Wäre ein Gleichspannungs-Stromnetz heute besser?

12 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei Wechselstrom ist der Abreißfunke selbstlöschend.

Bei Gleichstrom nicht. Du machst deinen GleichstromHerd aus und es Brät im Schalter gemütlich vor sich hin.

Also müssten spezielle und teure Schalter her.

Netzspannung hat echt eine Daseinsberechtigung. Desweiteren lässt sich Wechselstrom leichter transformieren.


bcords  20.10.2022, 09:30

Stimmt der Abreißfunke den hatte ich nicht im Kopf, dazu gibt es auch schöne Videos:

https://www.youtube.com/watch?v=BUxxVTrRKTE

dvdfan  20.10.2022, 09:34
@bcords

Ich schau gern die Zerlegevideos von "Zerobrain". Da sagte er mal: "Gleichspannung ist ne B¡tch.", als es um selbstlöschende Funken ging.

LUKEars 
Beitragsersteller
 20.10.2022, 10:46
@bcords

cooles Video... kann man nicht einfach Halbleiter-Schalter nehmen? Wir haben auch viele Gasentladungsröhren (von einem Hersteller, der so ähnlich heißt wie Mr. Burns...), die bei 120Vdc auslösen... und TSVs, die bei 100Vdc auslösen, weil die Halbleiter-Schalter nicht mehr als 150V schalten können... bisher ist auch nichts passiert... nur ein Stromsensor sagt seine Temperatur 2°C zu hoch an...

bcords  20.10.2022, 12:22
@LUKEars

Sorry ich kann da wenig mit diskutieren, denn ich bin Schwachstrom Elektrotechniker, ich habe mal Radio und Fernsehtechniker gelernt, da bin ich mit Leistungselektronik nicht wirklich in Berührung gekommen.

Vielleicht mag im Haus ja noch Gleichspannung gehen. Aber spätestens wenn wir von Kraftwerken oder Überlandleitungen reden, reden wir nicht mehr von Leistungen im KW Bereich sonder MegaWatt und die könntest du ganz sicher nicht mehr mit Halbleitern schalten.

LUKEars 
Beitragsersteller
 20.10.2022, 09:23

aber unser Wechselrichter vom BHKW kann doch schon 30kW als komplizierte Wechselspannung einspeisen... aus 850Vdc vom Generator müsste man doch ganz leicht 600Vdc für ein DC-Netz machen können... oder?

und als Schalter im Herd würde ich die Gleichen verwenden, die auch in unserem Wechselrichter stecken... oder?

dvdfan  20.10.2022, 09:32
@LUKEars

Du hast dir echt Gedanken gemacht.

Aber aktuell wäre der Aufwand einfach zu gigantisch, denn man müsste ein komplettes Land umstellen.

Du benötigst extrem viele neue Geräte und Wechselrichter. Alte Geräte sollen ja weiter funktionieren.

Du müsstest alle Steckdosen tauschen, da du sonst dein Gleichstromgerät falsch gepolt einstöpselst.

Fast unsere komplette Infrastruktur wäre schlagartig nichtmehr nutzbar und müsste umgestellt oder wechselgerichtet werden.

Diese Kosten können den derzeitigen Verlust (durch Blindleistung, Schieflast, ...) nicht aufwiegen.

Vom Umweltschutz ganz zu schweigen, da es plötzlich zu einer Müllflut an Elektroschrott käme. Ressourcenschonung bedeutet ja auch, dass ich ein Gerät verwende, bis es seinen durch die Herstellung beauftragten Nutzen erfüllt hat.

guterfrager5  26.10.2022, 09:19
@dvdfan

Ich kenne mich damit zwar wirklich nicht aus aber warum müssten die Steckdosen umgebaut werden?

Handyladegeräte oder solche Sachen, die halt Gleichstrom erwarten, haben doch schon einen Gleichrichter eingebaut, dass sie eben DC bekommen ..... der würde dann doch einfach immer nur in eine Richtung durchlassen und die andere wäre halt unbenutzt oder was wäre dabei das Problem?

dvdfan  27.10.2022, 03:41
@guterfrager5

Wenn du in allen Geräten einen Gleichrichter, als Verpolschutz, einbaust, dann ist eins meiner Probleme gelöst. OK.

Wechselrichter sollten vermieden werden, gerade als Kleingeräte sind sie fehleranfällig.

Wechselstrom hat die angenehme Eigenschaft, dass er auf die je erforderliche Spannungsebene transformiert werden kann.

Verschiedene Spannungsebenen sind essentiell, um einerseits über große und mittlere Entfernungen möglichst verlustarm übertragen zu können und andererseits im Endanwenderbereich ungefährlichere Spannungen verwenden zu können. Letztes gilt im Besonderen auch für Kleingeräte, die im Innern leicht auf Niedrigspannung transformieren können.

Die meisten Kraftwerke arbeiten mit rotierenden Generatoren, die Steuerung ist so ausgereift, dass es hier egal ist, ob Wechsel- oder Gleichstrom erzeugt wird.

Ein Vorteil läge nur bei Photovoltaik vor, da hier die Wechselrichter entfielen. ABER: Das gilt wiederum nur für den Hausstrombereich, nur hier angeschlossene Anlagen könnten einfacher einspeisen. Da es aber kaum einen Weg zurück auf die Mittelspannungsebene gibt (was bei Gleichstrom ja gleich nochmal problematischer würde) ist das ein rein lokales Problem.

Gleichstrommotoren sind sowas von gestern, der Goldstandard sind Aysnchronwechselstrommotoren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik

LUKEars 
Beitragsersteller
 26.10.2022, 15:02

Warum kennt die WP keine „Aysnchronwechselstrommotoren“?

Kann man nicht von +/- 300Vdc halbwegs einfach rauf auf +/-15kVdc? Unser IT-Guy meinte mal, dass man dafür nur eine Spule und 2 Schalter braucht... ein Wechselspannungs-Trafo hat schonmal zwei Spulen... aber dafür keine Schalter, weil die Spannung ja schon von allein an&aus geht...

MacMadB  26.10.2022, 18:27
@LUKEars

Wer ist WP? Ist die "gute, alte Tante Wikipedia" gemeint? Dann hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom-Asynchronmaschine

Wieso eigentlich 300 V=? Haushaltsstrom an einer Phase liefert 240 V∿, ein Hausanschluss stellt aber auch 400 V∿ ("Drehstrom") zur Verfügung.

Gleichspannung kann mit einem Wechselrichter auf einen Trafo gegeben werden und dann hoch-/runtertransformiert werden. Der Wechselrichter ist aber ein zusätzliches Verlustelement, dass es für Wechselstrom gar nicht bedarf. Wechsel-/Gleichrichten lohnt sich nur für HGÜ über große Strecken. Erst hier überwiegt Materialeinsparung bei Leitungen und geringere Leitungsverluste die Wechsel- und Gleichrichtungsverluste.

LUKEars 
Beitragsersteller
 26.10.2022, 18:44
@MacMadB
Wer ist WP?

ja Wikipedia... dange für den Link... also sobald man einen Frequenzumformer braucht hat man ja wieder den Ärger... und dann noch die Blindleistung... und das ist echt der „Goldstandard“?

Wieso eigentlich 300 V=?

Also da habe ich 240 mal Wurzel(2) = 340 gerechnet und dann noch etwas nachgelassen, damit die Isolierung sicher hält... ich mein, wenn die vorher für +/- 340V gut war, dann sollte die auch für +/- 300V gut sein... aber ich hab schon hier gelesen, dass die Ladungsträger vielleicht durch die Isolierung gezogen werden und so die Isolierung zerstören...

HGÜ

also ich glaube, bei uns in der Firma sind wir mit unserem 100V Gleichspannungsnetz besser bedient und könnten wohl noch 4 Nachbarn versorgen... ich dachte eben, man könnte vielleicht bis auf die 10kV-Ebene einer Stadt mit Gleichspannung besser zurechtkommen, wenn da sowieso viel Photovoltaik und Windkraft und BHKW sind... ich verstehe aber noch nicht so ganz, warum das schlimmer als AC sein solll...

MacMadB  27.10.2022, 11:10
@LUKEars

Asynchronmotor

Hierbei bezog ich mich auf große Antriebstechnik (nicht Stell- oder Hebetechnik). Entgegen zu anderen Motorbauformen hat er bereits im Stillstand "vollen Wums". Alle neuen E-Loks, E-Triebwagen und S-Bahnen werden mit Asynchronmotoren gebaut. Sowohl beim Anfahren, bei Höchstleistung und bei Rekuperation bringen sie gute Eigenschaften. So weit ich mich entsinne, werden hier Thyristorzwischenkreise zur Frequenzwandlung eingesetzt. Sicher hast Du schon einmal einen ICE beim Anfahren die "Tonleiter singen" hören, wenn er schrittweise hochschaltet.

LUKEars 
Beitragsersteller
 27.10.2022, 11:13
@MacMadB
Tonleiter

ja. genau... das hört sich beim ICE nicht wie 16,7Hz oder 50Hz oder 60Hz an... sondern mehr wie einige kHz... aber wenn man doch sowieso Thyristoren braucht, warum dann nicht Gleichspannung?

MacMadB  27.10.2022, 11:14
@LUKEars

Spannungsebenen

Ich kann mit Gleichstrom halt nicht einfach so die Spannungsebene wechseln. Mit Wechselstrom benötige ich nur einen Trafo. Dennoch komme ich vom Hausanschluss nicht "zurück" auf die Mittelspannungsebene. Wenn ich auf der untersten Verteilebene bin, kann ich nur etwas Leistung zwischen Haushalten hin und her schieben ("Balkonphotovoltaikanlagen").

MacMadB  27.10.2022, 11:16
@LUKEars

Weil die Motoren im Stillstand Anlaufprobleme haben. So sehr, dass genau aufgepasst werden muss, das er nicht durchbrennt.

Und Gleichstrommotoren haben eine drehzahlabhängige Leistungskurve. Erst kommen sie nicht "aus dem Pott", dann läuft's gut und dann können sie nicht mehr. Braucht mensch im Regio- und Fernverkehr nicht. (Straßenbahnen sind da anders.)

LUKEars 
Beitragsersteller
 27.10.2022, 11:19
@MacMadB

also sowohl ein Trafo als auch ein synchroner DCDC Konverter können in beide Richtungen Energie übertragen... hat mir unser IT-Guy jedenfalls erzählt...

LUKEars 
Beitragsersteller
 27.10.2022, 11:20
@MacMadB

also lässt man die Thyristoren im Normalbetrieb beim ICE weg? denn irgendwann hört das „Singen“ ja auf...

LUKEars 
Beitragsersteller
 27.10.2022, 11:22
@MacMadB

bist dir sicher, dass das dann nicht auch mit einem Gleichspannungsmotor geht? Thyristoren benutzt man auch bei diesen HGÜs...

MacMadB  27.10.2022, 11:23
@LUKEars

Die Kennlinie (und potentielles Durchbrennen) des Gleichspannungsmotors ist das Problem. Anfahren mit Gleichstrom ist eine Kunst, Anfahren mit Drehstrom ist Spass.

LUKEars 
Beitragsersteller
 27.10.2022, 11:25
@MacMadB

was machen denn die Thyristoren? schalten die nich an+aus? Du könntest dann doch auch aus Gleichspannung mit Thyristoren einen Drehstrom machen...

wie kriegst du überhaupt Drehstrom in den ICE? da ist doch nur eine Oberleitung... ich versteh es nich... ist mir echt zu viel...

MacMadB  27.10.2022, 11:28
@LUKEars

Die Thyristoren modulieren, dass sind keine harten Ein-/Ausschalter.

Die Oberleitung führt 15 kV 16⅗ Hz, das wird in der Steuerelektronik modeliert.

LUKEars 
Beitragsersteller
 27.10.2022, 11:35
@MacMadB

ey... wenn die aus einer Phase ganze drei Phasen machen können, warum dann nicht gleich aus Gleichspannung... ihr wollt mir doch nur meine Idee mit dem Gleichspannungsnetz ausreden... 😋

MacMadB  27.10.2022, 12:20
@LUKEars

Eine Frequenz modulieren ist etwas anderes, als unter Leistung eine Frequenz zu erzeugen.

LUKEars 
Beitragsersteller
 27.10.2022, 12:22
@MacMadB

unser IT-Guy meinte, dass diese Halbleiter-Schalter möglichst nur Ein oder Aus sein sollen, weil sie dazwischen wegbrennen würden... ich geb es echt auf... und warte es einfach ab...

MacMadB  27.10.2022, 13:45
@LUKEars

Vielleicht doch mal selbst was aneignen, statt immer nur darauf zu hören, was andere sagen?

Vorallem sehe ich gerade, dass der Pump- oder Zwischenkreis beim ICE Gleichspannung führt, lese mal Abschnitt 4.3 in https://www.db-systemtechnik.de/resource/blob/1665152/b1e975afc4621103696b63e8247d37ce/Aktuell_D_Schulbroschuere-Regensburg_Das-System-Bahn-der-ICE-data.pdf

Dennoch ... zur Verteilung über verschiedene Spannungsebenen ist Wechselstrom besser geeignet – bis hin zu Kleingeräten, die hier leichter 5 V∿ erzeugen können. Für Fernleitungen ist dagegen HGÜ besser. Gleichstrom für mittlere oder Hausstromebene ergibt einfach keinen Sinn.

LUKEars 
Beitragsersteller
 27.10.2022, 13:53
@MacMadB

ok... hab das PDF runtergeladen... also haben die so eine Art Wechselrichter? und der wird gespeist von Gleichspannung? und für die Gleichspannung haben die einen Gleichrichter?

sowas wär doch auch was für Hausstorm und 10kVac? oder? man kann bestimmt auch Induktionskochplatten auf Gleichspannung umstellen...

Nein.

Zu Edisons Zeiten wurden oft Gleichstromnetze gebaut. Das Problem bei Gleichstromnetzen ist der hohe Transportverlust über lange Strecken.

Daher werden für längere Wege (Überlandleitungen) höhere Spannungen als 230V effektiv genutzt. Weil je höher die Spannung desto geringer der Strom, desto weniger Verlust. Dann im näheren Bereich gibt es dann Trafostationen die dann erst aus den Hochspannungen die 230V Netzspannung machen.


tomgun  26.10.2022, 09:10

Bei langen Strecken über 500 Km Ist der Übertragungsverlust bei Gleichstrom geringer als bei Wechselstrom..

LUKEars 
Beitragsersteller
 20.10.2022, 09:20

dafür habe ich ja aus den 600Vpp des derzeitigen AC-Netzes diese 600V= gemacht...

der Strom wird sogar noch niedriger, weil er gleichmäßiger ist...

Abgesehen davon, dass die Diskussion theoretischer Natur ist, weil die Umstellung schlicht unmöglich wäre, hat ja auch Gleichstrom seine Tücken, etwa hohe Verluste beim Transport von niedrigeren Spannungen über längere Strecken, den Umstand, dass eine Transformation zur Änderung der Spannung alles andere als trivial ist etc.


LUKEars 
Beitragsersteller
 26.10.2022, 08:49

aber um von den 850Vdc von unserem BHKW ins 3-phasen 240Vac Netz einzuspeisen muss man auch nicht-triviale Dinge tun... oder?

HugoHustensaft  26.10.2022, 08:51
@LUKEars

Überlege einmal: Ein Blockheizkraftwerk versus Abermillionen bestehender Elektroinstallationen ...

Bestimmte Dinge sind, sobald sie einen gewissen Verbreitungsgrad erreicht haben, faktisch nicht mehr änderbar.

tomgun  26.10.2022, 08:51
@LUKEars

Aber man braucht keine gigantischen Gleichrichter.

LUKEars 
Beitragsersteller
 26.10.2022, 08:55
@tomgun

iwi aber doch... wenn wir Strom aus dem Netz entnehmen... dafür haben wir ein paar ACDC Netzteile, die wir manchmal alle gleichzeitig brauchen...

HugoHustensaft  26.10.2022, 09:02
@LUKEars

Hast Du eine Insellösung, die zur Außenwelt nicht kompatibel ist - und für viele Geräte, so es die überhaupt gibt, horrend viel Geld bezahlen muss respektive alle Geräte zunächst aufwändig umbauen muss ...

LUKEars 
Beitragsersteller
 26.10.2022, 09:30
@HugoHustensaft

also unsere 1kW DCDC Netzteile für die Computer hatten vor 2j bspw. nur Materialkosten von unter 50€ (die PCBs gab es teilweise umsonst, weil die scheinbar versehentlich die fast doppelte Menge gemacht haben... anstatt die zu entsorgen haben die die einfach mitgeschickt ohne was nachzuberechnen)... das Löten ging auch ziemlich billig... Wie kaufen also gar nicht erst diese normalen PC Netzteile... Und oben drauf findet man unsere Spezial-Netzteile alle im Intranet wieder...

Die ganzen Transformatoren und Generatoren in den Kraftwerken müssten ebenfalls ausgetauscht werden. Wo soll über die Jahrzehnte bis alles umgestellt wurde der Strom her kommen?

Das ist eine Idee, welche völlig schwachsinnig ist und die komplette Wirtschaft ruinieren würde.


LUKEars 
Beitragsersteller
 20.10.2022, 13:31

man muss ja nicht alles gleichzeitig umstellen... also wir wären schon fertig... im Sommer könnten wir auch die Nachbarn mit Strom und Wärme versorgen... bloß im Winter müssten die dann frieren oder sich Gas kaufen... Strom hätten wir auch im Winter genug...

LUKEars 
Beitragsersteller
 20.10.2022, 17:30
@Schurschi1510

ok... woher willst du dann wissen, dass es Blödsinn ist...?

Schurschi1510  20.10.2022, 17:40
@LUKEars

Weil ich in diesem Bereich eine Ausbildung mache und es für absolut unnötig ansehe das komplette Stromnetz zu einer kommenden Wirtschaftskrise und dem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien auch noch zu Stämmen.

Dafür sind nicht genug Ressourcen da und nicht genug Handwerker vorhanden. Zudem geht dadurch weit mehr Energie verloren, da alle Transformatoren deutlich komplexer werden. Der Gleichstrom muss zum herunter transformieren zu Wechselstrom umgewandelt werden und danach wieder zurück. Anstatt 85% Wirkungsgrad sind es danach nur noch 70% oder so.

Das mit der Blindleistung ist im übrigen ein Problem bei Motoren und hat mit deren Magnetfeldaufbau zu tun. Ob du nun Gleichstrom nimmst und den mit einem Anker in Wechselstrom umwandeln tust oder gleich Wechselstrom nutzt kommt auf das gleiche raus. Die Blindleistung besteht weiterhin.

Ein Problem bei Gleichstrom ist, dass Motoren ein Verschleißteil haben. Den Anker. Da laufen Kohlen drauf, die verschleißen. Ein Drehstrommotor kommt vollständig ohne so etwas aus.

Es bleibt also nur das Problem mit der Schieflast, wobei Generatoren die mit einer Phase einspeisen das Problem lösen. Dann gibt es auch keine Schieflast mehr.

Im übrigen lässt sich mit dem Drehstromnetz auch mehr Energie durchleiten, da nur ein Neutralleiter für 3 Phasen benötigt wird. Das spart Kupfer.

LUKEars 
Beitragsersteller
 20.10.2022, 18:27
@Schurschi1510
  1. Was hast du gegen „Bürstenlose Gleichstrommotore“? Nutzen da die Permanentmagnete zu schnell ab wegen der Wärme?
  2. das mit dem Leiterquerschnitt solltest du aber nochmal nachrechnen... da komme ich mit DC auf bessere Werte... 68kW mit 680Vdc sind 50A pro Leiter (weil ich ja in meiner Idee immer zwei Leiter parallel schalte)... und 68kW mit 3 Phasen 240Vac sind 94A pro Leiter... oder mache ich einen Denkfehler?
  3. ich meinte: Man muss ja nicht gleich ganz Europa umstellen... ich dachte an eine Art Musterdorf, das sowieso schon viel Photovoltaik und Windkraft hat...
Schurschi1510  20.10.2022, 18:32
@LUKEars

Dafür eignet sich ein Drehstromnetz aber genau so gut. Eine Umstellung ist nicht nötig.

LUKEars 
Beitragsersteller
 20.10.2022, 18:34
@Schurschi1510

es kam mir eben einfacher vor, ein E-Auto mit unserem 850Vdc BHKW zu laden, als erst AC draus zu machen... das E-Auto will ja DC... die haben auch diese Bürstenlose Gleichstrommotoren... manchmal jedenfalls...

Schurschi1510  20.10.2022, 18:38
@LUKEars

Als an meinem elektrischen Rasenmäher der Motor durchgeschmort ist, habe ich einfach einen alten Drehstrommotor drauf gesetzt und diesen zu einer Steinmetzschaltung umgebaut. Kostenpunkt 40€ für neue Motorlager und den Kondensator. Der braucht keine elektronische Regelung, damit er läuft. Das braucht ein bürstenloser Motor jedoch schon. Das ganze ist mit höheren Kosten und mehr Komponenten Verbunden die ausfallen können.

LUKEars 
Beitragsersteller
 20.10.2022, 19:32
@Schurschi1510

ok... verstehe... ich hab den Rasen (1000m²) um die Firma mit so einem altmodischen Ding mähen lassen, damit die Mitarbeiter nicht auch noch fett werden... die haben so ähnlich wie du mit mir geschimpft... 😋