Wäre es euch egal wenn ihr in die Hölle kommt?
Ich finde es erstaunlich wie manche von sich behaupten, sie würden sogar freiwillig in die Hölle gehen.
Wer möchte in alle Ewigkeit unvorstellbaren Qualen und Schmerzen ausgeliefert sein?
14 Antworten
Dazu muss man erstmal definieren, was die Hölle überhaupt sein soll.
Offenbar haben hier viele Menschen einfach nur eine sehr mittelalterliche Vorstellung von Hölle. Ja, die kann man ablehnen.
Die eigentliche Bedeutung der Hölle ist für mich eine andere, nämlich eine dauerhafte zutiefst unagenehme und belastende Lebenssituation, in die man sich durch schwer schuldhaftes Verhalten selbst bringt.
Zum Beispiel wenn man einen anderen Menschen tötet oder einen anderen Menschen psychisch tief verletzt.
Und die Hölle, durch die man dann geht, kann man auch das schlechte Gewissen nennen, das man nicht mehr loswird.
Zur Frage: Nein, ist mir nicht egal, ob ich diese Höllenqualen erleide.
Nein, sicherlich nicht.
Ich setze allerdings darauf, dass mir meine Sünden vergeben werden, wenn ich sie aufrichtig bereue. Ich vertraue auf Gottes Gnade uns unsere Sünden zu vergeben.
Deine Vorstellung von Hölle entspricht allerdings dem Mittelalter.
Nein, das wäre mir gar nicht egal...
Deshalb bin ich sehr froh, dass mir Gott anbietet, in den Himmel zu kommen. Dafür muss ich nur an Ihn glauben und Ihm vertrauen:
- "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).
Ein interessanter Einwand! Doch vorher hat Jesus schon gesagt:
- "Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm" (Johannes 3,36).
Als Erklärung zu Johannes 5,28-29 mal der Bibelkommentar der MacArthur-Studienbibel:
"die das Gute ... die aber das Böse getan haben. Jesus lehrt keine Rechtfertigung aus Werken (s. 6,29). Im Kontext ist das »Gute« als der Glaube an den Sohn zu verstehen, der die Grundlage für den Empfang einer neuen Natur ist, die gute Werke hervorbringt (3,21; Jak 2,14-20). Das »Böse« zu tun, besteht hingegen in der Ablehnung des Sohnes (durch die Unerretteten) und in der Abneigung vor dem Licht; »denn ihre Werke waren böse« (3,18.19). Das Wesentliche ist, dass die Taten eines Menschen ihn lediglich als Erretteten oder Unerretteten ausweisen (s. Anm. zu Röm 2,5-10), menschliche Werke aber niemals Errettung bewirken."
Und der von Dr. John F. Walvoord:
"Die Formulierungen "die Gutes getan haben" und "die aber Böses getan haben" (ta phaula, "nichtsnutzige Dinge; vgl. Joh 3,20) mögen, für sich betrachtet, vielleicht zu der Schlussfolgerung verführen, dass man durch "gute Werke" gerettet oder aufgrund böser Taten verdammt wird, doch wenn man die johanneische Theologie im Zusammenhang betrachtet, verbietet sich ein solcher Gedanke (vgl. Joh 3,17-21;6,28-29). Die, die wirklich wiedergeboren sind, leben ein anderes Leben. Sie gehorchen Gott (Joh 14,15), sie verlassen sich auf ihn (Joh 15,5-7), und sie wandeln im Licht (Joh 8,12; 1Joh 1,7). Sie sind gerettet durch das Lamm Gottes, das stellvertretend für sie die Strafe ihrer Sünde auf sich nimmt. Rettung bringt nur der Glaube an Christus. Doch wer den Sohn Gottes verwirft, verfällt dem Gericht (Joh 3,36)."
Ergänzen könnte man durch Verse wie:
- "Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen" (Hebräer 11,6).
- "Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme" (Epheser 2,8-9).
- "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
Die Höllenlehre ist eine heidnische Lehre, die erst in späteren Jahrhunderten in eine dahin bereits von den Urlehren abgewichene Christenheit eingeschwappt ist. Sie wurde aufgenommen, weil die sich "Christen" bezeichnenden Menschen sich griechischen Philosophien zuwandten und ihnen mehr Wert beimaßen als den heiligen Schriften (Bibel).
Weder Jesus noch die Apostel lehrten eine ewige Qual im Höllenfeuer. Die verwendeten Worte "Hades" und "Scheol" bedeuteten schlichtweg "Totenreich" oder "Grab" und implizierten keineswegs ein quälendes Feuer. An anderer Stelle bezog sich Jesus auf einen Müllverbrennungsort vor den Toren Jerusalems namens Gehenna, um ewige Vernichtung zu veranschaulichen. Diese Textstellen wurden später so umgedeutet, dass man in ihnen die Bestätigung einer Höllenlehre sah.
Christen halten sich an das, was die Bibel sagt, und die sagt deutlich, dass wir gar nicht gequält werden können, weil mit dem Tod alles vorbei ist -- wir gehen in die Nichtexistenz über:
(Prediger 9:5, 6) Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. 6 Auch ihre Liebe und ihr Hass und ihre Eifersucht sind längst erloschen, und sie haben an nichts mehr teil, was unter der Sonne getan wird.
(Prediger 9:10) Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst.
Die Hoffnung, die wir haben können, ist, dass Jesus uns zur Auferstehung bringt -- auf einer paradiesischen Erde:
(Johannes 5:28, 29) Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine [Jesu] Stimme hören 29 und herauskommen werden.
Da die Höllenlehre unbiblisch und heidnischen Ursprungs ist, ist sie für wahre Christen kein Thema.
Da stellst du aber das Wort der Prediger des AT (stimmt, damals war die Hölle noch nicht erfunden) über das Wort Jesu, der ganz eindeutig von Hölle sprach und sie auch BESCHRIIEB (es nützt als nichts, sich einzig am Wort selbst aufzuhängen, wie es die ZJ tun).
Hallo Zicke52, das scheint nur so. Jesus lehrte an jener Stelle nicht die ewige Qual in einem Höllenfeuer, sondern er veranschaulichte mit dieser Metapher ewige Vernichtung. Achte mal auf das Wort Vernichtung hier:
(Matthäus 7:13, 14) Geht durch das enge Tor, denn weit ist das Tor und breit ist der Weg in die Vernichtung, und viele gehen hindurch. 14 Doch eng ist das Tor und schmal ist der Weg zum Leben, und nur wenige finden ihn.
Was uns erwartet, ist die Nichtexistenz. Eine aus dem Heidentum implementierte (und dort erfundene) Lehre von einem Höllenfeuer ändert nichts daran. Deswegen ist es ja umso wichtiger, dass wir die Hoffnung haben können, dass Jesus uns zur Auferstehung bringen kann:
(Johannes 5:28, 29) ... denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine [Jesu] Stimme hören 29 und herauskommen werden.
auch bekommen sie keine Belohnung mehr,
Um keine Belohnung mehr erhalten zu können muss man immer noch existieren.
denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst.
Die Seelen in der Hölle können weder etwas Tun noch Planen, sie sind hoffnungslos verloren. Wissen und Weisheit existieren nicht in einem Zustand der ewigen Gottesferne.
Selbst Menschen, welche noch nie etwas von Gott oder einer Hölle gehört haben, erlebten Nahtoderfahrungen in denen sie sich genau an diesem Ort befanden wie er durch Jesus mehrfach beschrieben worden ist. Man kann sich die Hölle nicht wegwünschen.
Da die Höllenlehre unbiblisch und heidnischen Ursprungs ist, ist sie für wahre Christen kein Thema.
Das ist Gotteslästerung.
(Johannes 5:28, 29) Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine [Jesu] Stimme hören 29 und herauskommen werde
Richtig, dies wird in der Offenbarung nochmal verdeutlicht:
"...und der Tod und die Hölle gaben die Toten heraus, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. 14 Und der Tod und die Hölle wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der zweite Tod: der feurige Pfuhl."
" wurde geworfen in den Pfuhl von Feuer und Schwefel, wo auch das Tier und der falsche Prophet waren; und sie werden gequält werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit."
Die Warnung Gottes vor der Hölle als unbiblisch zu bezeichnen ist somit Gotteslästerung. Das ist nicht meine Meinung, sondern nur die Wiedergabe der Wahrheit und der ausdrücklichen Warnung Gottes.
Abgesehen davon gibt Gott nach wie vor zahlreichen Menschen Visionen über diesen Ort.
Das ist Gotteslästerung.
Nein, da diese Lehre ja aus dem Heidentum stammt und somit nicht relevant für wahre Christen ist.
Ich glaube schlichtweg nicht daran, weil ich es lediglich als Druckmittel ansehe, um Menschen zum Gehorsam gegenüber religiösen Geboten zu zwingen.
Daher sind mir Drohungen mit Höllenstrafen egal.
weil ich es lediglich als Druckmittel ansehe
Nein, das ist eine Warnung vor Konsequenzen. Sieht man eine Gefängnisstrafe für Straftaten als Druckmittel an?
Eine Drohung mit einer Strafe, die niemals eintritt, weil die Existenz des angeblichen Richters und Rächers nicht einmal bewiesen ist, ist einfach nur manipulativ und niederträchtig.
"Er sieht alles, weiß alles und wird dich bestrafen"
Das klingt nach der Überwachungsmaschinerie von Scientology - aber im Gegensatz zu Gott ist die Existenz dieser Verbrecher wenigstens bewiesen.
Man sollte eine Drohung nicht mit einer Warnung verwechseln..
Damit betrachtet man jegliche Warnung vor Gefahren als Drohung.
Ein Beispiel:
Wenn ich das Wissen habe, dass Kinder in einen Pool springen wollen der mit ätzender Säure gefüllt ist und dies mit bloßem Auge nicht von Wasser zu unterscheiden ist; bin ich dann ein Verbrecher wenn ich die Kinder davor warne und diese mir nicht glauben?
Gott ist unendlich gerecht und offenbart sich jedem, der mit aufrichtigem Herzen nach ihm sucht. Wenn man ihn stattdessen ständig anklagt, tut man damit nur dem Teufel einen Gefallen.
Man muss sich bewusst werden, dass der Teufel all seine Macht darauf konzentriert die Menschen von Gott abzubringen. Gerade neu geborene Christen versucht er wieder ganz schnell von ihrem Glauben abzubringen, und dadurch entstehen auch die lauwarmen Christen.
Das Gute: Je fester man im Glauben steht und je stärker die persönliche Beziehung zu Jesus Christus ist, desto weniger Macht hat der Teufel um einen spirituell anzugreifen da Jesus den Teufel am Kreuz besiegt hat.
Wenn man sein Leben Jesus Christus gibt, das "Erlösungsgebet" betet und damit den heiligen Geist in sein Herz lässt, beginnt die Erkenntnis.
Wenn hier jemand Drohung und Warnung verwechselt, bist es ja wohl du.
Warnung: Hinweisen auf eine Gefahr, die von dritter Seite (nicht vom Warner) kommt, mit dem Zweck, den Gewarnten vor dieser Gefahr zu schützen.
Drohung: Hinweisen auf etwas, was der Droher dem Bedrohten SELBST anzutun verspricht, wenn dieser nicht spurt.
Das Gottesbild der abrahamitischen Religionen ist das eines Drohers.
Zu deinem Beispiel: Ja, du bist ein Verbrecher, wenn du Kinder in einen Pool mit ätzender Säure schubst, weil sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Selbst wenn du sie vorher gewarnt hast, dass du dies tun würdest, falls sie ihre Hausaufgaben nicht erledigten.
Ja, du bist ein Verbrecher, wenn du Kinder in einen Pool mit ätzender Säure schubst, weil sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Selbst wenn du sie vorher gewarnt hast, dass du dies tun würdest, falls sie ihre Hausaufgaben nicht erledigten.
Ist es Gott der die Menschen in die Hölle verdammt oder der verdammt sich der Mensch selber wenn dieser nichts mit Gott zu tun haben möchte?
Deswegen wird die Hölle auch als Gottesferne bezeichnet, da dort alle Attribute Gottes abstinent sind.
Gottes Liebe ist so rein und unendlich, dass er die Entscheidung eines Menschen akzeptieren muss wenn dieser nichts mit ihm zu tun haben will. Trotz dessen versucht er jeden Menschen ihr ganzes Leben lang zu erreichen. Was hat man zu verlieren wenn man das Erlösungsgebet beten und sich mit seinem Herzen darauf einlassen würde?
Ich bin auch nur ein Mensch und Vermittler. Gott offenbart sich persönlich wenn man sich darauf einlässt.
"Ist es Gott der die Menschen in die Hölle verdammt?"
Ja, wer denn sonst? Wer geht denn freiwillig in die Folterkammer? So steht's jedenfalls in der Bibel und im Koran.
Religiöse, konkret christliche Gebote sind bei uns weitgehend deckungsgleich mit gesellschaftlichen Werten. Wüsste nicht, was an denen schlimm sein sollte.
Es geht nicht um Werte, sondern um das Spiel mit Angst und emotionale Erpressung durch Prediger und Organisationen.
Wenn z.B. Menschen für das Ausleben ihrer Sexualität mit der Drohung göttlicher Bestrafung für Sünden eingeschüchtert werden, ist das indiskutabel für mich.
Wenn z.B. Menschen für das Ausleben ihrer Sexualität mit der Drohung göttlicher Bestrafung für Sünden eingeschüchtert werden, ist das indiskutabel für mich.
Für mich auch.
Aber redest Du jetzt über den Zweck oder das Mittel?
Was ist denn, wenn Menschen eine göttliche Bestrafung z.B. für die seelische Misshandlung anderer Menschen angedroht wird?
Ich finde es allgemein nicht angebracht, Menschen mit einem allwissenden, omnipräsenten Rächer zu drohen - da muss man ja fast zwangsläufig irgendwelche Sündenschuldkomplexe entwickeln
"Ich weiß, was du auf der Toilette heimlich gemacht hast, denn ich bin der HERR!"
"Du hast geraucht? Die Rache ist mein, ich will vergelten!"
Man muss Menschen auch zugestehen ihre (echten oder vermeintlichen) Verfehlungen vor dem großen Beobachter verstecken zu dürfen.
Den Rest sollen sie mit ihrem Gewissen ausmachen.
Das Gewissen ist ja genau das, was mit der höheren Macht angesprochen wird.
Nun du musst dies Kapitel weiterlesen
halten. 28 Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören 29 und herauskommen werden. Für die, die Gutes getan haben, wird es eine Auferstehung zum Leben sein und für die, die Schlechtes getrieben haben, eine Auferstehung zum Gericht
Und dies wird noch sehr lange dauern bis die Zeit mal kommt