War Albert Einstein ein Jude?

3 Antworten

Ja. Man mag einwenden, dasser kein im traditionellen Sinne religiöser Mensch war, aber das ausschlaggebende Kriterium ist die Tatsache, dass seine Mutter Jüdin war.

So fühlte er sich auch, nicht unbedingt als Jude im Sinne des Mitgliedes der jüdischen Religionsgemeinschaft, sehr wohl aber als Angehöriger des jüdischen Volkes

„Die Juden“, wenn man das überhaupt so sagen kann, sind beides. Dies ist eben eine Besonderheit, die nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass das Judentum keine missionierende Religion ist.

Bei den christlichen Kirchen ist das zwangsläufig anders. Idealziel (wenn auch unerreichbares) einer Kirche mit dem Anspruch, die Wahrheit zu vertreten, ob sie sich ausdrücklich „katholisch“, also „allumfassend“ nennt oder nicht, ist es zwangsläuig, letztlich jeden Menschen zu einem Katholiken zu machen, ganz egal, welcher Nation er gehört.

Christliche Kirchen sind daher notwendig supranational. Auch wenn es Nationen gibt, die sich explizit als „römisch-katholisch“ oder eben „orthodox“ verstehen und bei denen Angehörige anderer Religionen schon nicht als richtige Angehörige der Nation angesehen werden, gibt es nicht „das katholische Volk“ oder „das orthodoxe Volk“.
Der Islam hat einen noch stärker ausgeprägten universalen Anspruch, und deshalb gibt es eben nicht „das muslimische Volk“.

Bei Religionen wie Christentum oder Islam sind die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft einerseits und zu einem Volk also zwei verschiedene Dinge.

Genau das ist im Judentum anders. Dieses ist eben beides, Religionsgemeinschaft und Volk. Das bedeutet natürlich nicht, dass ein Jude nicht zugleich einer anderen Nation angehören könnte. „Ich bin Deutscher und ich bin Jude, eines ist so völlig wie das andere,“ schrieb Jakob Wassermann, und damit war er alles andere als allein.

Die Verbundenheit besonders vieler deutscher Juden bzw. jüdischer Deutscher zu Deutschland konnte freilich nicht verhindern, dass ausgerechnet in Deutschland eine Regierung an die kam, die nicht nur die Juden als „undeutsch“ ansah, sondern sich die Ermordung aller Juden und überhaupt Menschen jüdischer Abstammung zum Ziel gesetzt hat.

Und dies war die brutalste, aber keinesfalls die einzige Verfolgung von Juden durch ihre nichtjüdischen Nachbarn. Die Geschichte der Juden ist eine Geschichte abwechselnder Duldung, Diskriminierung und blutiger Verfolgung, und dies dürfte das Selbstverständnis der Juden als Volk durchaus beeinflusst haben.

Auch zu Einsteins Selbstverständnis als Jude dürfte die unterschwellige bis offene Diskriminierung als Jude beigetragen haben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – + Auseinandersetzung mit Gegnern der RT

Ja, aber nicht sonderlich religiös.


Benchley 
Beitragsersteller
 17.05.2017, 19:18

Warum sind denn so viele hohe und berühmte Menschen eig. Juden? Bill Gates soll ja angeblich auch einer sein....