War auch jemand im kinderkurheim dahmshöhe?
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Hallo Momo577, auch ich war in Dahmshöhe zur Kinderkur, scheinbar genau nach dir, vom 21.05.-16.06.1987. (An der Stelle vielen Dank für den Hinweis mit dem SV-Ausweis für die genauen Daten!) Meine Erinnerungen decken sich mit deinen bzw sind größtenteils blinde Flecke und da ich gerade das Buch "Die Akte Verschickungskinder" von Hilke Lorenz lese, habe ich auch mal nach Infos über die Kinderkuren in der DDR gesucht. Irgendwann in meiner Kindheit wurde ich traumatisiert, unter den Folgen leide ich heute noch, bin erwerbsunfähig etc. Zum Glück ist das menschliche Gehirn mit dem Schutzmechanismus des Vergessens von Erlebnissen, mit denen man (noch) nicht umgehen kann, ausgestattet, aber auf der anderen Seite wüsste ich auch gerne, was damals geschehen ist und ob es vielleicht während der Kur war...Hast du vielleicht Lust/Kraft/Zeit, dich weiter auszutauschen?
Liebe Grüße Isabell
Hallo, Herr Goldmann hieß der Leiter der das Heim mit seiner Frau führte. Ich war ca 1985 da mit ca 12 oder 13 Jahren. Viele schlimme Erinnerungen, stimmen mit anderen Einträgen hier überein. Das schönste an der Kur waren aber nur sie Piratenabende am Kamin. Sonst gibt es selbst heute noch Situationen; Geruch, Geräusche, Geschmäcker von Essen oder Tee usw die mich an diese Zeit erinnern. Meine Ärzte meinten damals das es gut für mich sei, aber ich wollte nicht. Meine Eltern überredeten mich dann und ich wurde in Wittenberg von einer unbekannten Frau mit den Zug mitgenommen, ich Zug war noch ein Junge aus Cottbus. Anschließend fand ich irgendwie das meine Eltern mich für irgendwas bestrafen wollten, was natürlich nicht so war. Als ich denen das dann erzählte meinten sie nur das ich mir das nur ausdenken und ich mich wichtig tun möchte. Das Thema wurde in der Familie unter den Teppich geschoben. Jahre später, nach der Wende kamen so einige Sachen durch die Medien raus, da haben mir meine Eltern endlich geglaubt. Wie gesagt, heute bin ich 50 und ich denke immer mal wieder daran zurück.
Hallöchen, Wahnsinn irgendwie hatte ich auch das Bedürfnis mal zu schauen,ob ich etwas finde zu diesem Heim. Ich war dort vom 07.01.1986 bis 03.02.1986. Ich war sechs Jahre alt und keine Ahnung,ob das normal ist,aber ich habe so gar keine Erinnerung daran weder an das Haus noch an den Tagesablauf. Das einzige woran ich mich erinnern kann, waren die Spaziergänge in der klirrenden Kälte. Auch nicht,ob ich dort eine Freundin kennengelernt habe etc. Schon komisch.
Hallo Mini1707,
ich war zur gleichen Zeit dort mit 9 Jahren. An die Spaziergänge erinnere ich mich auch noch, wusste aber nicht mehr warum ich sie so schlimm fand. Die Kälte in diesem Winter.
Schön,dass sich jemand gemeldet hat. Kannst du dich sonst noch an Details erinnern,was die Kur betrifft? Das krasse ist,dass ein Arzt erst jetzt diagnostiziert hatte,dass bei mir um das 6. Lebensjahr ein traumatischen Ereignis isoliert wurde um die seelische und körperliche Entwicklung nicht zu gefährden. Das passt in den Zeitraum. Weiß jemand,ob man dazu noch an Unterlagen oder Protokolle gelangen kann? Danke euch.
Ja ich war in diesen furchtbaren Kurheim.Ende 1974.Wer war zu der Zeit noch dort ?? Ich erinnere mich leider nur an ein paar Vornamen.Eine Sabine Kulka,eine Sabine aus Hoyerswerda,eine kleine Sabine Schneider,sie war damals erst zweite Klasse und ich ja schon vierte.Mit ihr zusammen war ich in den Hungerturm,wir wurden isoliert wegen Verdacht auf Ruhr.Das kleine Mädchen hat immer nur geweint und ich gekotzt. Wir durften unseren Eltern nichts schreiben.So schlecht wie damals ist es mir in meinen ganzen Leben nie wieder gegangen.Am Ende sind wir alle wegen Ruhr in Krankenhäuser gekommen.Ich wurde halbtot im liegendtransport nach Jena gekarrt,hier wurde ich sofort ins Uniklinikum gebracht und wieder aufgepäppelt.Wir mussten dort verschimmeltes Toastbrot essen,Sosse die nach Kotze roch und auch so schmeckte,und,und,und.ich suche eigentlich Leute die damals mit mir zusammen in diesen Irrenhaus waren.Es war so gegen Ende 1974,kurz vor Weihnachten waren wir endlich wieder zu Hause.
Es gibt bei Facebook eine DDR Kurheim-Kinder Gruppe. Auch auf Instagram gibt es für ehemalige DDR Kurkinder Anlaufstellen. Auf WhatsApp gibt es ne Damshöhe Gruppe und auf Facebook auch. Wir sind dabei, uns politisch aufzustellen, zusammen mit den Verschickungskindern.
Sollten wir uns nicht mal alle zusammen tun und uns mal in dem Heim melden ?? Ich habe eh Bock mir den Scheiss noch mal anzusehen.Wer ist dabei ??
Ich war schon mal drauf und dran, nach Gransee zu fahren und mein Trauma aufzuarbeiten. Weiß nicht mehr genau, wann ich dort war, es war jedenfalls im tiefsten Winter, der auch noch ungemein schneereich war, in den Jahren 76 - 78 vermutlich. Ein paar Namen habe ich auch noch in Erinnerung (Bärbel Raasch, Mike Tampe oder Trampe, eine Michaela..... ). Den Namen des Heimleiters allerdings habe ich zu keiner Zeit vergessen, der hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt.
Ich will da nicht mehr hin........hatte Jahre lang zu kämpfen.........
Goldmann war mit 12 Jahren der erste Mensch den ich Abrundtief gehasst habe...........den Tyrann vergess ich nie
Zu meiner Zeit war eine Frau die Heimleiterin,sie war aber damals schon "mittelalt" und einfach nur böse.Ich erinnere mich aber nicht mehr an ihren Namen,hoffe nur das sie inzwischen in der Hölle schmort !!Wir Kinder sind ja schliesslich auch durch die Hölle gegangen.Wer von Euch kann sich noch an Maja oder Manja erinnern ?? Sie war damals (74) noch sehr jung und hat uns Kinder bissel in Schutz genommen.Aber richtig helfen konnte sie uns auch nicht.Sie war aber die Einzigste die bissel lieb zu uns war.Wir sassen zu sechst an einen Tisch,die Chefin hatte jeden im Visier,wir waren da ja um zuzinehmen,sie passte also genau auf das wir das eklige Zeug auch essen.Gerne wurde von einen "Unwilligen"auch mal der Kopf in das ekelhafte Essen gedrückt bis der Junge um Luft rang.An meinen Tisch weiss ich immer noch das ein Junge unter den Tisch gekotzt hat,da kam die Alte und hat ihn trotzdem gezwungen weiter zu essen.Ich habe auf meinen Teller gekotzt,da hat sie mich mit den Kopf reingedrückt,aber ich musste es wenigstens nicht mehr essen.
Frau Nagel muss zu dieser Zeit aber auch dort gewesen sein - und die hob sich auch von den anderen ab. Der Name "Manja" weckt Erinnerungen, die ich noch nicht so ganz einordnen kann.....kann es sein, dass sie dort ein Praktikum gemacht hat?
Ich hatte eine Nachtschwester die hiess glaube Fr. Warmbrot.
Zu meiner Zeit, ca 1985... war Herr Goldmann mit seiner Frau dort Leiter.
Mich lässt der Kurort Dahmshöhe nicht mehr los. Ich war damals mit 8 Jahren dort, und habe keine guten Erinnerungen. Das war damals 1977 oder 1978. Ich war damals dort, um zuzunehmen.
Ich suche Leute die Ende 1974 dort waren,kannst Du mir da weiterhelfen ?
Ich war auch als 8jährige 1976 dirt zur Kur. Habe sehr viel geweint, weil ich Heimweh hatte. Ich hatte auch grisse, Angst vir dem Heimleiter
Ich war auch 1977 dort. Es war furchtbar und den Antworten nach hat sich daran auch Jahre später nichts geändert.
Hallo Ihr Lieben,
mein Name ist Michael. Ich war auch so um 19880/81 mit ca.11 Jahren in Dahmshöhe. Meine Eltern schaften mich zum Bahnhof in Zittau glaub ich. Eine ältere nette Dame nahm mich und noch ein Mädchen in meinem Alter in Empfang und begleitete uns bis Berlin. Von dort ging es mit einem Bus als Sammeltransport weiter nach Dahmshöhe. Der Heimleiter war glaub ich ein ehemaliger Offizier der Marine. Deshalb vielleich gabs deshalb die Seemannsabende. Seine Frau war meiner Erinnerung nach auch mit von der Partie. Süssigkeiten mussten am Anfang abgegeben werden. Das war traurig, meine Mutti hatte sie mir ja mitgegeben. Die wurden vermischt mit Anderen dann ab und zu verteilt. Schön waren die Spaziergänge durch den Winterwald. Ich war bis kurz vor Weihnachten dort. Auch gab es eine kleine Bobbahn auf dem Grundstück zum rodeln. Ein großer Weihnachtsbaum stand im Hauptsaal. Den hatte die vorherige Belegung aus dem Wald geholt und aufgebaut. Leider stand man die ganze Zeit unter Druck, etwas falsch zu machen. Alles musste aufgegessen werden. Ich hab manchmal was ekliges eingesteckt und dann ins Klo geschmissen. An die Bürstenmassagen und das Rotlicht kann ich mich auch noch erinnern. An meinem Tisch saß ein Junge der zum 12. Geburtstag von seiner Oma ein Spielzeugauto bekam. Der wurde dann vor allen Kindern ausgelacht, weil er ja schon 12 war. Auch hatten wir ein heimliches Liebespaar unter uns. Die hatten sich zum Knutschen eingeschlossen. Da gab es einen Ärger als sie entdeckt wurden. Vor versammelter Menge wurden die Beiden dann bloßgestellt. Ich hatte dann richtig Angst mit einem Mädchen zu reden. Da war eine verrückte Nudel, sie hieß glaub ich mit Familiennamen Tenne. Den Namen fand ich lustig und Sie auch. Die Heimleitung drohte mir das im Abschlussbericht an meine Eltern zu erwähen, daß wir miteinander Spass gemacht haben. Ich kann mich auch noch an einen blonden Jungen in meinem Zimmer erinnern, der sonst in einem Kinderheim wohnte. Kurz um war die Zeit in Dahmshöhe keine gute Zeit für ein Kind. Ich war jedenfalls froh, als ich wieder bei meinen Eltern war.
LG Micha
Hallo Isabell,
habe in der Brigitte den Artikel mit den Verschickungskindern gelesen und dabei viele Parallelen entdeckt . War mir nur erst nicht sicher in welchem Heim ich 1979 war. Auf der Suche bin ich dann auf die richtigen Bilder und diese Seite gestoßen.
es war im Oktober 1979 ,damals war sogar eine Schulkameradin aus meiner Klasse dabei . Aber als wir wieder zu Hause waren ,haben wir nicht darüber geredet und sind uns aus dem Weg gegangen.Wir sollten beide zu nehmen,ich kann mich sogar noch an den Namen von dem Leiter erinnern,der hat sich mir eingeprägt. Zwangsweise aufessen ,so lange sitzen bleiben bis zu einer Stunde bis man gegessen hat , in Schlangenreihe auf Toilette gehen egal ob man muss oder nicht.
Die Strafe,weil man nicht gleich einschläft ,kommt man in den Turm über Nacht oder wird von Aktivitäten ausgeschlossen. Seit dem habe ich ein Problem mit unvorhergesehenen Situationen oder Nähe ,da werde ich völlig apathisch.
Liebe Grüße Helene