Wann darf man beziehungsweise soll man einen Elativ verwenden und wann nicht?

2 Antworten

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Tja, wenn es sinnvoller ist. Das lässt sich wer allgemein sagen.

Tendenziell würde ich sagen, dass ein Elativ dann sinnvoll ist, wenn die Gruppe nicht genau definiert ist.

Beispiel:

Marcus celerrimus est.

=

Marcus ist der Schnellste.

Nun weiß man aber nicht, wie es um die anderen 7 Milliarden Menschen auf der Welt bestellt ist. Deswegen wäre eine Elativ-Übersetzung hier sinnvoller:

Marcus ist sehr schnell.

Aber es mag noch weitere Beispiele für sinnvolle Elativ-Übersetzungen geben.

LG
MCX


General001 
Beitragsersteller
 14.06.2016, 22:53

Aber es ist beides richtig auch wenn man alles mit Superlativ übersetzt?

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Miraculix84  15.06.2016, 20:29
@General001

Tja, da will ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Man könnte mir als strenger Korrektor für den obigen Superlativ einen Fehler geben, weil das Quatsch ist: Bei 7 Milliarden Menschen auf der Welt ist Marcus mit hoher Wahrscheinlichkeit NICHT der Schnellste. Aber da hat der Lehrer immer einen Ermessensspielraum.

Lass es mich so sagen:

Wenn ein partitiver Genitiv dabeisteht, ist es eindeutig ein Superlativ:

Marcus est celerrimus discipulus scholae = Marcus ist der schnellste Schüler der Schule.

Dasselbe ist der Fall, wenn über den Kontext klar ist, was den Referenzrahmen für den Superlativ darstellt. Wenn z.B. die ganze Zeit über die Schule gesprochen wurde, ist klar, dass Marcus der schnellste Schüler der Schule ist.

Wenn ein solcher Genitiv oder Referenzrahmen nicht direkt oder indirekt dabeisteht, sollte man den Elativ ernsthaft in Erwägung ziehen. In diesen Fällen könnte(!) es dann für den Superlativ auch einen halben Fehler geben.

LG
MCX

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In der Werbung zum Beispiel


General001 
Beitragsersteller
 14.06.2016, 20:59

Hä?

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