Wäre eine Revolution in Deuschland heutzutage möglich?

11 Antworten

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Eine Revolution? Gegen wen denn? Bei der Französischen Revolution oder bei der Russischen Revolution gab es wenigstens noch Monarchen, die sich für die Besitzer aller Staatsgewalt hielten und für diese Anmaßung einen Kopf kürzer gemacht oder erschossen werden konnten.

Gegen wen wollte denn das Volk, der Träger der Staatsgewalt in Deutschland, eine Revolution anzetteln? Gegen sich selbst? Und wie wollte es sich denn z. B. selbst dekapitieren? Das macht doch keinen Sinn!

Aber es finden schon "revolutionäre" Akte statt in Europa: In vielen Völkern gärt es und rufen insbesondere Populisten, Unzufriedene und Ungebildete nach politischen "Alternativen". Statt aber demokratische, mit anderen Völkern solidarische, für Menschenrechte und Freiheiten sowie eine friedliche Gemeinschaft aller Menschen eintretende Parteien als "Alternativen" zu bilden und zu wählen, wenden sich die Genannten Parteien zu, die all' das nicht vertreten, sondern wieder einem egoistischen Nationalismus das Wort reden. Das ist auch eine "Revolution" - die Revolution im Wortsinne zurück in Unbildung und Chauvinismus.

Auch gegen diese Art von "Revolution", die die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland und anderen Ländern bedroht, ist Widerstand - zunächst der Worte! - angemessen, erlaubt und auch notwendig!

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

Fuer eine Revolution braucht es einen Ueberdruck im Kessel.

Wo sollte dieser jetzt in DE herkommen?

Alle Leute sind mehr recht als schlecht versorgt, die Hartz IV Leute sind ohnehin nicht sehr viele, somit muss es schon andere Anlaesse geben, um das in DE moeglich zu machen?

Dabei denke ich z. B. an einen Krieg, wo sich DE leichtfertig daran beteiligen sollte?

Alles hypothetisch versteht sich. Nach dem Ersten Weltkrieg sah es ja auch finster fuer DE aus. In Russland wurde ja die Revolution durchgezogen.

Ja, so etwas wäre möglich. Grundsätzlich ist so etwas immer möglich, wenn es genug Menschen gibt.

Oktoberrevolution, war aber keine gute. Generell gibt es viele schlechte Revolutionen, die sich zuerst gut anhören und dann im späteren verlauf, die Sache die sie sich verschrieben hatten, verraten oder nicht mehr ernst nehmen.

Wahlen sind auch eine Art Revolution, nur halt eine stille und nicht so radikale.

Eine Revolution hat in Deutschland nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn sie von denen organisiert wird, gegen die sie gerichtet ist.

Jochen Steffen (1922 - 1987)


Pangaea  01.06.2018, 15:14

Tja - Herr Steffen hat 1989 nicht mehr erlebt.

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bmke2012  01.06.2018, 15:16
@Pangaea

Wenn die SED nicht in unfreiwilliger Komik die Mauer geöffnet hätte, wäre da auch nichts passiert!

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fluestertleise  01.06.2018, 15:18
@bmke2012

Die Mauer wäre so oder so gefallen. Die einzigen die das zu entscheiden hatten und die es entschieden haben, waren die Russen.

Daher find ich es eigenartig, dass man das der CDU zuschreibt. Die CDU hat nur sehr schnell kurz vorher schon, angefangen den Osten am Westen zu verkaufen.

Dafür wird man halt mal nominiert.

Theo Waigel, CSU und die CDU, haben mit den vertriebenen damals auch noch Rattenfänger gespielt, die haben gut polarisiert und abgesahnt.

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Pangaea  01.06.2018, 15:19
@bmke2012

Die Maueröffnung war die Folge der Revolution, nicht die Ursache. Die einzige Möglichkeit, das zu verhindern, wäre die "chinesische Lösung" gewesen - wie auf dem Tiananmen-Platz. Die Demonstranten mit Panzern überrollen. Aber ob das eine Option gewesen wäre, ist schwer zu sagen.

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Klar! Aber gegen wen oder gegen was sollten die Leute denn revoltieren? Gegen den hohen Lebensstandard? Gegen unser funktionierendes Sozialsystem?


zetra  01.06.2018, 19:23

Eine Nagelprobe wird der Iran werden, mit dem Handel meine ich.

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