Waren die Freikorps für oder gegen die Weimarer Republik?

5 Antworten

In wirren Zeiten, in denen Konflike in erster Linie mit Gewalt ausgetragen werden, finden sich immer "entwurzelte" Kämpfer ehemaliger Kampftruppen zur Erreichung bestimmter Ziele zusammen: Das lässt sich aktuell in JEDEM Krisengebiet der Welt beobachten. In Bezug auf Weimar: Es gab sicher reichlich viele Monarchisten, die sich ein Kaiserreich zurückwünschten, aber es gab zunächst KEINE einheitliche Linie, was es solchen Leuten wie A.H. gemeinsam mit Ludendorff und anderen leicht machte, später die "Macht" an sich zu reissen.

Die wollten nur Arbeit, egal für wen, im Grunde. Die meisten waren aber gegen die Republik, weil da Frieden gewesen wäre und damit Kriege und ihr Job weg wären.


fieserfisch  07.02.2011, 20:23

viele mitglieder aus den freikorps waren untertags in ihrem beruf^^ aber danke für den hinweis^^

0

Die Freikorps wurden seit November 1918 in Absprache mit der Obersten Heeresleitung (OHL) aus ehemaligen Frontsoldaten des Ersten Weltkriegs aufgestellt. In diesen Freiwilligenverbänden sammelten sich monarchistische und rechtskonservative Kräfte, die durch Kriegsende und revolutionären Umbruch keine Perspektive und gesicherte Zukunft mehr sahen. Die etwa 400.000 Mitglieder der rund 120 namentlich nachweisbaren Freikorps hatten vor allem aber antirevolutionäre und antidemokratische Ansichten.

Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass die Beteiligung der Freikorps an der Niederschlagung des Spartakusaufstandes und weiterer revolutionärer Unruhen, wie die Münchner Räterepublik oder der Märzaufstand von 1920, ein Kampf für die Republik war. Sie Taten das im Auftrag und als Verbündete der Regierung im Kampf gegen den gemeinsamen Feind, der links stand.

Ebert, Noske und Scheidemann gingen also mit den rechskonservativen Antidemokraten der Freikorps ein Zweckbündnis gegen Links ein.

http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/gewalt/freikorps/index.html

Hi, klar für die Regierung, für Deutschland. Für die Weimarer Republik als Institution? Das wurde damals eher als Provisorium gesehen, die Zentripetalkräfte, die äußeren Gegner, die eigene Schwäche - das war damals wichtig. Wenns brennt, fragt man nicht nach der Konfession. Die Freikorps schlugen (da eigene Regierungstruppen nicht zur Verfügung standen) im Auftrag der SPD Regierung Spartakus-Aufstände nieder, bekämpften Okkupatoren siegreich (Annaberg), töteten auf Verlangen und Kopfgeldaussetzung auch Karl Liebknecht und Roza Luxemburg. Also mal so geehen, wr die Regierung unterstützt, ist für sie. Oder nicht? Gruß Osmond

die freikorps waren einzelne militärische vereinigungen, die je nach rädelsführer die eine oder andere politische richtung vertreten haben..