Wann ist eine stationäre Therapie sinnvoll?
Wann ist eine stationäre Therapie in der Psychiatrie sinnvoll?
3 Antworten
Wenn man eine Akute Gefährdung für dich selber oder für andere ist sowie, wenn eine Ambulante Therapie nicht genug ist und ein größeres Abgebot an Therapie braucht. In einer Ambulanten Therapie hat man ja meist nur eine Stunde die Woche.
In einer Psychiatrie hat man mehr in der Woche, wie Ergotherapie, Tanztherapie, Meditation usw.
LG
- Bei Gefährdung. Kann zb im Rahmen von Manie sein, aber auch sowas wie Selbstmordgefahr, Hungern, oder Gefährdung anderer. Dann ist es sinnvoll, so intensiv wie möglich mit der Person zu arbeiten, damit die Person möglichst schnell aus dieser Gefahrenzone raus kommt.
- Bei Therapieresistenz. Wenn eine ambulante Therapie und ggf medikamentöse Behandlung nicht ausreicht, um Besserung zu ermöglichen, ist es sinnvoll, eine stationäre Behandlung einzuschieben.
Kommt drauf an, woher die Therapieresistenz kommt. Unwille oder Symptomstärke.
Was meinst Du mit Symptomstärke in dem Fall?
Die Therapien , egal ob Gesprächstherapie oder bspw. Bewegungstherapie läuft in Kliniken nicht anders ab als ambulant.
Der Unterschied zu Kliniken ist der, dass der Patient dort besser beobachtet werden kann und jederzeit Hilfe da ist, was nicht heißt, dass es tägliche Therapien gibt, sondern im Notfall eingegriffen werden kann.
Bezüglich des Unwillens-der ändert sich in einer Klinik nicht wirklich.
In meinem Fall zb habe ich ein extrem dichtes Netz aus depressiven Mustern in meinem Gehirn, an das man mit einmal wöchentlicher Therapie nicht wirklich rankommt. Mit täglicher Therapie könnte man da eher rankommen, weshalb ich auf der Warteliste bin.
Warum hilft es auch die stationäre Therapie nicht weiter?
Verstehe. Dann meinst Du also besonders die Häufigkeit der Therapie? Ich gebe Dir recht, dass man mit einer Therapie, die mehrmals die Woche stattfindet, gegebenenfalls mehr erreichen kann. Aber nach meiner Erfahrung nach (hatte selbst zwei vollstationäre und einen teilstationären Aufenthalt) finden die Therapiegespräche in einer Klinik nicht öfter als in ambulanter Betreuung statt. Vor allem aufgrund von Personalmangel. Aber das mag unterschiedlich sein, wenn Du es anders erlebt hast.
Ich sagte nicht, dass die stationäre Therapie gar nicht hilft, sondern nur bei "Therapieresistenz" nicht.
Und wann reicht eine ambulante Therapie nicht mehr aus?
Wenn die ambulante Hilfe nicht (mehr) ausreicht.
Und wann reicht die ambulante Hilfe nicht mehr aus?
Beispielsweise wenn Suizidgedanken verstärkt auftreten und der Therapeut sie mit seiner Hilfe nicht mindern kann oder auch andere psychische Beschwerden nicht im ausreichenden Maß behandeln kann.
Bei Therapieresistenz hilft auch die stationäre Therapie nicht weiter.