War war die Strafe für Adam nach dem er die verbotene Frucht gegessen hatte?

13 Antworten

Hallo Fjermain,

es war entweder immer als eine Strafe dargestellt oder zumindest so wahrgenommen: Adam hatte in seiner Alltäglichkeit sehr große Mühen und auch Rückschäge auf sich nehmen "müssen".

Im Vergleich zum Paradies war ja alles da, was er brauchte.

Das Unterwerfen Evas gegenüber Adam kann einer patriarchalischen Grundlage geschuldet sein: da hätte Eva die Erkenntnis der reinen Natürlichkeit - wie ich heute sage - gehabt, und sich Adam, der ja als der "Herr im Hause" Göttlichkeit vertreten hatte, nicht unterworfen.

Ich mag da sehr ehrlich sein: das wirft auf Göttlichkeit kein unbedingt gutes Licht - und das Gegenteil, die reine Natürlichkeit, ist mühevoll.

Sprechen wir aber nicht von einer Strafe, denn die würde zu einseitig Göttlichkeit betrachten, sondern von einer Konsequenz. Dabei müssen wir verstehen, was Göttlichkeit bedeutet.

Hier haben wir vielleicht das Glück, dass es im alten Römischen Israel Jesus gab, der darauf angesprochen hatte. Er hatte Gott als Liebe sehr prominent in den Raum gestellt.

Interessanterweise lässt sich Liebe glaubensfrei aus Aussagen, die nicht aus unserer Welt stammen, darstellen (ohne der Kürze wegen auf die Herleitung hier einzugehen). Bilden wir Liebe in dieser universalen Sichtweise auf die Menschen ab, so drückt sie sich in einer Lebensgrundeinstellung aus. Wir bekommen damit zwei solcher Grundeinstellungen hin: ich hatte sie schon reine Natürlichkeit und Göttlichkeit genannt.

Liebe bedeutet Einheit, und dass von der Liebe immer nur etwas ausgehen kann, etwas die Liebe auch erreicht. Sie gilt überall und für alles. Damit bewirkt sie in dieser Einheit gleichermaßen für alle Fülle und größtmöglichen Freiraum. Göttliche Menschen würden das schaffen und auch darin leben.

Da sind wir doch mitten im Paradies. Wenden wir uns aber der anderen Lebenseinstellung zu, so verliert sich Einheit und das gleichermaßen für alle: es bleibt Fülle und Freiraum für einen selbst, ggf. unter Kosten oder zu Lasten andere Menschen, die einem zu dem Zwecke nur zutragen und ggf. einen geringeren Anteil daran erhalten. Da wären wir außerhalb des Paradieses.

Betrachten wir jetzt Eva und Adam nicht als Urgroßeltern sondern als eine Art Modellmenschen. Menschlich arachaisch wäre eher die rein natürliche Grundeinstellung gewesen. Damit darf sie auch im Vergleich zur Göttlichkeit, die vorstellbar war, eine Präferenz erhalten haben. Die Geschichte mit dem Paradies stellt das eben konträr zueinander dar.

Über tausenden von Jahren war es vielleicht Wunschdenken, dass irgendjemand das mal in Richtung Göttlichkeit wenden könnte. Da kam auch jemand - aber es war das berühmte Saatkorn auf trockenen Boden gefallen (um eines seiner Zitate zu bemühen).

Wieder sind zweitausend Jahre vergangen - und es gab mal die eine oder andere Aufklärung. Immer noch finden wir uns außerhalb des Paradieses - und das mag eben seine archaisch menschliche Anziehungskraft trotz allem immer noch behalten haben.

Wird es jemanden geben, die*der Eva und Adam symbolisch wieder ins Paradies bringt? Das könnten nur wir alle selbst mit einer Veränderung der Lebenseinstellung in Richtung Göttlichkeit.

Vielleicht können wir es nicht im Großen bewirken - dafür im Kleinen in unserer unmittelbaren Umgebung: wo wir diese Fülle und Freiräume einfach in Einheit miteinander schaffen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

PMeindl  25.08.2022, 14:05

Wow - das ist einmal eine Antwort, die ich zu 100% unterschreiben kann. Sie spricht mir aus dem Herzen!

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reisswolf22  25.08.2022, 15:04

Amen!

  • Das könnten nur wir alle selbst mit einer Veränderung der Lebenseinstellung in Richtung Göttlichkeit.

Das will aber dein komischer Gott nicht!

Er würde ja arbeitslos werden!

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EarthCitizen20  25.08.2022, 16:07
@reisswolf22

Wie könnte denn ein Gott auch etwas wollen - wo wir Liebe als raumzeitlos betrachten, und es ohne Zeit keine Prozesse geben kann.

Also - könnten wir es eben selbst können - aber dann auch wollen oder eben nicht wollen.

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reisswolf22  25.08.2022, 18:16
@EarthCitizen20

Aber als "seine Schöpfung" können wir trotz des ominösen "freien Willens" (der ebenso eine Farce ist), nur das, was "er" uns zugesteht und was er in "seiner" Allwissenheit nicht schon vorher wusste und vorhergesehen hat! Alles andere wäre entweder unlogisch oder aber, wovon ich überzeugt bin, "er" ist nicht "allwissend" und deswegen für alle, auch für dich, komplett überflüssig (der Glaube an ihn wird damit nicht berührt!). Diese Funktion der "Allwissenheit" und des "Allvermögens" könnte jeder andere Lückenbüßer auch übernehmen!

Gott oder welche Traumfigur auch immer sei mit dir!

Shalom, Allah-huhu-akbar, Ami-Tofu oder was auch immer!

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Takinene  25.08.2022, 17:19

So ein Inhaltloses Geschwurbel...

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Takinene  25.08.2022, 17:36
@EarthCitizen20

Absolut nicht

Wie gestern morgen als an der Haltestelle 2 Kinder über Astronomie redeten

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EarthCitizen20  25.08.2022, 17:37
@Takinene

War ich nicht dabei - aber das alles hat jetzt mit der Thematik auch nichts zu tun.

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EarthCitizen20  25.08.2022, 17:41
@Takinene

Ja, meine Ansicht darf ja auch neben der Bibel sein - wobei ich die Ansichten der Bibel nicht beurteile, sondern mir eigene Gedanken mache.

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Adam aß auch von der verbotenen Frucht (1.Mose 3,6).

Folge: "1.Mose 3,17".

Woher ich das weiß:Recherche

Adam muss sich mit Ackerbau abmühen, und es sollen Disteln auf seinem Feld wachsen...

Dann lies doch nochmal nach.

zurzeit die Bibel und bin gerade 1. Kapitel 20

Naja, "zur Zeit" ist etwas euphemistisch, da hast du ja noch allerhand Kapitel vor dir. Die Bestrafung war die Verbannung aus dem Paradies und stellvertretend damit die Eigenverantwortung der Menschheit. Und an der Eigenverantwortung krankt es bis heute. Damit wären wir dann bei "Warum lässt Gott zu, dass der und der leidet", der Theodizeefrage also, was aber hier zu weit führen würde.

lg up