufen (ab 2:55):
Im Namen Gottes ermordeten die Kreuzfahrer alle Bewohner der Heiligen Stadt. Das Blutbad rechtfertigten sie mit dem Aufruf des Papstes, die Stadt den Ungläubigen zu nehmen. Wer kein Christ war, also den Papst nicht anerkannte, war eine verlorene Seele, kein Mensch. Die siegreichen Kreuzfahrer hatten also keine Skrupel, als sie alle Muslime ermordeten. Das Massaker im Jahr 1099 ist der traurige Höhepunkt des Ersten Kreuzzugs.
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Klar doch: Die böhhhsen Muselmänner waren schuld. Und Gott war schließlich auf der Seite der guten Christen, wie schon Papst Urban II. feststellte.
(Ironie off.)
Aber deine Quelle ist gut ausgesucht.
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Sie wurden von Muslimen provoziert, sind jedoch völlig aus dem Ruder gelaufen (ab 2:55):
Das halte ich für so eine große Verzehrung der Geschichte das man es schlicht Falsch nennen muss.
Der erste Kreuzzug war in erster Linie ein un-provozierter Angriffskrieg gegen die Muslime der Levante.
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Die Templer sind durch den Kreuzzug reich geworden und stachen dem Papst in Frankreich ins Auge. Er konfestierte deren Besitz und lies die Fuehrer ermorden.
Somit ging es innerbetrieblich weiter mit der Bereicherung.
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Das ist so auch falsch die Templer wurden erst Jahrzehnte nach dem ersten Kreuzzug gegründet.
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Sie waren allerdings dort mit involviert, nicht im Ersten Kreuzzug, allerdings interessant darueber zu wissen.
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Die Kreuzzüge, auch die "nach innen" gegen die Kritiker der Papstkirche, waren eine Perversion des Christentums.
Gruß, earnest
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Da muss ich dir ja mal ausnahmsweise voll recht geben! Dass ich das noch erleben darf!
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Da hüpft mein Herz vor Freude wie ein Lämmerschwänzchen.
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Da steht: "... sein ursprüngliches (!) Ziel..."
Da steht aber leider nichts davon, wo und inwieweit man von diesem Ziel abwich.
;-)