Wann wusstet ihr "alles" über euren Partner?

7 Antworten

"alles wissen"

  • Ich hatte noch niemals das Gefühl, alles über eine meiner Partnerinnen zu wissen. Nicht einmal ansatzweise. So viel aus der Kindheit und natürlich auch erwachsenen Vergangenheit bleibt im Dunkeln. Berufliche Tiefschläge, private Probleme, frühere Sexualität... nein, man muss sich im Klaren sein, dass man nie alles weiß, nicht einmal fast alles.
  • Noch nach Jahren entdeckt man neue Facetten, hört neue Geschichten, erfährt neue Details. Das ist normal. Man muss halt die Aspekte rechtzeitig bewusst ansprechen, die einem wichtig sind.

"alles bereden"

  • Na ja, das ist eine gute Frage und ich finde sie sehr schwer zu beantworten. Gewisse Schamgrenzen und eine Loyalität gegenüber Intimitäten und Geheimnisse der eigenen Familie bleiben recht lange erhalten und das dürfen sie auch. Auch hier gilt, man muss halt das besprechen, was einem wichtig ist.
  • Natürlich muss man Dinge wie Gesundheit, Treue, Verhütung, Familie ansprechen und abklären. Und natürlich weitere Themen, die einem wichtig sind. Aber ALLE Themen wird wohl kaum gelingen.

Etwa 2 Monate nachdem ich Schluss gemacht hab wusste ich "alles".

Auch nach 20 Jahren habe ich bisher nicht das Gefühl, alles über meine Frau zu wissen. Es kommt mir manchmal so vor, dass sie alles über mich weiß - aber auch dieses Gefühl trügt.

Ich möchte auch nicht wirklich alles mit ihr besprechen, zum Beispiel berufliche Dinge.

Als sie mal nur schwer einschlafen konnte, wollte sie, dass ich ihr vom Aktienmarkt erzähle. Bei solchen Themen pennt sie direkt weg.

Niemand weiß "alles" über eine andere Person. Man weiß ja noch nicht einmal selbst alles über sich bzw die wenigsten analysieren alles von sich selbst und sind immer ehrlich dabei.

Einen wichtigen Menschen lernt man mit jedem Tag besser kennen, wenn man Zeit zusammen verbringt.


BamblDoor21 
Beitragsersteller
 10.12.2020, 17:50

Es geht mir auch nicht darum, alles zu 100% zu wissen, sondern eher um das vertrauen und das gefühl sich nicht verstecken zu müssen und nicht angelogen zu werden...

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Frag3z31ch3n  10.12.2020, 17:56
@BamblDoor21

Mein Vertrauen zu meinem Partner hat sich in der Kennenlernphase entwickelt und ab da hatte ich das Gefühl, dass ich ihm alles erzählen kann.

Das Gefühl dass ich mich verstecken müsste oder das er mich anlügt, hatte ich nie. Bei Zweifeln hatte ich mich nicht auf einen nächsten Schritt eingelassen.

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Als ich hundert war. Allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob ich dieses Alter erreiche.


verreisterNutzer  10.12.2020, 18:09

Der Gedanke ist gut, aber der Witz geht besser so:

Mit 80 dachte ich, dass ich nah dran bin. Inzwischen bin ich 100, aber ich bin leider schon verstorben.

Oder: "ich bin leider schon verschieden", das ist weniger direkt.

"Wie die Zeit vergeht..."

Nach dem Grotesken wieder das Vertraute. Dann passt es sehr schön.

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