Wäre in Deutschland eine Freistadt wie Christiania möglich?

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Natürlich, allerdings können gesllschaftsverändernde Prozesse auch nur von einer aktiv beteiligten Gesellschaft getragen werden. Etwas ähnliches gab es bereits, nämlich am ende des ersten Weltkrieges die Bayerische, bzw. Münchner Räterepublik, da sie sich nicht im ganzen bayrischen Territorium ethablierte. Diese wurde aber wieder von Soldaten der Reichswehr (also Berlin) zerschlagen. Das zweigt mit vielen anderen Beispielen wie Spanien oder der freien Ukraine das sich die herrschenden Klassen zwecks dem Machterhalt immer gegen eine freiheitliche Bewegung richten wergen. Chistiania musste für seine Autonomie kämpfen und in Deutschland würde ein solcher Kampf aufgrund der prinzipiellen Staatsgläubigkeit unseres Volkes und der politischen Intolleranz der Regierung (Intolleranz weil jede, laut Medien "extreme" politische Perspektive die nicht unbedingt einen Staat als sinvoll erachten vertäufelt wird) deutlich härter ausfallen. Da klingt es plausiebeler in ganz Deutschland den freien Kommunismus (anachistische Richtung nach Kropotkin) einzuführen, was in Spanien schon einmal geklappt hat, bevor die Stalinisten mit den Bürgerliche zusammen den Kommunismus zerschlagen haben, welche Ironie. Im kleineren Maßstab als Christiania gibt es das allerdings auch bei uns, informiere dich mal über die deutschen Kommunen und Kollektive.
Ich hoffe ich konnte dir Helfen ;)
Und Viva, Viva Zapata


Kernobst420 
Beitragsersteller
 12.01.2014, 23:57

Danke !

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Nein, das wäre selbstverständlich nicht möglich, denn das Gebiet ist immer noch innerhalb Deutschlands und somit nicht dein Eigentum bzw. nur bedingt dein Eigentum.

Außerdem gibt es verschiedene Regeln um so einen Freistaat (nicht Freistadt!) zu errichten, diese stehen im Internet.


Kernobst420 
Beitragsersteller
 24.09.2013, 18:12

Wäre das eventuell über eine Unabhängigkeitserklärung möglich ?

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MOImoi7  30.12.2013, 13:35

@ EspandaSancho
Was du redest passt nicht ganz zusammen, tut mir leid. Erst einmal ist nach anarchistischer Auffassung das Volk das Organ das regiert, besser organisiert, und das Eigentum ist etwas das grungsätzlich nicht für einzelne existiert, auch nicht dem Staat. Dieser würde also grundsätzlich seine Legitimation verlieren und die Besetzung eines Gebietes durch das Volk ist mehr als Rückforderung zu verstehen. Ausserdem sind "Freistadt" und "Freistaat" verschiedene Prädikate. Der Freistaat ist einfach ein altes Wort für Republik, Freistadt, wie die "Freie und Hansestadt Hamburg" ein Ausdruck für ein urbanes Gebiet das sich selbst verwaltet, so wie früher die freien Reichsstädte und heute eben Hamburg, Bremen, usw. und in ganz besonderem Maße Christiania. Ausserdem können sich die meisten doch eh nennen wie sie wollen, oder galaubst du Nordkorea währe eine Volksdemokratie?

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Alles ist möglich.

Eine gewaltlose Akzeptanz des Staates des Territoriums, ohne es verfassungsfeindlich zu besetzen ?

Nochmal auf Deutsch? Was ist "es"? Was meinst du mit "verfassungsfeindlich besetzen"? Und was ist ein "Staat des Territoriums"?

Es wäre doch selbst dann nicht rechtmäßig, wenn einem das Gebiet in Deutschland gehört, oder ?

Wieder: was ist "es"? Das Gebiet, das einem gehört, "Freistadt" zu nennen ist selbstverständlich erlaubt.

Ja, besetzte Häuser gibt es auch hierzulande und viele Autonome proklamieren ihre "linken Freiräume". Wenn es ihnen gelänge wie in Kopenhagen ein größeres Gelände zu besetzen, könnten sie auch dort ihren "Freistaat" gründen. Allerdings waren in den 80er und 90er Jahren die politischen Bedingungen für so etwas günstiger als heute.