War Konrad Adenauer eine Marionette der USA?

Nein

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er eng mit den westlichen Alliierten zusammen, um die Unabhängigkeit und Souveränität Westdeutschlands zu sichern. Seine Politik trug dazu bei, dass Deutschland nicht von der UdSSR "geschluckt" wurde, sondern sich stattdessen in Richtung einer westlichen Demokratieausrichtung entwickelte.

Adenauer und die Vertreter der Westmächte (Großbritannien, USA und Frankreich)

Als erster deutscher Kanzler bekannte sich Adenauer 1949 in seiner ersten Regierungs­erklärung uneingeschränkt zum Westen: „Es besteht für uns kein Zweifel, dass wir nach unserer Herkunft und nach unserer Gesinnung zur westeuropäischen Welt gehören." Was schließlich heißen sollte: Die Bundesrepublik Deutschland steht auf dem Boden von Demo­kratie, Freiheit und Recht­staatlichkeit, wie es Tradition in den westlichen Demokratien ­ist.

https://www.konrad-adenauer.de/politikfelder/seite/westintegration/

Man kann ihm vieles nachsagen, aber das sicher nicht.

Auch wenn ich nicht mit allen seinen politischen Ansichten übereinstimme, muss ich anerkennen, Konrad Adenauer war vor allem Eines, ein aufrechter Mensch, der für seine Überzeugungen einstand, sich aber auch nicht zu schade war, für seine Ziele zu taktieren und Allianzen einzugehen.

Nein, das wurde ihm nur vom Osten unterstellt. Er hat sich politisch sehr stark an den USA orientiert, weil er darin - zumindest im Kalten Krieg zu Recht - eine Garantie für die Sicherheit der Bundesrepublik sah.

Die Bindung an die NATO und die USA war ihm wohl immer wesenltlicher, als die an Europa und die (damals) EWG.

Er war ein Anti-Kommunist vor dem Herren, das brachte ihm viele Sympathien bei den Amerikanern ein.