Kann man noch Christ in einer Kirche sein?

Andere Antwort 65%
Die Kirche dreht sich nur um sich selbst 19%
Die Kirche ist nur noch für Light Christen interessant. 10%
Die Kirche hat sich noch nicht genug geändert 6%

31 Stimmen

24 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Andere Antwort

Ich denke, dass viele Christen biblische Grundsätze (z.B. deine Aufzählung) nicht mehr so ernst nehmen. Wer tatsächlich noch nach der Bibel leben möchte, findet kaum eine große Kirche, wo er das verwirklicht sieht.

Bibeltreu? Da kommt man meistens zu freikirchlichen Gemeinschaften, wo man gern aufgenommen wird. Perfekt ist da auch nicht alles, aber das ist wieder ne andere Sache.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Andere Antwort

Was ist denn ein echter Christ? Wenn man dem folgt, was du dafür hältst, dann haben echte Christen Angst vor der Hölle, sind homophob, heuchlerisch, wissenschaftsfeindlich (Stichwort Kreationismus) und bibeltreu sein heißt Sklave des Buchstabens sein. Dann bin ich froh, kein echter Christ zu sein. Ich bin froh, daß es meine Landeskirche gibt, wo das Evangelium in die heutige Zeit übersetzt und angewendet wird und wo Haßprediger wie Olaf Latzel keinen Platz haben. Schon ein Schreiber des NT kam zu der Einsicht, daß der Buchstabe tötet. Ich bin froh, daß unseren Soldaten Seelsorger zur Seite gestellt werden. Ich bin froh, daß die Gottesdienstbesucher freiwillig in die Kirche kommen. Der Anspruch sollte nämlich sein, daß die Menschen auch weiterhin gerne freiwillig kommen, weil sie eine Stunde lang Gemeinschaft mit guter Musik und fundierter und interessanter Predigt erleben wollen. Wo der Gottesdienstbesuch zur Pflicht gemacht wird, brauch sich ja niemand Mühe geben - die Leute kommen doch sowieso.

Bibeltexte werden nicht geändert, denn dann müßte der Urtext geändert werden. Es wird aber ständig daran gearbeitet, die Texte so zu übersetzen und zu formulieren, daß sie dem aktuellen Sprachgebrauch entsprechen, also auch ohne vorherige Ausbildung verständlich sind - ohne dabei den Sinn zu verändern. Aber ja, Bibeltexte werden unterschiedlich interpretiert. Womit wir wieder beim Buchstabenglauben wären.

Was ist denn ein Glaube wert, wenn eine Drohung mit Höllenstrafen dahinter steht?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

linkerJesus 
Beitragsersteller
 15.02.2024, 10:15

Man passt doch Gottes Regeln nicht an das Leben, sondern das Leben an Gottes Regeln an...

Pfefferprinz  15.02.2024, 11:24
@linkerJesus

Wer ist "man"?

Gottes Regeln sind dazu da, um ein Leben im Einklang mit Gott und den Menschen führen zu können. Wenn der Einklang nicht mehr gegeben ist, hilft das Festhalten an starren und überholten Regeln ganz bestimmt nicht. Dann sollte überlegt werden, wie Gottes Regeln neu interpretiert werden können. Letztendlich sind es Menschen, die Regeln aufstellen und zu Gottes Regeln deklarieren.

linkerJesus 
Beitragsersteller
 15.02.2024, 11:26
@Pfefferprinz

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt...

das ist der breite Weg in die Hölle...gute Reise...

linkerJesus 
Beitragsersteller
 15.02.2024, 12:27
@Pfefferprinz

Nein, nicht am Ende der Argumente, sondern am Ende deiner Reise....aber wenn man merkt das man dich nicht aufhalten kann, bleibt nur noch dir eine bis dahin schöne Reise zu wünschen...

tativivo  18.02.2024, 08:59
@Pfefferprinz

Oder man macht es wie Ninive. Aber die Menschen machen lieber die Bibel passend zu ihrem Alltag anstatt zu verstehen das sie alle abgewichen sind. Peter Hahne sagte letztens,ein Land das von Gott abgewichen ist und so dermaßen Gottlos lebt braucht sich nicht wundern wenn das Land den Bach runtergeht.

Pfefferprinz  18.02.2024, 11:40
@tativivo

Von Deutschland kann Peter Hahne nicht gesprochen haben. Er meinte sicher Rußland.

tativivo  18.02.2024, 08:56

Nachdem ich die Bibel gelesen und studiert habe kann ich dir sagen, Olaf Latzl hat schon Recht mit dem was er sagt. Er ist Bibeltreu ,ich auch. Aber nicht dem Buchstaben nach sondern weil wir vor ihm treu sind,so etwas nennt man gehorsam, oder Heiligung.. und nein ein Latzl und auch ich, sowie gaaaanz viele unsere gleichen haben keine Angst vor der hölle,wieso auch. Wir weinen eher um die, die verloren gehen. Du hast so viele Vorurteile aber die sind nicht begründet. Außer du bist Atheist und gehst manchmal einfach so zur Kirche dann kann ich es verstehen...

Andere Antwort

Was auch immer die "Kirche" macht - sie ist am Ende.

Weder die Rückkehr zum alten Funditum vor 300 Jahren hilft noch ein Modernismus mit Jazz-Gehupfe.

"Die Kirche" ist schlicht eine Dienstleistung, die fast niemand mehr ernst nimmt und haben will.

Andere Antwort

Die "Bibel" (bestehend aus dem Tanach und dem Berit), das übersieht man leicht, ist von jüdischen Menschen an jüdische Menschen verfasst worden. Der Begriff Christen ist nur eine Fremdbezeichnung von v.a. griechischen Nichtjuden gegenüber den jüdischen Anhängern der "Sekte" der Nazaräner.


linkerJesus 
Beitragsersteller
 15.02.2024, 11:33

Ist natürlich falsch...

die Bibel, aus dem alten und neuen Testament bestehend...hat nichts mit dem Judentum zu tun...
Der Begriff Christ kommt von Jesus Christus Christus ist altgriechisch und bedeutet "der Gesalbte"...

Selten so viele Fehler in einer so kurzen Antwort gelesen...

IlanRoman  15.02.2024, 11:41
@linkerJesus

Nenne mir einen Nichtjuden der in der "Bibel" vorkommt - Moshe war Jude, Jeschua war Jude und auch Saulus (Paulus) waren Juden. Fange erst einmal an Dich mit den historischen und theologischen Zusammenhängen zu beschäftigen!

IlanRoman  19.02.2024, 10:22
@salome77

Beide waren sog. Gijur-Juden, die über das sog. Ger zedek zum nazaränischen Judentum kamen.

salome77  19.02.2024, 11:01
@IlanRoman

Nein, waren sie nicht. Bei Kornelius wird dies besonders deutlich, da Petrus es ja deutlich ablehnt, mit ihm zusammen zu essen. Erst ein Traum Gottes zeigt ihm das Gegenteil auf.

IlanRoman  19.02.2024, 11:07
@salome77

Kornelius war wie uns die Apg. 10:2 berichtet ein Mann der den jüdischen Gott "ehrte" und sich mit allen, die in seinem Haus lebten, zu ihm bekannte. Wir dürfen nie außer acht lassen, das es zur Zeit der Antike ein Vielzahl unterschiedlichen jüdischen "Sekten", Bewegungen und Strömungen gab - wovon die Nazaräner des Jeschua ben Josef nur eine manifestierte.

salome77  19.02.2024, 11:14
@IlanRoman

Da steht nicht, dass er den "jüdischen" Gott ehrte, sondern nur Gott. Und im Kontext wird deutlich, das er ein Heide war.

Mir ist klar, dass es verschiedene jüdische Strömungen gab, an die Speisereste hielten sich aber alle. Und dadurch wird deutlich, dass Kornelius kein Jude war.

Das passt auch gut in das Konzept des Lukanischen Doppelwerkes. Petrus, nicht Paulus tauft den ersten Heiden. Dadurch wird schon hier der Konflikt zwischen Jerusalem und Paulus entschärft.

salome77  19.02.2024, 11:30
@IlanRoman

Ich kenne die Geschichte. Deshalb verweise ich ja auf die Tischgemeinschaft.

Andere Antwort

Deine Beispiele sind unzutreffend:

  • Es gibt in der Kirche keine Verheiratung gleichgeschlechtlicher Paare: Bei Katholiken und Orthodoxen findet eine solche Ehe nicht statt. In der evangelischen Kirche finden grundsätzlich keine Eheschließungen statt (die Paare werden dort "nur" gesegnet, aber nicht verheiratet).
  • Seelsorge an Soldaten verstößt keineswegs gegen das Gebot "Du sollst nicht - morden." Denn die Seelsorger tragen keine Waffe. Hingegen ist die Betreuung von Soldaten ist eine seelsorgliche Aufgabe. Es entspricht dem Auftrag Jesu, den Menschen nahe zu sein, auch und gerade den Sündern.
  • Vergebung der Sünden geschieht immer durch Gott, aber die Kirche ist oftmals das Sprachrohr Jesu.
  • Es gibt keine Veränderung der Bibeltexte. Es gibt aber neue Übersetzungen, die - mal besser, mal schlechter - wiedergeben, was im Original geschrieben steht.
  • Die Kirche feiert Gottesdienst gemäß dem Auftrag Jesu und völlig unabhängig davon, wie viele Menschen daran teilnehmen.
  • Ob Christen die Bibel lesen, kann die Kirche schwer steuern. Man kann dazu einladen, Bibelkreise veranstalten, Festivals und andere Aktionen. Man kann die Leute aber nicht zwingen. Im übrigen ist die Bibel nur ein Buch, ein wichtiges zwar. Aber Christen glauben nicht an die Bibel, sondern an das Wort, das Fleisch geworden ist.

linkerJesus 
Beitragsersteller
 15.02.2024, 10:12

Kirche in Oldenburg führt „Trauung für alle“ ein Quelle
nur eines von vielen Beispielen

die Kirche widerspricht nicht, wenn Christen zu Soldaten werden, sie unterstützt es ...

Die Kirche spricht nicht für Jesus und auch nicht für Gott...so einen Auftrag gibt es nicht.

Ja, die Kirche feiert sich selbst und ihr ist es egal ob ihre Anhänger mitmachen.

Wenn ein Christ das Wort nicht kennt, weil er es nie gesehen hat, wie will er daran glauben?

salome77  17.02.2024, 11:36
@linkerJesus
Die Kirche spricht nicht für Jesus und auch nicht für Gott...so einen Auftrag gibt es nicht.

Dann scheint Dir aber als bibelfester Christ Mt 18,18 entgangen zusein.

linkerJesus 
Beitragsersteller
 17.02.2024, 11:42
@salome77

ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.

ja, die Gemeinde, nicht die Kirche...

linkerJesus 
Beitragsersteller
 17.02.2024, 11:51
@salome77

Die Kirche ist in ihrem Ursprung wie wir ihn in der Bibel finden eindeutig als Gemeinde und nicht primär als Gebäude gemeint.

Die Kirche über die wir sprechen, also die katholische oder evangelische Kirche, meint die Organisation, die Verwaltung etwas völlig anderes.

Hier geht es um Geld, um Macht, nicht mehr...

salome77  17.02.2024, 12:13
@linkerJesus

Nein, da geht es um viel mehr.

Auch bei der katholischen Kirche und den evangelischen Kirchen ist nicht die Verwaltung oder die Organisation das primäre, sondern die Gemeinden haben sich zu größeren Organisationseinheiten zusammengeschlossen. Das haben übrigens auch schon die paulinischen Gemeinden durch ihre Korrespondenz gemacht. Und das Geldsammeln durch Paulus zeigt ebenso an, dass man sich untereinander verbunden gefühlt hat.

linkerJesus 
Beitragsersteller
 17.02.2024, 12:15
@salome77

Und warum bekommst du als Gemeinde kein Geld aus Rom?...

salome77  17.02.2024, 12:21
@linkerJesus

Weil ich einer evangelischen Landeskirche angehöre. Und die bekommt Ausgleichszahlungen von reicheren Landeskirchen. Und auch reichere Diözesen finanzieren ärmere mit. Ebenso finanzieren Kirchen aus reicheren Ländern Projekte in Ländern, die finanzielle Unterstützung brauchen.

Warum soll also das Geld aus Rom kommen?

Und dann machen die Großkirchen auch das, was Christen von Anfang an gemacht haben: Sie unterstützen nicht nur die eigenen Leute, sondern alle, auch Nichtchristen.

Das kann man evangelikalen Projekten oft nicht behaupten, wo Hilfe stark an Mission gebunden ist.

linkerJesus 
Beitragsersteller
 17.02.2024, 12:26
@salome77

Die Kirche in Deutschland ist eine Wirtschaftsmacht, die über ein großes Vermögen verfügt. Ein großer Anteil der Einnahmen stammt aus der Kirchensteuer, doch die Kirche ist auch als Unternehmer aktiv, betreibt Krankenhäuser, Kindergärten und die eine oder andere Brauerei.

Quelle

Er schätzt, dass die katholische Kirche in Deutschland insgesamt über ein Vermögen von rund 200 Milliarden Euro verfügt. Für die evangelische Kirche geht er von dem gleichen Betrag aus.

salome77  17.02.2024, 12:35
@linkerJesus

Hast Du den Artikel gelesen? Scheinbar nein.

Denn das meiste Vermögen ist nicht liquide. Und als Unternehmerin ist sie vor allen Dingen im karitativen Bereich zuständig, sprich sie führen Apg 6,1-6 weiter und erfüllen Jesu Gebot (Mt 25,31-46).

salome77  17.02.2024, 12:38
@linkerJesus

Da Du bei Deinen Vorurteilen bleiben willst, ist jede Diskussion sinnlos.

linkerJesus 
Beitragsersteller
 17.02.2024, 12:41
@salome77

wenn die Kirchen 400 Milliarden allein in Deutschland besitzen ist das doch nicht weg zu diskutieren...das ist ein Fakt...einfach mal die Augen öffnen...die Kirchen sind längst nicht mehr in den Händen der Gläubigen...