Wärmebildkameras aus dem Handel für Wasserrohrbruch?
Wir hatten hier einen Ortungsdienst, der wegen eines Wasserrohrbruchs kam und mehrere Male hier war, dabei zwei Rohrbrüche fand, der Wasserdruck jedoch immer noch stetig sinkt.
Er meinte, seine Kamera zum Erkennen wäre ein 10.000-Euro-Gerät. Aber anscheinend findet er bei uns damit ja nicht alle Lecks. Und das zweite Loch konnte er nur durch Gaseinspeisung aufspüren, seine Kamera half ihm da gar nicht.
Es gibt doch im Handel auch solche Wärmebildkameras, die grob ungefähr zwischen 70 und 800 Euro kosten. Könnte man mit solchen Geräten selbst den Wasseraustritt im Boden aus den Rohren feststellen?
Danke für die Hilfe!
2 Antworten
Eine Wärmebildkamera kann nur helfen, wenn es sich um eine Warmwasserleitung handelt. Allerdings ist der Wasseraustritt meistens so gering, das man es nicht messen kann. Mit einer "billigen" Wärmebildkamera schon gar nicht.
Man kann eventuell einzelne Leitungen abklemmen, um zu erfahren, wo das Leck ist.
Die Lecksucher sind Profis und arbeiten mit professionellem Gerät.
Wir hatten auch mal eine Undichtheit in der Nähe einer Dusche im obersten Teil des Hauses auf einem Fehlboden. Die Wasser- und Heizungsrohre verlaufen also im Zwischenboden.
Die große Frage war nun, Wasserleitung oder Heizungsleitung undicht. Die Lecksucher mussten mehrmals anrücken, um heraus zu finden, dass die Wasserleitung zur Dusche in Ordnung ist, aber die Heizungsleitung offensichtlich leckt.
Die genaue Leckstelle konnte aber nicht heraus gefunden werden. Schließlich wurde das Leck so behoben, dass der Heizkörper eine neue Leitung bekommen hat, die in der Abseite verlegt wurde und deshalb ohne große zusätzliche Schäden installiert werden konnte. Danach trat kein Wasser mehr aus.
Fazit: Die eigentliche Leckstelle konnte nie gefunden werden trotz mehrfacher Versuche auch mit modernster Technik. Da wird Euch dann auch keine Amateur-Wärmebildkamera helfen, denn entscheidend ist wohl, wie genau Temperaturunterschiede von der jeweiligen Kamera aufgespürt werden können. Die Sensorik von eher billigen Kameras wird dafür kaum ausreichen.