VTTC Tesla Spule schwingt sehr schwach?
Hallo,
ich habe vor kurzem versucht, Steve Ward's single 833a VTTC nachzubauen und es leuchtet nur sehr schwach eine Gasentladungslampe auf dem Torus. Ich habe als Spannungsquelle einen Neon Leuchtreklamen-Streufeldtransformator verwendet, der mit einem Variac von 6300V auf ~2kV heruntergeregelt wird. Die Röhre ist die 833a. Ich habe den Kondensator/die Wicklungen der Primärspule auf die Resonanzfrequenz der Sekundärspule eingestellt (~382kHz, Primärspule = 115,6mH), das sollte also nicht das Problem sein. Die Feedbackspule liegt ca. 2cm über der Primärspule. Mich würde auch interessieren, wie diese Schaltung geerdet wird. Ich wäre sehr dankbar für eure Hilfe, denn ich stehe scheinbar irgendwie auf dem Schlauch.
Original Schaltplan:
Die Schaltung schwingt scheinbar sehr schwach. Jemand eine Idee wie man im allgemeinen VTTC's kalibriert?
Die Lampe auf dem Torus fängt bei ca. 70V Spannung am Stelltrafo an zu leuchten. Der Klinger sollte dabei ca. 2000V (MOT-Spannung) Ausgang haben. Ich bin auch etwas höher als 70V gegangen, hat aber nur bisschen heller geleuchtet, also keine Funkenentladungen :-(
Hier ein Bild:
Also läuft sie jetzt mal? Was war denn der Fehler?
Ich hab nichts verändert, hab nur Mal ne andere Lampe auf den Toroid gelegt. Laufen tut sie nicht wirklich, zumindest keine Blitze :-(
1 Antwort
Naja, sie schwingt eindeutig, das würd ich schon "laufen" nennen.
Ich hab nicht viel Ahnung von VTTCs, aber mit den zwei Doorknobs hast du ja einen Primärschwingkreis, auf dessen Resonanzfrequenz (Freso) die Schaltung schwingt. Die muss mit der Resonanzfrequenz der Sekundärspule zusammenpassen.
Normalerweise macht man diese Abstimmung über Abgriffe an der Primärspule, weil man dann deren Induktivität und somit die Freso des Schwingkreises verändern kann. Bei deiner Spule geht das wohl am besten, indem du irgendwo mittendrin (z.B. bei zwei Windungen weniger) 1cm Isolierung entfernst. Dann kannst du da (wenn es sich strommäßig ausgeht) eine Krokoklemme anhängen oder bei einer Lüsterklemme die Isolierung entfernen, auf einer Seite einen waagrechten Schnitt machen und in diesen den Abgriff der Primärspule einführen.
Hast du ein Oszilloskop und einen Frequenzgenerator? Dann könntest du die aktuelle Schwingfrequenz messen und die Freso der Sekundärspule bestimmen und wüsstest wenigstens, ob du mit der Frequenz rauf oder runter musst.
Wenn nicht, gib mal deine Daten in den Rechner von Jens Raacke ein, da kannst du dir die Freso wenigstens näherungsweise berechnen lassen. Die des Primärkreises kannst du dir mit der Induktivität der Primärspule und der Kapazität des Primärkondensators berechnen. Messen ist zwar genauer als berechnen, aber wenns anders nicht geht...
Bezüglich Erdung: bei kleineren Teslaspulen reicht es oft, wenn man den Fußpunkt der Sekundärspule an die Schaltungsmasse anhängt, die muss dann meist nicht geerdet werden. Andernfalls kannst du mal probieren, den Fußpunkt nur an eine Erde anzuhängen, also Schutzleiter, Heizkörper etc. Die Schaltungsmasse kannst du wahrscheinlich gar nicht erden, weil Neontrados üblicherweise eine Mittelpunkterdung haben. Oder benutzt du nur eine Hälfte der HV-Wicklung?
Hm, das scheint eigentlich zu passen. Mit Röhren selbst hab ich leider noch nicht wirklich Erfahrung...
Die Kopplung zwischen Primär- und Feedbackspule könntest du aber erhöhen, indem du die beiden Wicklungen direkt übereinander legst. Isolationstechnisch sollte das kein Problem sein, so ein kunststoffisoliertes Kabel isoliert durchaus gegen ein paar kV (auch wenn es dafür nicht ausgelegt ist).
Hab ich auch schon überlegt. Hab's gerade nochmal getestet, bei Berührung kommt ein sehr kleiner Funke. Vielleicht ist die Primär auch zu weit weg von der Sekundär, hab die primär gerade etwas höher gelegt und auf einmal leuchtet nichts mehr. Den Toroid hab ich auch Mal zum Test abgeschraubt, ohne Erfolg. Die Feedback hat jetzt 19, statt 21 Windungen, also die Hälfte der Primärspule, macht aber auch kein Unterschied. Die Röhre fungiert ähnlich wie ein Mosfet, nur das sie sehr viel Mehr Leistung ab kann (bis zu 1kW). Ich lege beide Wicklungen Mal direkt übereinander, danke für den Tipp ;-)
Hab beide übereinander gelegt und jetzt leuchtet nichts mehr...
Schade. Leider kann ich dir auch nicht mehr weiterhelfen, sorry!
Hi, vielen Dank für die Infos!
Die benötigte Induktivität der Primärspule hab ich mit einem LC-Messgerät gemessen, 115,6uH bei 1,5nF Primärkondensator. Die Resonanzfrequenz hab ich mit einem Funktionsgenerator und Oszi gemessen, sie beträgt ~382kHz (Amplitudenmaximum). Man könnte versuchen die Kapazität zu erhöhen, indem man nach und nach Alufolienkugeln auf den Torus legt, um die Fres zu senken, bzw. Den Torus Verkleinern, um sie zu erhöhen.
Der Primärschwingkreis sollte relativ präzise eingestellt sein, ich vermute mal das irgendwas mit der Rückkopplungsspule (Gitter) nicht effizient genug läuft.
Die Primärspule hat 38 Windungen (115,6uH)
Die Rückkopplungsspule hat 21 Windungen (100uH)